Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 09. Februar 2018

Asunción: Franz Hiebert ist an Leishmaniose erkrankt. Das EPP Entführungsopfer Franz Hiebert bekam gestern von den Ärzten bestätigt, dass er an Schleimhautleishmaniose erkrankt ist. Das gab das Nachrichtenportal Hoy bekannt. Der 32-jährige Hiebert war am Montag mit Wunden an den Beinen ins Krankenhaus Bautista von Asuncion eingeliefert worden. Die mukokutane Leishmaniose befällt neben der Haut auch die Schleimhaut. Der Erreger wird durch eine Mücke meist von Haustieren übertragen. Klinisch zeigt sich ein Geschwür, das nicht spontan abheilt. Der Patient bekommt eine spezifische Behandlung. Für die kommenden Tage seien weitere medizinische Untersuchungen vorgesehen, sagte der Arzt Pablo Lemir. Dem Patienten gehe es mittlerweile besser. Er bekäme mehr Ruhe und ernähre sich besser, so der Arzt. (Wochenblatt, Hoy, Wikipedia)

 

Luque: Auf dem Flughafen Silvio Pettirossi ist ein brasilianischer Abgeordneter verhaftet worden. Laut Angaben von ABC Color wird Joao Rodrigues vorgeworfen, im Jahr 1999 eine öffentliche Ausschreibung manipuliert zu haben. Am Dienstag hatte ein Gericht in Brasilien entschieden, dass Rodrigues ins Gefängnis müsse. Der Politiker, der sich zu dem Zeitpunkt im Urlaub in den USA befand, sei daraufhin zunächst nach Asunción geflogen, angeblich um von da aus per Land nach Brasilien zu fahren um sich dort der Polizei zu stellen. Die paraguayischen Behörden hätten ihm aber die Einreise verweigert und ihn gezwungen nach Sao Paulo weiter zu fliegen, wo er von den brasilianischen Behörden festgenommen worden sei, hieß es. (ABC Color)

Asunción: Beschlagnahmte Goldbarren sind ausgetauscht worden. Laut Angaben der Zeitung ABC Color ist eine Menge beschlagnahmter Goldbarren, die im August 2016 auf dem Flughafen Silvio Pettirossi beschlagnahmt wurden, gegen wertlose Kupferbarren ausgetauscht worden. Die beschlagnahmten Barren waren vom Zoll sichergestellt, vom Institut für Technologie und Normen INTN überprüft, und unter Obhut der Staatsanwaltschaft in der Zentralbank gelagert worden. Wer sie ausgetauscht hat, konnte noch nicht nachvollzogen werden. (ABC Color)

Asunción: Ein Richter hat die Inhaftierung von Luis Saguier Blanco angeordnet. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Es bestünde die Gefahr, dass Saguier Blanco seinen Gerichtsprozess weiterhin behindere und hinauszögere. Außerdem sei ein Grundstück, das als Garantie angeboten worden war, erheblich überbewertet gewesen. Luis Saguier Blanco wird wegen krimineller Machenschaften beim Verkauf der Kette von Elektronikmärkten Electrofácil beschuldigt. Die Kette war an ein Unternehmen aus El Salvador verkauft worden. Später hatte sich herausgestellt, dass diverse Dokumente gefälscht und das Informatiksystem manipuliert worden war. (ABC Color)

San Juan Bautista: Das Justizministerium hat die Intervention des Gefängnisses von San Juan Bautista angeordnet. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, werden dem Direktor und dem Sicherheitschef Korruption vorgeworfen. Der Sicherheitschef war heimlich dabei gefilmt worden, wie ihm 500 tausend Guaraníes überreicht wurden, damit ein Gefangener nicht in einen gefährlicheren Bereich des Gefängnisses verlegt wurde. Das Gefängnis von San Juan Bautista wurde vor 6 Jahren eingeweiht. In ihm sind rund 900 Gefangene untergebracht. Der jetzt abgesetzte Gefängnisdirektor war erst seit einem Monat im Amt. Sein Vorgänger war selber verhaftet worden, weil er die Flucht von zwei türkischen Gefangenen ermöglicht hatte. (ABC Color, Última Hora)

