Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 09. Oktober 2018

Asunción: Der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation Arnoldo Wiens hat sich gestern (Montag) mit dem Vertreter des Andenfonds für Entwicklung CAF, Jorge Gärtner, getroffen. Wie das Nachrichtenportal „IP Paraguay“ berichtet, beläuft sich die Kreditkartei des Ministeriums beim CAF inzwischen auf rund eine Milliarde US-Dollar. Dazu gehören sowohl Bauprojekte, die bereits durchgeführt werden als auch geplante Projekte. Größtes Einzelprojekt ist der Neubau der Ruta Transchaco, der 560 Millionen Dollar kosten soll. Davon sollen 400 Millionen vom CAF kommen und 160 Millionen von der Interamerikanischen Entwicklungsbank. Vorgesehen ist ein Neubau der Fernstraße 9 zwischen Cerrito und Mariscal Estigarribia. Der Bau wird in 7 Bauabschnitte unterteilt. Es wird mit einer Bauzeit von drei Jahren gerechnet. Der Bau sollen nach der Modalität „Wiederaufbau und Wartung“, in der Spanischen Abkürzung „Crema“ genannt, vergeben werden. Damit verpflichtet die Baufirma sich, die Fernstraße 4 Jahre nach der Fertigstellung zu warten und bei Bedarf zu reparieren. (IP Paraguay)

 

Río Verde: Zwei Männer haben sich als EPP-Mitglieder ausgegeben, um Familien aus der Kolonie Río Verde zu erpressen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hatten die Männer von Familien aus der Siedlung 600tausend US-Dollar verlangt, als eine Art „Revolutionssteuer“. Das Geld sollte beim Eingang der Estancia „La Yeya“ hinterlegt werden. Die Einsatztruppe FTC, die von den Mennoniten benachrichtigt wurde, hinterlegte am vereinbarten Ort einen Umschlag mit Geld und wartete in einem Versteck. Als die Verbrecher kamen um den Umschlag abzuholen, wurden sie verhaftet. (ABC Color)

Asunción/Republik China auf Taiwan: Direktor der Migrationsbehörde tritt nach Skandal um sexuelle Belästigung zurück. Der Innenminister Juan Ernesto Villamayor nahm die Kündigung an, wie Última Hora informierte. Der Direktor der paraguayischen Migrationsbehörde, Julián Vega, war in der Republik China auf Taiwan angezeigt worden, weil er eine Frau unsittlich berührt haben soll, während diese ihm als Übersetzerin bei einem Fortbildungskurs zur Seite stand. Der Angeklagte selbst sagte in einem Interview mit Radiokollegen, es handele sich um ein Missverständnis. Minister Villamayor sagte im Gespräch mit Radio Monumental, die Sache sei äußerst peinlich. Vega war zusammen mit dem Gefolge von Staatspräsident Mario Abdo Benítez auf den Inselstaat gereist. Zusammen mit Kollegen aus 11 Ländern nahm er dort am Sonntag an einer Fortbildung teil. Der angeklagte Vega wird morgen schon aus Fernost zurückerwartet. (Última Hora, Paraguay.com)

Filadelfia: Haus für misshandelte Frauen in Boquerón? Geht es nach dem Willen der Frauenministerin Nilda Romero, sollte es das schon bald hier geben. Die Ministerin besuchte in der vorigen Woche Filadelfia. Sie wurde von Gouverneur Darío Medina zum Gespräch empfangen, wie die Departamentsregierung informierte. Bei dem Treffen sprach man über Möglichkeiten, Frauen in dieser Zone des Landes zu schützen. Im Beisein der Gouverneursgattin Gladys Dietze de Medina und Frauen aus dem Departamentsrat riet die Ministerin dazu, ein Haus zu bauen, das wie eine Art Frauenhaus funktioniere und Frauen Schutz bieten sollte, die Opfer von Gewalt geworden sind. (Facebook: Gobernación Boquerón)

