Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 09. September 2017

Concepción: In Concepción findet die Expo Norte heute ihren Höhepunkt. Am Vormittag fand die Hauptfeier statt, zu der Staatspräsident Horacio Cartes und mehrere Minister seines Kabinetts erwartet wurden. Die Vereinigung von Händlern und Industrieunternehmern von Concepción Acic hatte schon im Vorfeld gegenüber ABC-Color angekündigt, man werde den Anlass nutzen, um von der Regierung mehr Engagement für den Ausbau des Straßennetzes zu fordern. Lobenswert finden die Unternehmer der Zone, dass die Regierung sich für die Getreidebauern und die Milchindustrie in dem Departament eingesetzt hat. Die Expo Norte wird von der ländlichen Vereinigung Paraguays und der Industrie- und Handelskammer von Concepción organisiert. Für dieses Jahr waren die Einfahrt und ein Teil des Ausstellungsgeländes asphaltiert worden. Auf der Tagesordnung der Expo steht heute eine Veranstaltung des obersten Gerichtes, die sich „Justicia sin Puertas“ nennt, zu Deutsch: Gerechtigkeit ohne Türen. Außerdem findet ein Fachvortrag über Brahman-Rinder statt. Daneben gibt es mehrere kulturelle Beiträge. Die Expo Norte endet morgen. (ABC Color)

 

Asunción: Die Regierung hat in dieser Woche ein Gesetz in Kraft gesetzt, das die Einführung der elektronischen Fussfessel vorsieht. Das geht aus einer Veröffentlichung im Amtsblatt der Präsidentschaft hervor. Vorgesehen ist, dass Personen unter bestimmten Bedingungen eine sogenannte elektronische Handgelenk- oder Fussfessel tragen können, statt ins Gefängnis zu gehen. Es handelt sich dabei um ein elektronisches Gerät, das den Aufenthaltsort der Person über das Internet meldet. Möglichkeiten des Einsatzes sind vorübergehende Hafterleichterungen, Hausarrest, Krankentransporte von Häftlingen, oder die vorübergehende Entlassung unter Auflagen.

(http://www.gacetaoficial.gov.py/index/getDocumento/44899)

 

Asunción: Meistgesuchter Räuber Paraguays wird für 13 Jahre Haft verurteilt. Amado Ramón Benítez wird für 10 Verbrechen belangt. Wie La Nación informiert, werden ihm Diebstähle in Banken, Tankstellen und Überfälle auf Geldtransporter nachgesagt. Als Kopf einer Bande, wurde er bereits seit 1999 gesucht und konnte im letzten Jahr gefasst werden. Die Bezeichnung „meistgesuchter Paraguayer“ hatte er vom ehemaligen Innenminister Francisco de Vargas erhalten. (La Nación/ABC)

 

Asunción-Montevideo: Paraguay und Uruguay haben ein Abkommen zur Vermeidung von Doppelbesteuerung geschlossen. Laut Angaben der Zeitung ABC Color würde das Abkommen gestern (Freitag) von Paraguays Außenminister Eduardo Loizaga und Uruguays Minister für Wirtschaft und Finanzen, Pablo Ferreri, unterzeichnet. Eine Sprecherin des Finanzministeriums sagte, das Abkommen sei in Rekordzeit vorbereitet worden. Im März habe man zum ersten Mal davon gesprochen. Die Vereinbarung soll verhindern, dass Personen oder Unternehmen, die im jeweils anderen investiert haben, nicht in beiden Ländern Steuern zahlen müssen. (ABC)

 

Asunción: Im Departament Central haben in dieser Woche Schüler mehrerer Erziehungsinstitutionen für bessere Erziehungsbedingungen demonstriert. Konkret forderten sie vom Finanzministerium, dass im Haushaltsplan 2018 mehr Geld für den Schulsektor vorgesehen wird. Um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen besetzten sie die Schulräumlichkeiten. Der Betrieb stehe an 7 Schulen still, berichtete Última Hora. Zu den Forderungen gehören bessere Infrastruktur und Möbelausstattung, sowie Grundausstattung wie Labor und Utensilien, die für Praktika in der Mittelstufe notwendig sind und die rechtzeitige Lieferung von Schulmaterial. Schulen, die mit doppelten Stundenplan arbeiten, also Vor- und Nachmittag Unterricht haben, beklagten, dass das Geld nicht für Mahlzeiten an der Schule reiche. Die Finanzministerin Lea Giménez sagte gegenüber der Nachrichtenagentur IP-Paraguay, die meisten der von den Schülern geforderten Maßnahmen seien bereits eingeleitet. Einige Punkte müsse man noch mit dem Erziehungsministerium abklären, aber im Allgemeinen sehe sie nicht Schwierigkeiten, die Forderungen zu finanzieren. Zum Tag der Alphabetisierung, der gestern weltweit begangen wurde hatte das Erziehungsministerium zu einer Feier auf dem Platz der Demokratie eingeladen. Wie die Zeitung La Nación berichtete, waren Schulräte, Direktoren und Lehrer der Jugend- und Erwachsenenbildung zugegen. Vertreter des Erziehungsministeriums sagten bei der Feier, man sei bestrebt, zusammen mit der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur Unesco die Qualität der Erwachsenenbildung beim Lesen- und Schreibenlernen zu verbessern. Es gab auch Zeit für Austausch und eine Ausstellung von Arbeiten und didaktischem Material für die Erwachsenenbildung. (UH, IPP, La Nación)