Neu-Halbstadt: Die Polizei hat gestern in der Indianersiedlung Cayin o Clim in Neuland neun Personen verhaftet. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, handelt es sich um 9 Personen im Alter zwischen 19 und 41 Jahren. Der Staatsanwalt Alan Schaerer erklärte, der Siedlungsleiter und andere Bewohner hätten darauf hingewiesen, dass es eine Gruppe von Personen in der Siedlung gäbe, die häufig Schwierigkeiten bereite. Durch den Einfluss von Alkohol käme es häufig zu Auseinandersetzungen. Nach der Ausstellung des Haftbefehls am Mittwoch wurden die 9 Personen gestern festgenommen und auf die Polizeistation in Filadelfia gebracht. Laut Informationen der Nationalpolizei wurden nach einer Anhörung von der Staatsanwaltschaft, 7 der Inhaftierten wieder freigelassen. (ABC Color/Alvin Dyck)

Asunción: Sicherheitsbeamte stellen Sendung Alkoholisches im Tacumbú sicher. Die Sicherheitskräfte beim Staatsgefängnis Tacumbú haben ein Paket beschlagnahmt, dass eine Menge Schnaps und Whisky enthielt. 2 Personen wollten die rund 100 verpackten kleinen Flaschen in die Haftanstalt bringen, wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet. In allen staatlichen Gefängnissen sind alkoholische Getränke verboten. Besonders an den Besuchstagen werde sorgfältig kontrolliert, heißt es. Dann wird auch darauf geachtet, dass keine Drogen, Waffen, Munition und Sprengkörper, Mobiltelefone und andere Kommunikationsgeräte in die Anstalt gebracht werden. Besucher in paraguayischen Gefängnissen müssen zudem auf Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Stöckelschuhe verzichten, um Einlass zu bekommen. Minderjährige müssen in Begleitung eines Erziehungsberechtigten kommen und einen Geburtsschein dabeihaben. Beide müssen zudem ihren Personalausweis dabeihaben, wenn sie einen Besuch in einem der Gefängnisse im Land machen möchten. (Hoy)

Alberdi: Die Stadt Alberdi am Paraguayfluss bekommt einen neuen Deich. Darüber berichtet ABC Color heute. Der Deich solle in einem Monat fertiggestellt sein, sagte ein Sprecher der verantwortlichen Baufirma Barrail Hermanos. Der neue Deich hat eine Höhe von 12 Metern. Im Moment liegt der Wasserstand des Paraguayflusses bei Alberdi bei rund 8 Metern. Dadurch ist die Stadt zwar nicht bedroht, aber durch die Überschwemmung der Zufahrtsstraße von der Außenwelt abgeschnitten. Alberdi liegt in einer Schleife des Paraguayflusses und grenzt deshalb im Norden, Süden und Westen an den Fluss. Durch einen Deichbruch im Jahr 2015 war die Stadt überschwemmt worden. Die Anwohner hoffen nun darauf, dass auf dem Deich noch eine Uferpromenade, eine sogenannte „Costanera“, gebaut wird. (ABC Color)

Asunción: Der Mobilfunk- und Internetanbieter Tigo hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um 17 Prozent gesteigert. Wie die Wirtschaftszeitschrift „Cinco Días“ berichtet, sei der Gewinn sogar um mehr als 20 Prozent gestiegen, obwohl die Anzahl der Kunden rückläufig sei. Tigo gehört zum Mobilfunk-Riesen Millicom, der seinen Sitz in Luxemburg hat und in 15 Ländern in Lateinamerika, Afrika und Asien tätig ist. Laut Daten der Kommunikationsbehörde Conatel hat Tigo in Paraguay einen Marktanteil von 48 Prozent. (Cinco Días, Wikipedia)

Asunción: Die Firma Toyotoshi hat in dieser Woche einen neuen Hauptsitz an der Asuncioner Hauptstraße Mariscal López eingeweiht. Darüber berichtet die Zeitschrift „Cinco Días“. Der Komplex mit fast 5 tausend Quadratmetern Fläche beherbergt auf drei Stockwerken einen Ausstellungsraum, ein Café und einen Verwaltungstrakt. Ein Sprecher des Unternehmens sagte, man suche für die Niederlassung noch nach geeignetem Personal. Toyotoshi vertreibt in Paraguay Fahrzeuge der Marken Toyota, Daihatsu und Hino, Reifen von Bridgestone und Firestone, sowie die Elektronikmarke Sony. Das Unternehmen hat etwa 1 tausend Angestellte und gehört zu den 20 größten Steuerzahlern Paraguays. (Cinco Días, Toyotoshi.com.py)