Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 09. August 2018

Asunción: Abgeordnete genehmigen Ministerium für Urbanisierung, Wohnung und Habitat. Abgekürzt soll das neue Ministerium laut Gesetzesprojekt künftig MUVH heißen. Die Umbenennung des bisherigen Sekretariates für sozialen Wohnungsbau, Senavitat war zuvor mit Veränderungen von den Senatoren gebilligt worden. Der Abgeordnete Arnaldo Samaniego, der im Parlament die Haushaltskommission leitet, sagte gegenüber Última Hora, man strebe an, dass in dem neuen Ministerium ein einziges Register von Sozialhilfeempfängern erstellt wird. Immobilienbesitzer sollen einen Titel für ihre Besitztümer aufweisen können. Außerdem will man künftig vermeiden, dass Sozialwohnungen doppelt vergeben werden. Das MUVH soll ausserdem Wohnungspolitik und Städteplanung in Zusammenarbeit mit den lokalen Verwaltungsinstanzen absprechen und koordinieren. Der Vorschlag, das Senavitat zum Ministerium für Urbanisierung, Wohnungsraum und Habitat umzuformulieren war ursprünglich von dem ehemaligen Abgeordneten Dany Durand eingebracht worden, der sein Amt zur Verfügung stellte, und unter der neuen Regierung Leiter des Senavitat werden sollte. Das Projekt wird an die Exekutiver weitergeleitet. (Última Hora)

 

Asunción: Die Zeitschrift „Cinco Días“ hat die besten privaten Arbeitgeber Paraguays ausgezeichnet. Wie die Zeitschrift auf ihrer Internetseite berichtet, waren etwa 300 Unternehmen in die engere Auswahl gekommen. Davon wurden letztendlich 30 Firmen gewählt. Berücksichtigt wurden dabei sowohl die Anzahl geschaffener Arbeitsstellen als auch der Umgang des Unternehmens mit seinen Angestellten. Dazu gehört vor allem, dass die Unternehmen die Krankenkassen-Beiträge für ihr Personal zahlen. Als bester Arbeitgeber wurde das Mobilfunkunternehmen Tigo ausgezeichnet, gefolgt von Cargil und Retail. Es folgen Frigomerc, Paraguay Refrescos, Inverfin, Cooperativa Universitaria, Farmacéutica Paraguay, die katholische Universität und die Manpower Group. Auf Platz 20 steht die Kooperative Fernheim, und auf Position 26 die Kooperative Chortitzer. (5 Días)

Asunción: Die paraguayischen Fleischexporte sind in diesem Jahr bisher zurückgegangen. Wie die Zeitung ABC Color unter Berufung auf den Tiergesundheitsdienst Senacsa berichtet, ging die Menge des exportierten Rindfleisches um 10 Prozent zurück, gerechnet auf die ersten sieben Monate des Jahres. Da der Durchschnittspreis etwas höher lag, reduzierten sich die Deviseneinnahmen nur um 9 Prozent. Als Grund für den Rückgang wurden Exportschwierigkeiten nach Chile und Russland angegeben. Beide Länder sind nach wie vor die größten Aufkäufer von Fleisch aus Paraguay. Geflügel- und Schweinefleisch wurden ebenfalls exportiert, machen allerdings weniger als 2 Prozent der gesamten Fleischexporte aus. (ABC Color)

Asunción: Am Montag und Dienstag der kommenden Woche sollen russische Experten die Schlachthöfe Frigochaco und Frigonorte inspizieren. Darüber schreibt ABC Color heute. Die beiden Schlachthöfe können seit einigen Wochen nicht mehr Fleisch nach Russland exportieren. Die russischen Behörden gaben als Grund an, dass man im Fleisch Rückstände eines Antibiotikums gefunden habe. Der Senacsa-Vorsitzende Fredis Estigarribia sagte, man habe an die russischen Behörden einen Bericht geschickt. Der Besuch der Techniker sei die Antwort darauf. Auf die Frage, ob man herausfinden könnte, von welchem Viehzüchter die Antibiotika-belasteten Fleischstücke kämen, antwortete Estigarribia ausweichend. Man versuche das Fleisch zurückzuverfolgen. Das sei allerdings nicht einfach, da im Gefriercontainer Fleisch von vielen unterschiedlichen Produzenten gemischt sei, so Estigarribia. (ABC Color)

Asunción: Ab dem Jahr 2021 müssen alle offiziellen Schreiben von Regierungsbehörden in Spanisch und Guaraní verfasst werden. Laut ABC Color hat das Sekretariat für Sprachenpolitik gestern eine Resolution herausgegeben. Sie gibt den staatlichen Stellen drei Jahre Zeit, um Dokumentationen, Schilder, Informationen und andere Schriftstücke in Spanisch und Guaraní anzubieten. Die Resolution wurde jetzt herausgegeben, weil vor kurzem die Akademie für Guaraní eine offizielle Grammatik der Sprache angenommen und veröffentlich hat. Guaraní ist seit 1992 die zweite offizielle Landessprache in Paraguay. (ABC Color)

