Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 09. November 2017

Asunción: Das Parlament hat gestern (Mittwoch) über den Haushaltplan der Regierung für das kommende Jahr abgestimmt. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Der Plan, der vom Finanzministerium vorgelegt worden war, belief sich auf etwa 73 Billionen Guaraníes, das sind 13 Milliarden US-Dollar. Die Abgeordneten haben den Plan um 600 Milliarden Guaraníes erhöht, unter anderem durch Haushaltserweiterungen für die Justiz, für Departamentsverwaltungen und für Sozialprogramme. Die von den Lehrergewerkschaften geforderte Lohnerhöhung um weitere 8 Prozent, zusätzlich zu den vereinbarten 12 Prozent, lehnten die Abgeordneten dagegen ab. Als nächstes wird über den Haushaltsplan 2018 in der Senatorenkammer abgestimmt. (Última Hora)

 

Asunción: Die Steuereinnahmen der Zentralregierung sind im laufenden Jahr bisher um 9 Prozent angestiegen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Insgesamt hat die Steuerbehörde bis Ende Oktober 11,1 Billionen Guaranies eingenommen. Steuern, die von Munizipalitäten einkassiert werden, sind in dieser Statistik nicht berücksichtigt worden. Vor allem die Unternehmenssteuer Iracis hätte stark zugelegt, heißt es in dem Zeitungsbericht. Es ist nach der Mehrwertsteuer die Steuer, die dem Staat die zweithöchsten Einnahmen einbringt. Das höchste Wachstum gab es in diesem Jahr bei der persönlichen Einkommenssteuer, die bisher um rund 36 Prozent zulegte. Grund dafür ist vor allem, dass die Einkommensgrenze, ab der diese Steuer eingesetzt wird, in diesem Jahr von 72 auf 60 Mindestgehälter gesenkt wurde. (ABC Color)

Asunción/Loma Plata: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation wird eine öffentliche Ausschreibung für Arbeiten an der Wasserleitung vom Paraguayfluss starten. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, beinhaltet die Ausschreibung die Einrichtung eines Automatisierungssystems, Korrekturen an den schon gelegten Wasserrohren, und Tests des Systems. Die Ausschreibung soll noch im November abgeschlossen werden. Die Kosten für die ausgeschriebenen Arbeiten schätzt das Ministerium auf 13 Millionen Dollar. (Última Hora)

Villarrica: Friedmann kündigt Rücktritt an. Der in einen Machtkampf verwickelte Gouverneur von Guairá, Rodolfo Friedmann sagte der Zeitung ABC-Color, er werde im Januar sein Amt niederlegen und dann für einen Posten als Senator kandidieren. Zwischen dem gewählten Friedmann und dem Departamentsrat Oscar Chávez läuft seit fast einem Jahr ein Machtkampf um den Gouverneursposten. (ABC-Color)

Asunción: Der neue Vizeminister für Viehzucht hat für das kommende Jahr Fleischexporte in die USA angekündigt. Wie Marcelo González gegenüber IP Paraguay informierte, soll in den kommenden Tagen eine Delegation von Fachleuten erneut nach Paraguay kommen. Die Inspektion der Schlachthöfe sei bereits erfolgt, sagte González. Der Vizeminister betonte, dass die paraguayischen Viehzuchtbetriebe die Produktion erhöhen müssten. Deshalb sollen Sonder-Kredite an Viehzüchter vergeben werden mit dem Ziel, Muttertiere für die Zucht aufzuziehen. (IP Paraguay)

Asunción: Das Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht hat neues, gentechnisch verändertes Saatgut für den Handel freigegeben. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, handelt es sich dabei um Mais- und Baumwollsaatgut. Die gentechnisch veränderten Pflanzen sind resistent gegen das Herbizid Glyphosat und gegen Schmetterlinge. Das Saatgut, das von der Firma Monsanto entwickelt wurde, wurde von der paraguayischen Kommission für Biosicherheit in der Land- und Forstwirtschaft, Conbio, getestet und empfohlen. (Última Hora)

