Asuncion: Die Regierung hat gestern bekanntgegeben, wie sie die vom Frost geschädigten Bauern unterstützen wird. In einer Pressekonferenz sagte die Finanzministerin Lea Giménez, als Erstes würden die betroffenen Familien über 90 Tage Lebensmittelpakete bekommen, um nicht hungern zu müssen. Zeitgleich werde man diesen Familien Saatgut zukommen lassen, sie technisch beraten und einen Pilotplan zur Agrarversicherung vorlegen, hieß es auf der Internetseite des Finanzministeriums. Auf der Pressekonferenz zugegen waren auch der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Juan Carlos Baruja, und die Vorsitzenden des Notstandsekretariates, der Förderbank und des Instituts für landwirtschaftliche Aufbaukredite Joaquín Roa, Carlos Alberto Pereira und Amanda León. Jeder teilte der Presse mit, wie aus seinem Zuständigkeitsbereich den Bauern Unterstützung zukommen soll. Das Landwirtschaftsministerium wird einen Leitplan für eine Landwirtschafsversicherung in den Departamenten vorstellen, in denen die meisten Familien von der Landwirtschaft leben. Das sind San Pedro, Concepción, Caazapá, Caaguazú, Central und Canindeyú. Die Zentralbank und Förderbank würden Landwirten Finanzkurse anbieten, wo sie lernen, ihre finanzielle Situation zu erkennen und die Möglichkeiten zu nutzen, die ihnen zur Verfügung stehen. Das Institut für ländliche Aufbaukredite, Cah seinerseits arbeitet daran, das Gesetz zu erweitern, aufgrund dessen schon einmal 18 tausend Bauern eine Umschuldung erlangten. Die Bauern, die seit einem Monat in der Landeshauptstadt für einen Schuldenschnitt, beziehungsweise Subventionen demonstrieren, gaben indes bekannt, sie hätten die Vorschläge der Regierung nicht gelesen. Im Vertrauen darauf, dass der Kongress das Veto von Staatspräsident Cartes gegen das Projekt zur Subvention der Bauern ablehnt, gingen die Bauern heute wieder auf die Straßen. Dieses Mal ohne Stöcke bei sich zu tragen. Nachdem die Finanzministerin in den vergangenen Tagen die Bauern unter anderem wegen der Stöcke indirekt als Höhlenmenschen bezeichnet hatte, waren die Bauern mit der Polizei darin übereingekommen, dass keine Stöcke mehr benutzt werden. Die Polizei kündigte vorab an, sie werde nicht zulassen, dass auf Asuncions Straßen während der Arbeitszeit Protestmärsche stattfinden. Sie gründet sich dabei auf das Gesetz Nummer 1.066 über das Recht auf friedliche Kundgebung, Artikel 3, wonach Demonstrationen an Arbeitstagen nur zwischen 19 und 24 Uhr erlaubt sind. (ABC-Color, Ministerio de Hacienda)
Asuncion: Mutterschaftsgesetz sieht längeren Urlaub für frischgebackene Mütter vor. Das Gesetz, das die Zeit des Mutterschutzes verlängert, wurde gestern per Unterschrift von Staatspräsident Horacio Cartes in einer erweiterten, regulierenden Form in Kraft gesetzt, wie die Zeitung Ultima Hora berichtet. Das Gesetz war in seiner ursprünglichen Fassung 2015 in Kraft getreten. Es fördert und schützt die Mutterschaft und sieht Maßnahmen zur Unterstützung für stillende Mütter vor. Der Mutterschaftsurlaub, der vor der Entbindung beginnt und sich über die Geburt hinaus erstreckt, beträgt nun aber insgesamt 18 Wochen, statt der bisher festgelegten 14 Wochen. Das Gesetz schreibt die genauen Fristen und Zeiten vor, die dabei sowohl von der Mutter als auch vom Arbeitgeber eingehalten werden müssen. Außerdem verbietet das Gesetz Schwangeren und jungen Müttern, bestimmte Arbeiten zu verrichten, und gewährt Müttern das Recht, ihr Baby voll zu stillen. Väter haben laut dem Gesetz das Recht, 14 aufeinanderfolgende Tage von Arbeit freigestellt zu werden, von dem Zeitpunkt an, wo ihr Kind geboren wird. In der Zeit des Mutterschutzes bekommt die Mutter 75 Prozent des Gehaltes bezahlt, das sie zuletzt vor der Freistellung erhalten hat. Das Gesetz sieht vor, dass 3 Jahre nach Inkrafttreten des ursprünglichen Gesetzes Mütter, die in Mutterschaftsurlaub gehen, in dieser Zeit den vollen Lohn erhalten. Das wäre ab dem 30. Oktober 2018. (UH)
Asunción: Die Rindfleischexporte sind in diesem Jahr bisher nur leicht angestiegen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, erhöhte sich die Menge des exportierten Rindfleisches bis Juli lediglich um 1,8 Prozent im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum. Weil die Preise in diesem Jahr höher sind, sei der Wert der Exporte dagegen um 15 Prozent angestiegen, hieß es. Die Exporte von Innereien fließen in diese Statistiken nicht ein. In diesem Bereich wurden 8 Prozent mehr ausgefahren, die Einnahmen stiegen um 23 Prozent. (ABC Color)