Pedro Juan Caballero: Unwetter hinterlässt Sachschäden in Amambay. Ein Sturm hat im Norden von Ostparaguay gestern Nachmittag in fünf Minuten Häuser abgedeckt, Bäume umgeknickt und Strommasten umgeworfen. Betroffen war vor allem die Siedlung Villa San Pedro in der Zone Ybypé, wie Última Hora berichtet. Ein Stadtteil von Pedro Juan Caballero an der Grenze zu Brasilien blieb ohne Strom. Polizei und Feuerwehr waren im Einsatz. Menschen wurden nicht verletzt. (Última Hora)

Fuerte Olimpo: Bewohner von Fuerte Olimpo verlangen von der Polizei stärkeren Einsatz gegen randalierende Jugendliche. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat sich eine Bürgerkommission gebildet, die entsprechende Forderungen an den Polizeichef der Stadt gestellt hat. Ihren Angaben zufolge zerstören Jugendliche aus der angrenzenden Ishir-Siedlung öffentliche Einrichtungen und sind eine Bedrohung für die anderen Stadtbewohner. Der Polizeichef erklärte, die Polizei habe weder Fahrzeuge noch Kommunikationsausrüstung. Er verlangte, dass nicht nur die Polizei, sondern auch die Stadtverwaltung, Staatsanwaltschaft und die Justiz sich für mehr Sicherheit auf Fuerte Olimpos Straßen einsetzen. Der Distrikt Fuerte Olimpo am Oberlauf des Paraguayflusses hat etwa zweitausend 200 Einwohner. (ABC Color)

Asunción: Paraguayische Pharmaunternehmen erhoffen sich hohe Gewinne mit der Herstellung und dem Verkauf von Marihuana für medizinische Zwecke. Laut Angaben von ABC Color könnten die Herstellung, der Gebrauch und Export von Medikamenten aus Cannabispflanzen demnächst von der Regierung freigegeben werden. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums sagte, es seien sowohl paraguayische, als auch israelische und US-amerikanische Unternehmen interessiert, in Paraguay entsprechende Produktionsanlagen aufzubauen. Bisher sind grundsätzlich zwei Medikamente auf Cannabis-Basis bekannt: ein Cannabis-Öl, das nicht den Wirkstoff THC enthält, wird für die Behandlung von Epilepsie und Parkinson verwendet. Ein anderes Medikament enthält THC und wird als Schmerzmittel eingesetzt. Der Sprecher des Ministeriums erklärte, falls der Einsatz von Cannabis für medizinische Zwecke genehmigt wird, würden nur wenige Unternehmen das Recht für den Anbau der Pflanzen erhalten. (ABC Color)

Asunción: Senior steckte drei Stunden lang im Matsch an der Costanera fest. Der 68-Jährige war gestern Mittag in das sumpfige Gebiet am Paraguayflusses unterhalb der Uferpromenade gestürzt, woraus er erst nach drei Stunden rausgeholt werden konnte, wie Última Hora berichtet. Ein Wachmann hatte den Mann von der Uferpromenade aus gesehen und festgestellt, dass dieser sich nicht mehr fortbewegen konnte. Gemeinsam mit anderen Wachleuten und freiwilligen Helfern konnte man den Mann mit einem Seil aus dem Sumpf holen. Der Mann heißt Ceveriano Acosta. Er war laut eigenen Angaben gegen Mittag auf dem Sandboden weiter oberhalb ausgerutscht und die Böschung hinab in das Sumpfgebiet gestürzt. Die Retter konnten den dankbaren Acosta unversehrt zu Hause abliefern. (Última Hora)

Asunción: Die Kommunikationsbehörde Conatel, die Mobilfunkanbieter Paraguay und der Verband GSMA haben gestern ein Abkommen unterzeichnet. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Das Abkommen sieht einen Austausch von Informationen über gestohlene Mobiltelefone vor. Laut Angaben von ABC Color verfügt die GSMA über eine Datenbank, in der eine eindeutige Identifizierungsnummer eines gestohlenen Mobiltelefons eingetragen werden kann. Eine Sperrung dieser Nummer hat zur Folge, dass das Telefon nicht mehr für Anrufe und Textnachrichten verwendet werden kann, auch wenn eine andere Sim-Karte verwendet wird. In Paraguay erfolgte die Sperrung bisher landesweit bei den Unternehmen Tigo, Personal, Vox und Claro. Mit dem Beitritt zu der internationalen Organisation GSMA werden die Daten über gestohlene Telefone mit 40 weiteren Ländern ausgetauscht. (ABC Color)