Einen Monat nach der Entführung von Óscar Denis haben dessen Töchter Kontakt per Radio aufgenommen. In dem Regionalsender 660AM in Concepción moderiert Beatriz Denis eine Sendung, die sich spezifisch an ihren Vater und dessen Entführer von der EPP richtet. Die Sendezeit nennt sich zu Deutsch in etwa „Kurzgespräche mit Papa“, wie Última Hora berichtet. Beatriz Denis begrüßte dort heute ihren Vater, wünschte einen guten Tag, nannte ihren Namen und sagte, welcher Tag heute ist. Sie versicherte ihm, dass es seiner Frau, seinen 3 Töchtern und seiner über 90 jährigen Mutter gut gehe und sprach ihm ihre Unterstützung zu. Sie betonte, dass sie alles in ihrer Macht Stehende getan hätten, um den Forderungen der Entführer nachzukommen. Dann erzählte sie mehrere Neuigkeiten aus dem Tagesgeschehen, darunter das Ergebnis des Fußballspieles der paraguayischen Nationalelf von gestern Abend. An die Entführer richtete Frau Denis erneut die Bitte, ihnen ein Lebenszeichen von ihrem Vater zukommen zu lassen.
Es war das erste Mal seit 3 Wochen, dass sich die Denis-Töchter in Gegenwart der Presse zu ihrer Situation äußerten. Der 74 jährige ehemalige Vizepräsident der Nation, Óscar Denis, war vor genau einem Monat in der Nähe seiner Estanzia zusammen mit dem Angestellten Adelio Mendoza entführt worden. Mendoza wurde inzwischen freigelassen. Von Denis fehlt bisher jedes Lebenszeichen. (Última Hora)
Regierung kündigt Öffnung des Flughafens Silvio Pettirossi an. In einer Pressekonferenz sagte der Präsidentenberater in internationalen Angelegenheiten, Federico González, der Flughafen in Luque solle am 21. Oktober für alle Flüge geöffnet werden. Davor hatte das Gesundheitsministerium ein Protokoll genehmigt, dass für die Abwicklung von kommerziellen Flügen entworfen worden war. Das beinhaltet unter anderem folgendes: Passagiere, die aus dem Ausland in Paraguay landen, müssen 14 Tage in häusliche Quarantäne. Bei Einreisenden, die einen negativen Covid-19-Test vorlegen, verkürzt sich die Quarantäne auf 7 Tage. Danach muss nochmal getestet werden. Fällt auch der negativ aus, darf die entsprechende Person normal ihren Aktivitäten nachgehen. (Paraguay.com)
Gestern sind 881 weitere Neuinfizierungen mit dem Coronavirus bestätigt worden. Wie das Gesundheitsministerium auf Twitter meldet waren etwas mehr als 3.000 Proben getestet worden. Ausserdem wurden weitere 23 Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid19-Erkrankung gemeldet. Die Zahl der Todesfälle, die mit dem Virus zusammenhängen sind damit über 1.000 gestiegen. Dagegen wurden weitere 706 Menschen für gesund erklärt. Den Virus überwunden haben damit bereits fast 30.000 Menschen. (Twitter)
Die Abgeordnete Celeste Amarilla ist am Mittwoch für 2 Monate suspendiert worden. Wie Última Hora schreibt, war der Grund, dass sie bei einer offiziellen Versammlung gesagt hat, dass die Mehrheit der Abgeordneten ihre Parlamentssitze mit schmutzigem Geld gekauft hätten. Mit der Behauptung, dass Amarilla die Abgeordnetenkammer verleumdet habe, stimmte eine Zweidrittelmehrheit der Parlamentarier dafür, Amarilla für 2 Monate ohne Gehalt zu suspendieren. Die Entscheidung ist sehr umstritten. Von zahlreichen Politikern sowie vom Verfassungsanwalt, Emilio Camacho, wird die Entscheidung als verfassungswidrig eingestuft. Sie würde einen verheerenden Präzedenzfall schaffen, sagte Camacho. Es sei seines Wissens nach das erste Mal, dass ein Mitglied der Abgeordnetenkammer suspendiert worden ist, für etwas dass er oder sie gesagt hat. Er hoffe, dass sie die Entscheidung anfechten werde, meinte Camacho. Das Vorgehen der Abgeordneten könne nicht als legal oder rechtsmässig etabliert bleiben. (Última Hora)