 

Villa Oliva, Departament Ñeembucú: Notstandssekretariat bringt letzte Ladung Hilfsgüter für Überschwemmungsopfer nach Ñeembucú. Die 350 Pakete mit unverderblichen Lebensmitteln bildeten in dieser Woche die dritte und letzte Etappe der Hilfslieferungen, die das Sen in 16 Distrikte des südlichen Departaments schickte, berichtete die Zeitung ABC-Color. Über 10 tausend Familien hatten in Folge schwerer Niederschläge vor Monaten ihre Ernte und damit ihre Lebensgrundlage verloren. Für das gesamte Departament galt daraufhin der Notstand, wodurch die Lieferung von Hilfsgütern beschleunigt wurde. Vom Flughafen in Villa Oliva aus, waren die Lebensmittel per Luft und zu Land zu den Opfern gebracht worden. (ABC)

 

Itacurubí de la Cordillera: Gestern ist an der Fernstraße 2 ein größerer Weidenbrand entfacht. Das Feuer sei bei Kilometer 81, im Distrikt Itacurubé de la Cordillera ausgebrochen und habe durch den Rauch den Verkehr auf der Fernstraße erheblich behindert, berichtete ABC-Color. Demzufolge war die freiwillige Feuerwehr im Einsatz, um den Flammen Einhalt zu gebieten. (ABC)

 

Cerro Corá: Ein Großbrand hat auch im Nationalpark Cerro Corá im Departament Amambay gewütet. Das Feuer sei gestern am späten Nachmittag aus noch unbekannten Gründen entfacht, berichtet ABC-Color. Demnach stand die Feuerwehr zunächst vor dem Problem, nicht in den Park fahren zu können, weil es dort Naturbelassenen Wald und keine Wege gibt. Am späten Abend berichtete Última Hora, der Brand sei unter Kontrolle gebracht worden. Alles deute darauf hin, dass das Feuer vorsätzlich entzündet wurde. Der Nationalpark Cerro Corá liegt etwa 30 Kilometer südlich von Pedro Juan Caballero. (ABC, UH)

 

Asunción: In der Traumaklinik von Asunción werden pro Monat 100 Kinder behandelt, die Opfer von Motorradunfällen geworden sind. Das sagte der leitende Arzt an dem Krankenhaus, Aníbal Filártiga gegenüber Reportern von Última Hora. Nach seiner Ansicht liegt die hohe Unfallrate gerade bei Kindern, die auf dem Motorrad mitfahren so hoch, weil die Verkehrspolizei im städtischen Verkehr keine Kontrollen durchführe. Auf Fernstraßen sei die Situation ganz anders, weil dort öfters die Ordnungsmänner unterwegs seien, sagte Filártiga. Besonders zu Stoßzeiten, etwa vor Schulbeginn sei in den Städten zu beobachten, wie meistens 2 und auch bis zu 4 Kinder auf einem Motorrad von einem Erwachsenen zur Schule gebracht würden, und das ohne ein Minimum an Sicherheitsmaßnahmen zu beachten, wie das Benutzen eines Sturzhelmes oder reflektierende Kleidung. An die Eltern appelliert der Arzt, das Leben ihrer Kinder nicht leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Der Hauptinspektor der Wegpatrouille auf den Fernstraßen Amancio Morínigo sagte zum Thema, um die Situation besser kontrollieren zu können, sei eine Zusammenarbeit zwischen der Patrouille auf den Fernstraßen mit den Ordnungsämtern der Distrikte notwendig. Denn: Sobald Verkehrssünder die Wegpatrouille sehen, würden sie von der Fernstraße in eine kleine Seitenstraße abbiegen, wo dann das Ordnungsamt der Munizipalität zuständig ist. (UH)

 

Asunción-Mexikostadt: Paraguay hat gegenüber der mexikanischen Regierung und dem mexikanischen Volk seine Solidarität bekundet. Man spreche den Familienangehörigen der Erdbebenopfer von gestern sein herzliches Beileid aus, heißt es in einem Schreiben des Außenministeriums. Der Regierung des mittelamerikanischen Landes bot die paraguayische Regierung zudem jede mögliche Hilfe an, die von Nöten sein werde, damit die betroffenen Gebiete wieder aufgebaut werden können. Vor der Pazifikküste Mexikos hatte sich gestern ein Erdbeben der Stärke 8,4 ereignet. Betroffen war vor allem der Bundesstaat Chiapas. Das Beben war aber bis nach Mexikostadt zu spüren gewesen. (mre)