Demonstranten sperren Transchaco bei Kilometer 340. Wie einer der Anführer der demonstrierenden Siedlungsbewohner, Cristóbal Padrón, gegenüber Radio ZP-30 sagte, stellen sie Forderungen vor allem an den Stromverteiler Ande, das ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation sowie das Ministerium für Stadtplanung und Wohnung und Lebensraum. Heute um 7 Uhr 30 sperrten die Demonstranten die komplette Fahrbahn der Fernstraße 9. Die Straße wird durchgehend und komplett gesperrt und soll so bleiben, bis Vertreter der genannten Behörden sich an dem Ort in der Gegend von Salazar einfinden. Bis Redaktionsschluss gab es noch keine Veränderung. Bei den Demonstranten handelt es sich um Indigene der Siedlungen Nepoxen und 12 de Junio. Die Polizei sowie Beamte der Staatsanwaltschaft von Pozo Colorado sind auch zugegen, wie Padrón gegenüber ZP-30 sagte. (Radio ZP-30)
Im Departament Canindeyú ist wieder eine Estanzia angegriffen worden. Wie ABC Color berichtet, war eine Gruppe von etwa 20 schwerbewaffneten Männern am Montag gegen Abend auf das Betriebsgelände im Distrikt Yasy Cañy gedrungen und hatte eine Camioneta und ein Motorrad angezündet, die dem Sicherheitspersonal der Estanzia gehörten. Dem Polizeibericht zufolge handelt es sich vermutlich um eine Gruppe von bewaffneten selbsternannten Bauern, die in der vergangenen Woche bei einer Zwangsräumung ein Privatgrundstück hatten verlassen müssen. Wie die Menschen aus dem Distrikt gegenüber der Zeitung erzählt haben, wir die Situation in der Gegend immer gespannter, seitdem die Staatsanwaltschaft das besagte Privatgrundstück von den Besetzern geräumt hat. (ABC Color)
Der Tag der Jungfrau von Caacupé wurde im Stillen gefeiert. Wie ABC Color berichtet, hat es an einem 7. und 8. Dezember seit fast 100 Jahren nicht mehr so ein Bild in Caacupé gegeben wie in diesem Jahr. Die sonst im Dezember vor Katholiken wimmelnde Stadt war so gut wie leer. Die emblematische Basilika war geschlossen, der Platz vor der Kirche gesperrt. Auch die übliche Karawane blieb aus. Die Bevölkerung hat sich zum größten Teil an die Aufforderung gehalten, von zuhause aus diesen Tag zu feiern. Einzelne Menschen aus Caacupé näherten sich noch am Montag der Basilika. Außer ihnen waren dort lediglich Polizisten und Presseleute zu sehen, wie die Zeitung schreibt. Der Bürgermeister von Caacupé lobte die Bevölkerung dafür, dass sie sich so gut wie alle an die Vorschriften gehalten haben.
Die Basilika ist zum wichtigsten Feiertag für die paraguayischen Katholiken in der Geschichte des Landes bislang bereits 4 Mal geschlossen geblieben, wie Última Hora schreibt. 1899 führte die Beulenpest zu einer Absage der Feierlichkeiten. Die Epidemie war in dem Jahr mit einer 50 prozentigen Todesrate in Asunción angelangt. 1911 wurden sie auf Mai verschoben, wegen der politischen Instabilität zum 100. Jubiläum der Unabhängigkeit Paraguays. 1918 gebot die spanische Grippe den „Virgen“-Feierlichkeiten Einhalt. Damals war die Reaktion der Regierung als verspätet und unzureichend bewertet worden. Auch damals waren Kirchen vorübergehend geschlossen worden. Die Veranstaltungen um den 8. Dezember wurden auf März verschoben. 1922 fielen sie wegen der Revolution aus. (ABC Color/Última Hora)
