Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 09. Januar 2019

Asunción: Die Aedes Aegypti ist zurück. Die Gesundheitsexperten mahnen zu strenger Überwachung, angesichts von Larven, die im Großraum Asunción festgestellt wurden. Die Behörde Senepa gab gestern bekannt, man habe in den 67 Stadtteilen von Asunción Proben aus Stehendem Wasser entnommen und alarmierend viele Mückenlarven vom Typ Aedes Aegypti darin entdeckt. Der Überträger von Krankheiten wie Denguefieber, Zika, Chikunguña und Gelbfieber kommt demnach im Großraum Asunción am häufigsten in Villa Elisa vor, gefolgt von Mariano Roque Alonso, Lambaré und San Lorenzo. Senepa und das Gesundheitsministerium empfehlen, täglich alle Behältnisse rund ums Haus und auf dem Hof auf Stehendes Wasser zu überprüfen, wo die Mücke ihre Eier ablegt und sich die Larven entwickeln. Der Gesundheits-Vizeminister Julio Rolón, wies auf einer Pressekonferenz heute früh im Ministerium darauf hin, dass Paraguay für das Denguefieber endemische Zone ist. Das bedeutet, dass die Krankheit in unserem Land verbreitet ist und man deshalb ständig gegen den Ausbruch des Fiebers kämpfen muss. (Última Hora/IP-Paraguay)

 

Asunción: Das Bruttoinlandsprodukt wird nach Schätzungen der Zentralbank in diesem Jahr um vier Prozent ansteigen. Das sagte Zentralbankpräsident Carlos Fernández Valdovinos gegenüber der Zeitung La Nación. Damit würde das durchschnittliche pro-Kopf-Einkommen zum Jahresende bei fünftausend 618 US-Dollar liegen. Laut vorläufigen Zahlen ist das Bruttoinlandsprodukt auch im vergangenen Jahr um vier Prozent gewachsen. Während die Einnahmen aus der Landwirtschaft um vier Prozent anstiegen und die aus der Viehzucht um fünf Prozent zurückgingen, wird in den beiden Sektoren für das laufende Jahr kaum mit Veränderung gerechnet. Besonders starkes Wachstum prognostiziert die Zentralbank für 2019 in den Bereichen Gastronomie, Telekommunikation und Finanzvermittlung. (La Nación, BCP)

Asunción: Paraguay erwägt, seine Botschaft in Venezuela zu schließen. Das sagte der stellvertretende Außenminister Hugo Saguier Caballero gegenüber ABC Color. Nach einem Treffen mit Staatspräsident Mario Abdo erklärte Saguier, in der Lima-Gruppe sei beschlossen worden, dass jedes Land selber entscheiden wird, wie es mit der Situation in Venezuela umgehen wird. Morgen (Donnerstag) will Nicolás Maduro seine zweite Amtszeit antreten. Die Länder der Lima-Gruppe vertreten den Standpunkt, dass Maduro nicht rechtmäßig gewählt worden ist. Zu der Lima-Gruppe gehören neben Paraguay 13 weitere Länder aus Süd- und Mittelamerika und der Karibik. Paraguay hat seit längerer Zeit keinen Botschafter mehr in Venezuela. Die Botschaft ist geöffnet, wird aber von einem Geschäftsführer geleitet. Auf die Äußerung von Saguier twitterte der Vize-Außenminister von Venezuela, ein Abbruch der diplomatischen Beziehungen befreie Paraguay nicht von der Pflicht, seine Schulden zu bezahlen. Petropar schuldet der Venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA etwa 300 Millionen US-Dollar für Brennstoffe, die vor mehreren Jahren gekauft wurden. (ABC Color)

Puerto Casado: Attentat auf Ex-Gouverneur. Auf Justo Fernández ist gestern Abend ein Anschlag verübt worden. Der ehemalige Gouverneur von Alto Paraguay war auf seinem Anwesen bei Puerto Casado in einen Hinterhalt geraten, und von zwei Unbekannten angegriffen worden, wie Última Hora heute Vormittag schrieb. Die Täter flohen auf einem Motorrad, und ließen ihr Opfer schwer verletzt zurück. Fernández‘ Ehefrau, die bei ihm war, rief die Polizei, die schnell am Tatort eintraf. Das Opfer wurde ins Krankenhaus von Horqueta eingeliefert. Justo Fernández leitete die Regierungsgeschäfte in Alto Paraguay von 2008 bis 2013 als Gouverneur der Colorado Partei. (Última Hora)

Encarnación: Totes Baby erwacht wieder zum Leben. Im Regionalkrankenhaus von Itapúa hat sich gestern eine wundersame Situation zugetragen. Darüber schrieben heute Última Hora und Parguay.com. Ein vier Monate altes Baby, bei dem der Tod festgestellt worden war, begann demnach plötzlich wieder zu atmen, als man die Leiche für das Begräbnis zurechtmachte. Der Chefarzt sagte im Interview den Reportern, das Baby war gestern schwerkrank und unterernährt in das Krankenhaus eingeliefert worden und nach etwa zwei Stunden gestorben. Die Eltern hatten ihr Kind daraufhin mit nach Hause genommen. Nach etwa anderthalb Stunden hatte das Baby leicht gewimmert und eine Stunde später wieder geatmet. Wieder zurück im Krankenhaus fand die Ärztin, die den Tod festgestellt hatte, einen leichten Pulsschlag. Das Baby liegt nun auf der Kinder-Intensivstation. Für heute früh war eine Arztbesprechung angesetzt, wo der Fall analysiert werden sollte. Außerdem wird wegen Fahrlässigkeit ermittelt. (Paraguay.com)

