Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 08. September 2020

Mario Abdo Benitez besucht Fabrik in San Lorenzo am nationalen Tag der Industrie. Der Staatspräsident und seine Industrie- und Handelsministerin, Liz Kramer, nahmen den Tag zum Anlass, um heute früh das Industrie- und Handels-Unternehmen Unión zu besuchen, das in zweiter Generation als Familienunternehmen geleitet wird. Von der kleinen Feier informierte die Pressegruppe Red Activa Paraguay. Das Unternehmen, das seit den achtziger Jahren Kosmetika importiert, selbst herstellt und im In- und Ausland verkauft, ist nach dem Unternehmensrecht eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Auf fast 3 tausend Quadratmetern Raum arbeiten dort rund 300 Personen in direkter Anstellung in der Produktion von Cremes, Nagellaken und weiteren Schönheitsprodukten, die unter 6 verschiedenen Eigenmarken vertrieben werden. Der Gründer des Unternehmens, José Ematégui, bedankte sich in seiner Rede bei Staatspräsident Abdo Benítez für den Besuch, und fand auch Zeit für ein Lob an seine Mitarbeiter. „Aber nur kurz, denn Zeit ist wertvoll“, sagte der Senior-Chef, und übergab das Wort an seine Ehefrau Celina Zeida, der er für 40 Jahre an seiner Seite dankte. Das aktive Geschäft von Unión wird heute von den Kindern geführt. Mario Abdo Benítez lobte in einer kurzen Rede den Arbeitsgeist in paraguayischen Fabriken, dass Unternehmertum, die Innovation und auch die Hingabe der Arbeiter in den Betrieben. (Red Activa Paraguay/ http://www.unionsrl.com.py/Infonegosios/La Nación/Wikipedia)

 

Richter leitet Prozess gegen 3 Vandalinnen ein. Mariángela Guidita Abdala Carísimo, Paloma Chaparro Panimboza und Giselle Noemí Ferrer Pasotti sind wegen Schäden an Gütern von allgemeinem Interesse, Quarantänebruchs und Störung des öffentlichen Friedens angeklagt. Ein Richter liess die Anklage zu und lud die 3 Frauen zu einer ersten Anhörung in der kommenden Woche vor. Von der Staatsanwaltschaft wurde Untersuchungshaft für die 3 gefordert. Es liegt bereits ein Haftbefehl vor. Den Frauen drohen bis zu 10 Jahre Haft. Sie waren diejenigen, die am Samstag beim Heldenpantheon die paraguayische Flagge angezündet und die Wand mit Farbe besprüht hatten. Auch gegen Polizisten wird ermittelt, die offenbar dabeigestanden und nicht eingegriffen hatten. Von anderen Polizeibeamten hieß es, die Polizisten hätten vermutlich Angst gehabt, wegen Gewalt an Frauen angezeigt zu werden und hätten deshalb nicht eingegriffen. (ABC Color)

Der Gebrauch von Minderjährigen ist eine Strategie der EPP. Das sagte der Senad-Chef Arnaldo Giuzzio gegenüber ABC Color. Bereits 2003, als er noch Staatsanwalt war, habe das nun inhaftierte bekannte EPP-Mitglied Carmen Villalba ähnlich gehandelt. Sie habe ihre eigenen Kinder bei einer Konfrontation mit Beamten als Schutzschild benutzt, damit die Beamten nicht schiessen sollten und ihre Kollegen entkommen konnten, berichtete Giuzzio. Bei der Gelegenheit konnte Villalba verhaftet werden. Giuzzio hatte damals die Operation organisiert, wie die Zeitung schreibt. In Bezug auf die jüngste Konfrontation mit EPP-Kämpfern, bei der 2 11-jährige Mädchen von Soldaten getötet wurden, sagte Giuzzio, man habe es wohl besser machen können, es sei jedoch schwierig, darüber von aussen zu richten. (ABC Color)

Dinac erhält Genehmigung für Flüge nach Uruguay. Zumindest von dem Koordinationsbüro der paraguayischen Regierung in Sachen Pandemie-Bekämpfung. Dieses gab bekannt, dass das Protokoll für Flüge zwischen Paraguay und Uruguay bewilligt worden ist. Die Luftfahrtbehörde und die Fluglinien-Betreiber können nun die administrativen Vorkehrungen treffen, die für die Flüge notwendig sind, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte. Auf diese Antwort hatte die Dinac seit Ende August gewartet. Nun müssen auch die uruguayischen Behörden mitspielen, damit die sogenannten „vuelos Burbuja“ stattfinden können.
Gemeint sind damit vorerst lediglich Geschäftsflüge zwischen Asunción und Montevideo. Von dort aus können die Passagiere ihre Verbindungen vor allem zu europäischen Ländern aufnehmen. Wer fliegen will, muss einen negativen Covid-19-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Außerdem müssen Passagiere eine international gültige Krankenversicherungsbescheinigung mitbringen und eine ausgefüllte eidesstattliche Erklärung über die Einhaltung von Sanitär-Maßnahmen. (IP-Paraguay, Archiv ZP-30)