Asunción: Hydroponische Pflanzenzucht gewinnt an Bedeutung. Immer mehr kleine Familienbetriebe widmen sich der Zucht von Pflanzen, in Wasser, die mehrere Vorteile bringt. Eine Salatzüchterin aus der Branche erklärte gegenüber Radio Nacional del Paraguay, als Geschwister hätten sie mit der Aufzucht von Salatpflänzchen in einem kleinen Gewächshaus für den Eigenbedarf begonnen. Heute werden in großem Stil mehrere Salatsorten angebaut und verkauft. Beim hydroponischen Anbau handelt es sich um Pflanzenzucht im Wasser, statt in der Erde. Dafür benötigt man Geld, Zeit und ausreichend Platz. Die Produktion erfordert ein umfangreiches, fachliches Wissen über die Bedürfnisse der speziellen Pflanze. Hydroponisch gezogenen Pflanzen haben einen beschleunigten Stoffwechsel und brauchen deswegen besondere Aufmerksamkeit. Ein gut funktionierendes hydroponisches Pflanzenzuchtsystem spart große Mengen an Wasser und Düngemitteln, da es sich um ein geschlossenes System handelt, in dem die genannten Stoffe sehr genau dosiert werden können. Dazu lässt sich die hydroponische Pflanzenzucht an jedem beliebigen Ort betreiben, da sie unabhängig von der Qualität des vorhandenen Bodens funktioniert. Im Vergleich zu Pflanzungen in Erde, wurden bei gleicher Pflanzenart deutlich bessere und erhöhte Erträge gemessen. – Unter anderem deshalb, weil sich einige Pflanzenarten deutlich schneller im Wasser entwickeln als in Erde, und man deshalb öfters ernten kann. (Hoy, hydroponische-pflanzenzucht.de)

Asunción/Cochabamba: 12 Paraguayer fahren zu den südamerikanischen Schüler-Sportwettkämpfen nach Bolivien. Der paraguayische Leichtathletik-Verband FPA gab gestern die Liste der Schüler bekannt, die nach Cochabamba reisen werden. Die Teilnehmer kommen aus den verschiedenen Landesteilen, – einer ist Schüler der Sekundarschule Colegio Filadelfia. Lars Anthony Flaming wird die paraguayischen Schüler in den Disziplinen Hexathlon und Staffellauf vertreten. Die 23. Südamerikanischen Schülersport-Wettkämpfe finden vom 2. bis zum 11. Dezember in Cochabamba, im Gebirge von Zentralbolivien statt. (ABC-Color, Christel Flaming)

Posadas, Argentien: Ein argentinischer Polizist ist verhaftet worden, weil er Autos für Drogentransporte von Paraguay nach Argentinien zur Verfügung stellte. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hatte der Polizist gestohlene Autos, die von der Polizei beschlagnahmt waren, an eine Gruppe von Drogenhändlern ausgeliehen. Diese verwendeten die Fahrzeuge, um damit Drogentransporte zu machen. Bei einer Hausdurchsuchung beim Polizisten wurden Nummernschilder und Autodokumente gefunden. (ABC Color)

Loma Plata: Eine Gruppe von Professoren der Universität von Minnesota hat die Kolonie Menno besucht. Wie das Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht auf seiner Internetseite berichtet, wurde die dreiköpfige Delegation vom Vizeminister für Viehzucht begleitet. Sie besuchten den Schlachthof FrigoChorti, die Molkerei Trébol, und einen Viehzuchtbetrieb. Wie aus einem Presseschreiben der Universität von Minnesota hervorgeht, geht es der Gruppe bei ihrer Reise darum zu sehen, wie in verschiedenen Ländern mit Herausforderungen rund um die Lebensmittelproduktion umgegangen wird. Dazu gehören Themen wie Lebensmittelsicherheit, Klimaveränderungen und technische Innovation. Die Delegation besucht neben Paraguay auch Argentinien. (www.mag.gov.py, www.prweb.com)