Asunción: Die Feuerwehr hat in einem Haus an der Straße Oliva im Asuncioner Zentrum zahlreiche Leichen entdeckt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hätten die Nachbarn die Feuerwehr alarmiert, als aus dem Haus ein Verwesungsgeruch drang. Bisher wurden zwei Frauen, ein Kind und ein Mann entdeckt, die teilweise unter Schutt lagen. Laut Angaben der Polizei sind auch Knochen gefunden worden, weshalb man davon ausgeht, dass noch mehr Tote in dem Haus sind. Eine der Leichen wurde bisher identifiziert. Wie es zu den Todesfällen gekommen ist, ist noch unklar. Die Polizei hat gestern zwei verdächtige Personen festgenommen. (ABC Color)

Asunción: Verdächtiger Sexualstraftäter wird nach drei Jahren festgenommen. Gegen den Mann lagen fünf Haftbefehle vor, drei wegen Kindesmissbrauchs und zwei wegen öffentlicher Unruhestiftung, wie das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet. Der Mann ist 40 Jahre alt und arbeitete als Wächter vor einer Privat-Residenz in Asunción. Auf dem Heimweg wurde er nun von der Polizei verhaftet. Gefahndet hatte die Polizei nach ihm seit 2015, nachdem ihn seine damalige Partnerin wegen Missbrauchs ihres Kindes angezeigt hatte. (Paraguay.com)

Asunción: Nationalelf trifft sich erstmals mit neuem Trainer. Wie IP Paraguay berichtet, hat gestern die erste Trainingseinheit unter Regie des Kolumbianers Juan Carlos Osorio stattgefunden. Von 36 eingeladenen Spielern waren gestern beim Training 27 zugegen. Laut den Plänen von Osorio wird die Albirroja zunächst keine Freundschaftsspiele absolvieren. Das erste offizielle Turnier, an dem die Nationalelf teilnehmen wird, ist die Copa América, die im Juni kommenden Jahres in Brasilien stattfinden soll. Nach dem Scheitern der Qualifikation für die WM 2018 in Russland war Paraguay 9 Monate ohne Nationaltrainer. Erklärtes Ziel der Anstellung von Osorio ist die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2022 in Qatar. (IP paraguay, ABC Color)

Asunción: Der Internetauftritt des Magistraturgerichtes ist gestern gehackt worden. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, war die Seite unter der Adresse jem.gov.py für einige Stunden nicht erreichbar. Der Präsident des Magistraturgerichtes, Christian Kriskovich erklärte, es seien keine Daten verloren gegangen, da man über Sicherheitskopien verfüge. Auf Facebook bekannte sich eine Hackergruppe namens „Typical Idiot Security“, zu Deutsch „Typische Idiotensicherheit“ zu dem Angriff. (Última Hora, Facebook)

Asunción: Die Stiftung “Banco de Alimentos“ hat am Samstag Lebensmittel für einen guten Zweck gesammelt. Laut der Facebookseite der Stiftung wurden 52 Tonnen nicht verderbliche Lebensmittel gesammelt. Das Ziel hatte bei 50 Tonnen gelegen. In mehr als 150 Supermärkten im ganzen Land standen Freiwillige beim Ausgang und nahmen Lebensmittel entgegen, die die Spender vorher im Supermarkt gekauft hatten. Die Spenden sollen durch zahlreiche Wohltätigkeitsorganisationen an 20tausend arme Familien im Land verteilt werden. (Facebook „Banco de Alimentos“, Economia Virtual)

Concepción: Die Telefongesellschaft Tigo wird in Concepción ein neues Callcenter aufbauen. Wie der Interimsdirektor von Tigo Paraguay, Ramiro Pascual gegenüber „Cinco Días“ sagte, sollen in dem Zentrum 200 Personen teilzeitig angestellt werden. Pascual erklärte, der Firma sei aufgefallen, dass es wenig Arbeitsstellen für junge Menschen in Concepción gäbe. Deshalb habe man sich entschlossen, die neue Abteilung nicht in Asunción, sondern in Concepción aufzubauen. In dem Callcenter werden Anrufe entgegengenommen und bearbeitet, wenn Kunden eine Dienstleistung oder technische Unterstützung brauchen. Tigo ist eine Mobilfunkmarke der Firma Millicom, die in 15 Ländern in Lateinamerika und Afrika vertreten ist. In Paraguay ist Tigo seit Jahren Marktführer im Mobilfunk. (5 Días, Wikipedia)