Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 08. Oktober 2020

Präsident Mario Abdo Benítez verfügt hochrangige Kabinettswechsel. Wie ABC Color informiert, tritt Finanzminister Benigno López von seinem Amt zurück. Offenbar wird er zum Vizepräsident bei der interamerikanischen Entwicklungsbank. Das Amt will er dem Zeitungsartikel zufolge noch vor dem 16. Oktober antreten und es für eine Amtsperiode von 3 Jahren bekleiden. An seine Stelle soll der Itaipú-Chef Ernst Bergen an die Spitze des Finanzministeriums treten. Auch der Aussenminister soll ausgewechselt werden. An die Stelle von Antonio Rivas Palacios soll Maritos Berater für internationale Angelegenheiten Federico González treten. Ein dritter bestätigter Wechsel findet im Ministerium für Industrie und Handel statt. An die Stelle von Ministerin Liz Cramer tritt der Senator und ehemalige Aussenminister Luis Castiglioni. Über weitere Wechsel konnte bislang lediglich spekuliert werden. (ABC Color)

 

Die Freundschaftsbrücke soll am 15. Oktober geöffnet werden. Das gab das brasilianische Nachrichtenportal H2Foz (Agá Dóis Fóss) gestern unter Berufung auf Informationen aus dem Regierungspalast bekannt. Demnach werden sich der paraguayische Staatspräsident Mario Abdo Benítez und sein brasilianischer Amtskollege Jair Bolsonaro am 15. Oktober auf der Brücke zu einer symbolischen Eröffnungszeremonie einfinden. Für denselben Tag ist auch die Öffnung der Grenze bei Salto del Guairá und Pedro Juan Caballero geplant. Die Freunschaftsbrücke zwischen Ciudad del Este und Foz do Iguazú ist seit dem 18. März wegen der Corona-Pandemie geschlossen. (Paraguay.com/H2Foz)

Kostenloses Studium an staatlichen Universitäten und Instituten. Dafür haben gestern die Abgeordneten gestimmt. Vor allem die Eintrittsgebühr fällt damit weg, wie ABC Color schreibt. Monatliche Zahlungen sowie die für Eintrittskurse und -prüfungen fallen an allen 8 staatlichen Universitäten, sowie Hochschulen weg. Absolventen von Privatschulen müssen jedoch mit einer eidesstattlichen Vermögenserklärung bescheinigen, dass sie minderbemittelt sind, um von einem kostenlosen Studium an einer staatlichen Uni oder Hochschule zu profitieren. Das Projekt geht nun an den Staatspräsidenten für eine Verabschiedung oder ein Veto. Der Vertreter des Studentenverbandes, Mauricio Kiese, sagte, obwohl rund 30 Prozent der Studenten von dem Gesetz ausgeschlossen würden, sei dies doch ein historischer Schritt, ein Teilsieg. Die Gelder, die Studenten dann nicht zahlen, sollen laut Gesetzesprojekt aus dem Fonacide-Fonds kommen. (ABC Color)

Gestern sind 788 Neuinfizierungen bestätigt worden. Wie IP Paraguay unter Berufung auf das Gesundheitsministerium meldet, waren mehr als 3.000 Proben entnommen worden, wovon weniger als ein Drittel positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Zudem wurden 23 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid19-Erkrankung gemeldet. 724 Personen wurden dagegen für gesund erklärt. (IP Paraguay)

Richter leitet Prozess gegen Senator Rodolfo Friedmann ein. Wie ABC Color meldet, hat ein Richter die Anklage der Staatsanwalt gegen Firedmann wegen mutmasslicher Geldwäsche, schwerer Bestechlichkeit und Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation zugelassen. Zudem verfügte der Richter, dass die Bankkonten Friedmann´s gesperrt würden. Der Senat hatte Friedmanns parlamentarische Immunität entzogen, sodass er nun strafrechtlich verfolgt werden kann. (ABC Color)

Brandstiftern und -verursachern könnte bis zu 8 Jahre Haft drohen. Ein entsprechendes Gesetzesprojekt wurde in der Abgeordnetenkammer angenommen, wie Última Hora schreibt. Der Entwurf geht nun zur Abstimmung an den Senat. Das Projekt sieht eine Haftstrafe von 5 Jahren oder ein Bussgeld von 500 bis 2.000 Tagelöhnen für Personen vor, die die Regeln im Umgang mit Feuer brechen und durch deren Taten Flächen-, Wald-, Busch-, Müllhalden- oder andere Brände verursacht werden. Sollte von den Bränden ein Naturreservat betroffen sein, kann die Haftstrafe auf bis zu 8 Jahre erweitert werden. Ausserdem wird in dem Gesetz der Handel mit Produkten aus verbrannten Flächen verboten. Um verbranntes Holz zu nutzen wäre dann eine Erlaubnis des Forstinstituts Infona nötig und nur eine Option wenn der Begünstigte nicht der Brandverursacher ist. (Última Hora)