Asunción: Der Bau der 500 tausend Volt-Hochspannungsleitung zwischen Yacyretá und dem Großraum Asunción wird momentan an 25 Orten vorangetrieben. Darüber berichtet IP Paraguay. Man habe die Hälfte der Fundamente gegossen und etwa 140 von 1 tausend Leitungsmasten aufgestellt, hieß es. Der Bau der 360 Kilometer langen Hochspannungsleitung wird etwa 95 Millionen US-Dollar kosten und soll im Mai 2018 abgeschlossen werden. Die Stromtrasse führt vom Wasserkraftwerk Yacyretá nach Ayolas und von da nach Villa Hayes zum Umspannwerk. Der Strom vom Wasserkraftwerk Itaipú wird ebenfalls mit einer 500 tausend Volt-Leitung nach Asunción transportiert. Mit der Fertigstellung der Leitung von Yacyretá erhofft sich die Stromverwaltung Ande mehr Flexibilität in der Nutzung der Wasserkraftwerke und eine robustere Stromversorgung der Hauptstadt. (IP Paraguay)
Asunción: In der Hauptstadt findet in diesen Tagen eine Konferenz über elektronische Zahlungsmedien statt. Die Veranstaltung wird organisiert von der paraguayischen Kammer für Zahlungsmedien. Laut Angaben der Zeitung ABC Color gibt es in Paraguay rund 3,2 Millionen Geldkarten, davon 1,2 Millionen Kreditkarten und rund 2 Millionen Debitkarten. Während Kreditkarten häufig zum Bezahlen an Kassen verwendet werden, werden Debitkarten mehrheitlich gebraucht um Bargeld an Automaten abzuheben. Seit die Regierung vor 2 Jahren die Zinsen für Kreditkarten gedeckelt hat, ist die Herausgabe neuer Kreditkarten stark zurückgegangen. Gleichzeitig ist aber die Schuld auf den bestehenden Kreditkarten angestiegen, unter anderem deshalb, weil viele Personen ihre Kreditkarten verwenden, um anderweitige, höher verzinste Schulden zu bezahlen. (ABC Color)
Asuncion: Paraguay und Mexiko vereinbaren Zusammenarbeit im Kampf gegen das organisierte Verbrechen. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten Außenminister Eladio Loizaga und der mexikanische Botschafter in Paraguay gestern, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte. Das Abkommen sieht Erfahrungsaustausch in der Verbrechensvorbeugung vor. – Außerdem die Ausarbeitung von Strategien um organisiertes Verbrechen besser zu bekämpfen. (IP-Py)
Asuncion: Das nationale Sinfonieorchester bringt Konzert anlässlich des ekuadorianischen Unabhängigkeitstages. Die Veranstaltung findet heute Abend im großen Theatersaal der Zentralbank statt, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. Aufgeführt werden demnach Werke ekuadorianischer und paraguayischer Komponisten, sowie von Mozart, unter der Leitung von William Aguayo und Juan Carlos León. Am 10. August 1809 wurde in der ekuadorianischen Hauptstadt Quito die Unabhängigkeit des Andenstaates von Spanien ausgerufen. (IP-Py)
Asuncion: Die Bid organisiert Benefizkonzert für die Musikschule “Sonidos de la Chacarita”. Die Veranstaltung steht nach Angaben von IP-Paraguay unter der Leitung des Kulturförderportals der interamerikanischen Entwicklungsbank. Schüler der Musikschule im Asuncioner Stadtteil Ricardo Brugada werden an dem Konzert teilnehmen, ebenso das Musikorchester der Nationalpolizei und die Gruppe Tefris, die aus Jugendlichen aus dem Stadtteil besteht. An der Schule „Sonidos de la Chacarita“ erhalten Kinder Unterricht auf den Instrumenten Gitarre, Geige und Trommel. Die Schule eröffnete im März dieses Jahres. Neben den Musikstunden gibt es auch Kurse über die Herstellung von Instrumenten aus wiederverwertbaren Materialien und der Erwachsenenbildung. Das Benefizkonzert soll am 18. August im Stadttheater Ignacio A. Pane stattfinden. (IP-Py)
Escobar/Paraguari: Der Bahnhof vom Städtchen Escobar ist restauriert und neu eingeweiht worden. Darüber berichtet die Tageszeitung ABC Color. Das alte Steingebäude wurde von der Stadt- und Departamentsverwaltung renoviert. Es soll in Zukunft als Museum und Bibliothek verwendet werden. Bei der Einweihungsfeier hob der Präsident der Nationalen Eisenbahn, Roberto Salinas, die Wichtigkeit der Zugverbindungen für die Entwicklung des Landes hervor. Die einzige funktionierende Zugverbindung in Paraguay ist im Moment die Kurzstreckenverbindung zwischen Encarnación und Posadas. (ABC Color)
Anaheim/Kalifornien: Paraguayerin mit Spitzenleistung bei internationalem Computer-Wettbewerb. Eine paraguayische Schülerin hat es geschafft, unter die besten 10 Teilnehmer in einem weltweiten Wettbewerb zu kommen, in dem es um die Handhabung von Microsoft Office Produkten ging. Darüber berichtet die Zeitung Ultima Hora. Die 16jährige Rosario Ruiz aus Asunción belegte den neunten Platz in der Lösung von Aufgaben mit der Software Microsoft Excel. An dem Wettbewerb im kalifornischen Anaheim nahmen 157 Jugendliche aus aller Welt teil. Neben Ruiz waren noch zwei weitere Jugendliche aus Paraguay dabei, die Aufgaben in der Software Microsoft Word und Adobe lösten. (Ultima Hora)