IPS wartet auf Vorschriften für die Auszahlung des Weihnachtsbonus an Arbeitnehmer mit suspendierten Verträgen. Darüber berichtete die Zeitung ABC Color. Das Nationale Fürsorgeinstitut IPS gab bekannt, dass voraussichtlich am 16. Dezember die Überweisung der Gelder beginnen soll. In diesem Thema gibt es aber bislang keine klare Vorgehensweise. Laut Ansicht der IPS-Verwaltung wäre ein Regierungsdekret notwendig. In den letzten Monaten hatten Gewerkschaften und andere Organisationen mehrmals beantragt, dass ein Teil der 100 Millionen US-Dollar, die für die Auszahlung des Weihnachtsbonus bestimmt sind, an die Arbeiter geht, deren Arbeitsverträge aufgrund der Pandemie suspendiert wurden. Das Gesundheitsnotstandgesetz sieht derartige Ausgaben aber nicht ausdrücklich vor. Deshalb hat die Verwaltung des IPS einen Vorschlag erarbeitet und ihn der Regierung vorgelegt. (ABC Color)
Die katholische Kirche hat sich öffentlich gegen Abtreibung ausgesprochen. Darüber schreibt La Nación. Im Rahmen der gestrigen Feierlichkeiten zum 8. Dezember bat der Bischof von Caacupé, Ricardo Valenzuela, darum, gegenüber der Haltung für Abtreibungen von Babys im Mutterleib nicht blind zu sein. Oft würden wir nicht merken, was um uns herum geschieht, wie etwa Versuche, die Legalisierung von Abtreibungen einzubringen, was ein Angriff auf das Leben und die Familie sei, so Valenzuela. Außer dem Thema sprach er bei der Hauptmesse zum 8. Dezember auch Korruption und Straflosigkeit an. Er rief die staatlichen Behörden dazu auf, gegen diese Übel zu kämpfen, sowie gegen die Ungerechtigkeit, den Drogenschmuggel, die Armut und die Plünderung der paraguayischen Wälder. (La Nación)
Bewertung von 2020 und Aussichten für 2021 der Zentralbank. Wie ABC Color schreibt, wird es heute Abend ab 19 Uhr eine virtuelle Vorstellung der Zentralbank geben. Darin soll das Jahr 2020 ausgewertet und offizielle Aussichten für da kommende Jahr präsentiert werden – und zwar vom Präsidenten der Institution, José Cantero. Auch Finanzminister Oscar Llamosas wird vorläufige Resultate vom laufenden Jahr vorstellen. Der ehemalige Zentralbankchef in Chile, Wirtschaftswissenschaftler Victtorio Corbo, wird eine regionale Bewertung bringen. (ABC Color)
Morgen wird der Tag der Menschenrechte begangen. Dazu werden von verschiedenen Sektoren Demonstrationen geplant. Eine Gruppe will morgen vom Platz der Verschwundenen losmarschieren, die andere Gruppe vom Heldenpantheon. Spezifisch handelt es sich um eine anti-Stroessner Demo, unter anderem auch gegen stronistische Vorgehensweisen in der Regierung, die weiter gültig sind. Die andere Gruppe demonstriert allgemein gegen die Verletzung von Menschenrechten. außerdem findet im Kulturzentrum „Manzana de la Rivera“ eine jährliche Berichterstattung von der Organisation Codehupy zur Situation der Menschenrechte in Paraguay statt. (ABC Color)
Familie will von Sturm zerstörte Bäckerei wiederaufbauen. Wie ABC Color schreibt, backen sie dazu als ganze Familie Weihnachtsbrote oder sogenannten „pan dulce“ zum Verkauf. Vor einigen Wochen hatte ein Sturm das Gebäude der Bäckerei in Ñwmby umgerissen und zahlreiche der Geräte in der Bäckerei beschädigt. Bäcker Isabelino Trinidad erzählte, in wenigen Minuten habe er sein Werk von mehreren Jahren verloren. Statt jedoch aufzugeben, macht sich nun die ganze Familie für den Wiederaufbau der Bäckerei stark. Mit dem Verkauf von Weihnachtsgebäck wollen sie wieder auf die Beine kommen. Von der Notstandsbehörde Sen hatte es geheißen, sie würden nur bei zerstörten Wohnungen helfen, nicht bei Geschäftsräumlichkeiten. Von der Stadt war ihm zwar Hilfe angeboten worden, bislang sei jedoch noch nichts gekommen, so Trinidad. Er uns seine Familie bereiten das Weihnachtsgebäck nun im Freien vor und verkaufen sie in den Handelsräumen der Gegend. Auch die Nachbarn der Familie Trinidad veranstalten Aktionen um ihnen zu helfen. Trinidad ist in seiner Nachbarschaft für seine Demut und seine ehrliche Arbeit bekannt, heißt es. (ABC Color)