Konsulat in Santa Cruz empfängt mennonitische Einwanderer aus Paraguay zur Regularisierung ihrer Ausweispapiere. Laut Angaben des paraguayischen Außenministeriums ging es um 36 Paraguayer, die sich im Distrikt Charagua in der Siedlung Durango niedergelassen haben. Die Siedlung liegt 275 Kilometer von Santa Cruz de la Sierra entfernt. Das paraguayische Konsulat half den Siedlern bei der Beantragung eines Reise-Passes und Unterlagen, wie eines polizeilichen Führungszeugnisses, Geburtsurkunde und Bürgerurkunde, die sie bei der bolivianischen Migrationsbehörde vorlegen müssen, um sich legal in dem Land niederlassen zu können. (Ministerio de relaciones exteriores)

Finnland und Indien ernennen neue Diplomaten für Paraguay. Per Videokonferenz erhielt Aussenminister Antonio Rivas Palacios gestern die Beglaubigungsschreiben der beiden Botschafter. Nach Angaben des Außenministeriums war es die erste Zeremonie in der Institution, die aufgrund der sanitären Umstände per Videokonferenz stattfand. Indien wird in Zukunft von Dinesh Bhatia in Paraguay vertreten. Der Diplomat kann bereits auf 28 Jahre im Außendienst zurückschauen. Er kündigte an, Paraguay besuchen zu wollen, sobald die sanitäre Situation das zulasse.
Die neue Botschafterin aus Finnland wird ihr Büro in Buenos Aires haben. Kirsi Vanamo – Santacruz wird von dort aus die Interessen ihres Landes auch in Paraguay vertreten. Die Diplomatin sagte in einem ersten Gespräch mit dem paraguayischen Außenminister, ihr Land sei in Paraguay besonders an Investitionen in den Bereichen Hafendienstleistungen und Kommunikation interessiert. Gleichzeitig bot sie eine Zusammenarbeit im Bereich nachhaltige Forstwirtschaft an; – Paraguay könne dabei von Finnlands langjähriger Erfahrungen in diesem Sektor profitieren, sagte die angehende Botschafterin. Beide neuen Diplomaten müssen sich als nächstes Präsident Abdo Benítez vorstellen. (Ministerio de relaciones exteriores)

Gesundheitsministerium und Vertreter der katholischen Kirche planen Gestaltung des Feiertages im Dezember. Darüber berichtet die Zeitung Hoy. Auch wenn es bei dem Grundprinzip bleibt, dass große Menschenansammlungen in einem geschlossenen Raum vermieden werden sollen, sollte der Feier am 8. Dezember kaum etwas im Wege stehen. Über die Situationen, die sich im Vorfeld während der Pilgerfahrt nach Caacupé und während der Hauptmesse ergeben könnten, berieten sich gestern Vertreter des Gesundheitsministeriums und der Bischof von Caacupé, Ricardo Valenzuela. Wenn man davon ausgehe, dass die Ansteckungskurve bis Dezember weiter zurückgeht, könne die Zeremonie unter Beachtung strenger Hygienevorschriften stattfinden, meinte Valenzuela. Die Messe würde dann nicht wie üblich vor der Basilika von Caacupé stattfinden, sondern auf einem freien Feld. Dafür müsste die Statue der Jungfrau Maria transportiert werden; – eventuell über eine weitere Strecke, die durch mehrere Departamente führen könnte. (HOY)

Friseur-Kundin hat versucht sich mit einer Rechnung von 12 Millionen Guaraníes davonzumachen. Wie La Nación berichtet, war in Ciudad del Este eine Frau in die Einrichtungen des Friseursalons mi dem Namen “Rommy” gekommen. Dort hatte sie um zahlreiche Haarpflege- und Spa-Behandlungen gebeten, dazu Parfüms, Schmuck und ein Mittagessen. Zudem bestellte sie Kleidung per Lieferservice, die von dem Salon bezahlt werden mussten. Ihre Rechnung erreichte bereits fast 12 Millionen Guaraníes als sie sich laut La Nación auf den Weg zurück in ihr Hotel machte. Sie bat den Salon, doch zum Hotel zu kommen, wo ihr Freund die Rechnung mit seiner Kreditkarte bezahlen würde. Dazu gab sie jedoch eine falsche Adresse an. Die Geschäftsführerin des Friseursalons zeigte die Frau schliesslich bei der Polizei an und fand sie in ihrem 5-Sterne Hotel vor. Paraguay.com schreibt, sie sei bereits im Salon vom Personal festgehalten worden. Die teuer hergerichtete Frau wurde schliesslich festgenommen und von der Staatsanwaltschaft angeklagt. Auch bei den Hotels, wo sie untergebracht war, hinterliess sie hohe unbezahlte Rechnungen. (Paraguay.com/La Nación)