Asunción: Schüler, die in der Pause ein staatlich gefördertes Frühstück erhalten, werden in diesem Jahr auch Bananen bekommen. Die Regierung setzte gestern das Gesetz in Kraft, das vorsieht, die in Paraguay angebaute Tropenfrucht dem Frühstück beizufügen, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. Die Nachricht kommt bei den Bananenproduzenten besonders gut an. In Paraguay werden Bananen in Caaguazú, San Pedro, Concepción und Cordillera angebaut. Der Gesetzestext über die Zusammenstellung des Schülerfrühstücks war im Kongress entsprechend geändert worden. Er sieht vor, dass das Schülerfrühstück sechs Bananen pro Woche enthält. Die Gesetzesänderung war in der Abgeordnetenkammer angestrengt worden, um zweierlei zu erreichen: Das Schülerfrühstück nahrhafter zu gestalten und gleichzeitig die Bananenbauern zu unterstützen. (IP-Paraguay/Archiv ZP-30)

Asunción: Die Maquila-Industrien haben ihren Umsatz im vergangenen Jahr deutlich steigern können. Wie der nationale Rat der Maquila-Industrien berichtet, stiegen die Exporte in dem Bereich um etwa 50 Prozent, auf 675 Millionen US-Dollar. Etwa die Hälfte der Exporte waren Autoteile, weitere 22 Prozent Textilprodukte. Weitere Branchen, in denen unter der Maquila-Regelung produziert wird, sind Kunststoffe, Leder, Medikamente, Schuhe, Holz und Tiernahrung. 90 Prozent der Waren werden in die Mercosur-Partnerländer verkauft. Die Regelung der Maquila oder Lohnveredelung ermöglicht es Unternehmen, zollfrei Waren ins Land zu bringen, wenn die daraus hergestellten Produkte wieder exportiert werden. In Paraguay arbeiten derzeit 171 Unternehmen unter der Maquila-Regelung, mit etwa 17tausend Angestellten. (Prensa Latina, ABC Color)

Ypacaraí: Seewasser immer noch ungeeignet zum Baden. Der berühmteste See Paraguays wird auch in diesem Sommer weitestgehend von Badegästen gemieden werden. Der Grund ist: Das Wasser ist nach wie vor verseucht. Seit Ende November würden keine Wasserproben mehr entnommen, sagte Claudia Ávalos vom technischen Forschungszentrum der Una, Cemit, gegenüber Kollegen von Radio ABC Cardinal. Die Forschungen über Gründe der Wasserverseuchung und Lösungen wurden seit einem Jahr nicht mehr durchgeführt. Von Seiten der Universität heißt es, der Vertrag über die Finanzierung der Forschungsarbeiten mit Itaipú sei ausgelaufen und nicht wieder erneuert worden. Das werfe die Frage auf, aufgrund welcher Daten, das Umweltministerium und die Distriktverwaltungen rund um den See entschieden haben, welche Strände für diesen Sommer zum Baden freigegeben werden oder nicht, schrieb ABC-Color. Derzeit ist nur der Badestrand von Ypacaraí für Badegäste geöffnet. Die Stände von Areguá und San Bernardino wurden nicht freigegeben. Der See weist seit Jahren gefährlich hohe Werte von Wasser-Verunreinigung auf. (ABC-Color)

Asunción: Die argentinische Billigfluglinie JetSmart hat bei ihrer Regierung 15 Flugverbindungen zwischen paraguayischen und argentinischen Flughäfen beantragt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, handelt es sich um Verbindungen nach Asunción oder Ciudad del Este. Der Leiter der Direktion für zivile Luftfahrt Edgar Melgarejo sagte, die paraguayischen Behörden würden im Februar mit JetSmart verhandeln. Erst im Dezember hatte mit der argentinischen Flybondi die erste Billigfluglinie Flüge in Paraguay angeboten. Die Gesellschaft fliegt viermal pro Woche zwischen Asunción und Buenos Aires. (ABC Color, flybondi.com)

Asunción: Erfolgskoch von Buenos Aires eröffnet Schnitzelrestaurant in der Altstadt. Der Paraguayer Cristian Franco gilt in der argentinischen Hauptstadt als eine Art Schnitzelkönig, wegen seines schmackhaften Menüs, das er aus Fleischscheiben kreiert. Seine Erfolgsgeschichte könnte junge Menschen motivieren, mehr aus ihrem Leben zu machen, sagte Franco gegenüber Reportern von Paraguay.com. In der Straße Palma eröffnete der Koch das Lokal El Bodegón. Die Reporter beeindruckte er mit dem reichhaltigen Gericht «El Campeón». Es besteht aus einem großen Schnitzel, gebettet auf Pommes und bedeckt mit Schinken, Tomate, gedünsteter Zwiebel, Speck, Käse und zwei Spiegeleiern. (Paraguay.com)