Lungenfacharzt Carlos Pallarolas übersteht Covid-19. Der Leiter der Gesellschaft von Lungenspezialisten in Paraguay war 7 Tage lang im Fachklinikum für Atemwegserkrankungen, Ineram, behandelt worden. Laut Angaben von Última Hora war er gestern bei seiner Entlassung sichtlich gerührt über die gute Versorgung. Mit Tränen in den Augen wünschte er seinen Kollegen und dem Pflegepersonal Gottes Schutz, Segen und Kraft im Kampf gegen die Viruserkrankung. Sie seien jeden Tag in seinen Gebeten, so der Arzt. Carlos Pallarolas leitet das Ärzteteam von Alto Paraná im Kampf gegen die Krankheit. Er war vor einer Woche in schlechtem Zustand mit starkem Husten in das Klinikum gebracht worden. (Última Hora

In diesen Tagen wird wieder vermehrt gegen mögliche Brutstätten der Dengue-Mücke vorgegangen. Wie IP Paraguay berichtet, wurden an mehreren Orten des Landes Aufräumaktionen gestartet. Der Nationale Dienst zur Ausrottung von Sumpffieber, Senepa, führt die Aktionen gemeinsam mit Vertretern der jeweiligen Munizipalitäten und der Notstandbehörde Sen durch. Durch die Operation “Paraguay ohne Dengue” will das Senepa den Mückenbestand unter Kontrolle halten und die allgemeine Bevölkerung darin anleiten, wie die Stellen für mögliche Brutstätten der Aedes Aegypti Mücke am Besten entsorgt werden. Zum Beispiel wurden von den Senepa-Beamten auch Angestellte von Reifenwerkstätten informiert. Reifen sollten demnach immer unter Dach oder mit Planen bedeckt verstaut werden. Reifen sind Senepa-Angaben zufolge die Lieblingsbrutstätten der Dengue-Überträgermücke. (IP Paraguay)

Ande stellt fast 300 neue Mitarbeiter an. Darüber informiert ABC Color. Die neuen Staatsbediensteten wurden damit begründet, dass Ande jedes Jahr etwa 120 Mitarbeiter verliert, die in Rente gehen. Bei der Aufnahme der 291 neuen Angestellten gestern gab es eine Zeremonie im Beisein von Präsident Mario Abdo Benítez. Unter den Neuen sind Ingenieure, Elektriker und Gehilfen. Der Aufruf zur Bewerbung war bereits im vergangenen Jahr erfolgt. Daraufhin mussten die Bewerber Bewertungsprüfungen ablegen. Unter den neu Angestellten befinden sich auch solche, die Stromzähler bei den Kunden ablesen sollen. (ABC Color)

Ande spart 65 Millionen Guaraníes pro Monat weil keine Rechnungen ausgedruckt werden. Das meldete laut ABC Color der Geschäftsführer der Ande, Rodys Rolón. Wegen der Pandemie werden die Rechnungen seit April nicht mehr ausgedruckt und in die Heime geschickt. Insgesamt hat sich die staatliche Stromverwaltung damit insgesamt bereits 325 Millionen Guaraníes eingespart. Mit Erlaubnis der Steuerbehörde schreibt die Ande nur noch digitale Rechnungen aus, die trotzdem für jegliche Steuerabzüge brauchbar sind. (ABC Color)

Workshop für das Zeichnen von Comics. Das bietet das Deutsch-Paraguayische Kulturinstitut Icpa an, wie IP Paraguay informiert. Am 19. und 20. September findet der Kurs statt und zwar unter der Anleitung der argentinischen Illustratorin Nacha Vollenweider. Der Workshop ist kostenlos, Interessenten müssen sich lediglich anmelden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. An beiden Tagen soll an einem kurzen Comic gearbeitet werden. Der Kurs ist für die allgemeine Bevölkerung, besonders aber auch für Illustratoren und Designer gedacht. (IP Paraguay)