Der Pegel des Paraguayflusses hat seinen historischen Tiefststand erreicht. Gestern wurden an der Messlatte bei Asunción minus 40 Zentimeter gemessen, wie ABC Color meldet. So niedrig war der Flusspegel seit 51 Jahren nicht mehr. Die Warenmengen auf Schiffstransporten ist wegen dem niedrigen Wasserstand bereits um 50 Prozent reduziert worden, was dazu führt, dass die Schiffe mehr und öfter fahren müssen. Für die nächsten Wochen ist noch kein Pegelanstieg für den Paraguayfluss in Aussicht. Wie La Nación schreibt, ist die Asuncioner Bucht nahe dran, sich in einen See zu verwandeln. Der Abstand zwischen dem Stadtteil San Miguel, der zwischen der Bucht und dem Fluss liegt, und dem Gelände neben dem Hafen Asuncións hat sich verkleinert. Statt der üblichen 180 bis 250 Meter beträgt der Abstand mittlerweile lediglich 60 Meter. (ABC Color/La NAción)
Feuer wüten im Nationalpark Caazapá. Wie ABC Color schreibt, sind bereits 7.000 Hektar von den Flammen zerstört worden. Das ist fast die Hälfte der Gesamtfläche des Nationalparks. Das Feuer auf der Naturreserve begann vor etwa 10 Tagen und geriet schnell außer Kontrolle, wie Feuerwehrleute erklärten. Weil das Gelände zu Fuss schwer zugänglich ist, wird auch ein Löschflugzeug der Notstandsbehörde Sen eingesetzt. Den Nationalpark zeichnen seine subtropischen Wälder und seine Fauna aus. Dort sind Ameisenbären, Wildschweine, Waschbären, Rehe und verschiedene Arten von Wildkatzen und Nagetieren zuhause. Die Flüsse Monday, Tebicuary und Ñacunday haben in diesem Park ihre Mündung. Laut Erklärungen aus dem Blog Parques Nacionales del Paraguay, handelt es sich bei dem Nationalpark auch um eine Migrationszone für Tiere zwischen Feuchtwäldern und halbimmergrünen Wäldern, sowie zwischen atlantischen und geschlossenen Wäldern. (ABC Color/parquesnacionalesdelparaguay.blogspot.com)
Auch auf dem Flughafengelände hat es erneut gebrannt. Wie ABC Color meldet, wurden bei dem gestrigen Brand 2 Lagerhallen beim Silvio Pettirossi von den Flammen beschädigt. Die Feuerwehr konnte das Feuer schliesslich unter Kontrolle bekommen. Es handelte sich um Lagerräume von Zollware. Mitarbeiter des Flughafens bemühten sich um eine Evakuierung der Ware in anliegenden Räumen. Die Brandursache muss noch ermittelt werden. Auch das Ausmass der Schäden am Inhalt der beschädigten Lagerräume muss noch ermessen werden. Dort war vor allem solche Ware gelagert, die schon seit 7 oder 8 Jahren liegt und nicht abgeholt worden ist. (ABC Color)
2 zu 2 Unentschieden beim ersten Qualifikationsspiel für die nächste Fussball-WM. Wie das Sportnachrichtenportal von Última Hora, D10, schreibt, ging das Spiel zwischen Paraguay und Peru Unentschieden aus. Die Tore für die Albirroja schoss Ángel Romero – für Peru traf André Carrillo. Als nächstes spielt Paraguay am Dienstag, den 13. Oktober gegen Venezuela. Die Qualifikationsspiele entscheiden, welche Länder an der Fussballweltmeisterschaft 2022 in Katar teilnehmen dürfen. (d10)
Itaipú spendet Fische für Suppenküchen und Zuchtbetriebe. Im Rahmen der Hilfsmaßnahmen für besonders bedürftige Staatsbürgen in Zeiten der Pandemie übergab die Verwaltung des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes 2 Siedlungen und einer Küche für Kinder in Presidente Franco 300 Fische zum Verzehr, wie IP-Paraguay berichtet. Die Spende beinhaltete zudem 900 junge Fische für die Aufzucht und Futter für die Tiere. Die Schenkung ging an die Siedlungen Puerto Kue und Puerto Giménez, wo 70 Familien begünstigt werden, und an eine wohltätige Einrichtung, in der 450 Kinder und Teenager eine Mahlzeit bekommen. Die Fische der Sorte Pacú werden bei den Begünstigten in eigenen und geeigneten Wasserstellen gehalten. Itaipú unterstützt seit Jahren bedürftige Familien, aber auch vor allem kleine Fischzuchtbetriebe in der Gegend. Die Fische kommen aus Zuchtbecken, die Itaipú in Hernandarias betreibt. (IP-Paraguay)