Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 09. September 2019

Staatspräsident Abdo Benítez besucht Brandzone im Norden. Dort haben die Brände am Wochenende wieder an Kraft gewonnen und sich durch den Nordwind ausgeweitet. Mario Abdo Benítez und der Leiter des Katastrophenschutzes, Sen, Joaquín Roa, kamen gestern nach Mariscal Estigarribia und flogen von dort aus heute früh in die Zone nahe der Grenze zu Bolivien. Den Reportern von Última Hora sagte Roa, die Einsatzkräfte arbeiten an 3 Feuerfronten im Gebiet des Naturparks Cerro Chovoreca. Mehrere Feuerwehreinheiten aus dem zentralen Chaco waren am Wochenende in das Gebiet geflogen worden, um die Brände zu bekämpfen. Bei Redaktionsschluss bereitete sich ein Team der Departamentsregierung vor, um ebenfalls die Situation vor Ort zu bewerten. An diese Stellen bitten wir Sie, Liebe Hörer, für die betroffenen Bewohner aus der Zone und die Einsatzkräfte zu beten. Um Bewahrung und Erfolg bei der Bekämpfung der Brände.
In der vorigen Woche war im Kongress ein Gesetz beschlossen worden, das die Region Alto Paraguay und Boquerón zum Notstandsgebiet erklärt. Am Freitag waren daraufhin Kongressmitglieder der Kommission zum Schutz von Naturreservaten, Conaderna, in Fuerte Olimpo, Bahía Negra und Filadelfia zu Besuch gewesen. Mit den örtlichen Behörden hatten sie über konkrete Aktionen beraten, die aufgrund des Notstandsgesetzes 6373 notwendig und möglich sind. Der Gouverneur von Boquerón, Darío Medina, dankte der Kommission für die Unterstützung. Zugleich kündigte er eine Bewusstmachungskampagne zum Umweltschutz an, die die Gobernación – auch mit Blick auf die bevorstehende Rallye Transchaco – durchführen wird. (Última Hora, Archiv ZP-30, Fb.: Gobernación Boquerón, Lucio Romero, Chat mit Elke Neufeld)

 

In Concepción ist am Wochenende die Expo Norte zuende gegangen. Den Höhepunkt hatte am Samstag die Feier im Beisein von Staatspräsident Mario Abdo Benítez und weiteren Regierungsvertretern gebildet. Die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtete davon. Sie zitierte vor allem aus der Rede, die der Vorsitzende der ländlichen Vereinigung Paraguays, Luis Villasanti gehalten hatte. Der ARP-Vorsitzende lobte die Arbeit der Sicherheitskräfte, die zwar finanziell gesehen und vom Personal her mit begrenzten Mitteln arbeiten müssen, und doch unermüdlich im Einsatz seien, um in der Zone des Landes Frieden, Ordnung und Ruhe wiederherzustellen.
Positiv hob Villasanti hervor, dass der Schlachthof Concepción wieder nach Russland exportieren darf. – Ein Erfolg, den er der Tiergesundheitsbehörde Senacsa zuschrieb. Von der Regierung forderte der ARP-Vorsitzende noch mehr Einsatz im Kampf gegen illegales Rinderschlachten und Viehdiebstahl. Am Ende sprach er den Familien seine Anteilnahme aus, deren Angehörige Entführungsopfer der EPP sind: Felix Urbieta und Edelio Morínigo, die beide im Norden von Ostparaguay verschleppt wurden. (IP-Paraguay)

Heute und morgen findet in Asunción die 6. globale Konferenz junger Parlamentarier statt. Die Konferenz ist eine Veranstaltung der Interparlamentarischen Union. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, werden 200 Abgeordnete aus 40 Ländern erwartet. Bei der Veranstaltung soll über die Ziele nachhaltiger Entwicklung debattiert werden. Zentrale Themen sind unter anderem Wohlbefinden und Glück. Die Interparlamentarische Union wurde 1989 gegründet und ist ein Organ der Vereinten Nationen. Die Konferenz sollte heute vom Präsidenten des paraguayischen Kongresses, Blas Llano, eröffnet werden. (ABC Color)

Die Analphabetenrate in Paraguay ist in den letzten Jahren angestiegen. Wie ABC Color gestern zum Tag der Alphabetisierung schrieb, gelten 6 Prozent der Bevölkerung, die 15 Jahre oder älter sind, als Analphabeten. Die Daten gehen aus der permanenten Umfrage der Direktion für Statistiken und Umfragen hervor. Vor vier Jahren seien es noch 4,4 Prozent gewesen, heißt es in dem Bericht. Worauf der Anstieg zurückzuführen ist, wurde nicht bekannt. Als Schwierigkeiten in der Alphabetisierung wurde zum einen die Mehrsprachigkeit mancher indigener Völker genannt, sowie die Tatsache, dass viele Erwachsene sich ihres Analphabetentums schämen und deshalb keinen Alphabetisierungskurs besuchen. (ABC Color)

Der Leiter der nationalen Zementindustrie INC ist zurückgetreten. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat Javier Rodríguez seinen Rücktritt bereits vor einer Woche eingereicht. Er gab persönliche Gründe an. Er räumte allerdings auch Differenzen mit dem Finanzminister Benigno López ein. Die nationale Zementindustrie steht schon seit längerem in der Kritik. Der Vorgänger von Rodríguez hatte 80 Millionen US-Dollar in das Werk bei Vallemí investiert. Die Umbaumaßnahmen hatten allerdings nicht zu einer Produktionssteigerung, sondern zu vermehrten Ausfällen der Anlage geführt. (ABC Color)

Estanzia im Chaco muss hohe Geldstrafe wegen unerlaubten Rodens bezahlen. Wie der Nachrichtensender RCC berichtet, handelt es sich um die Estanzia „San Miguel“ des Unternehmers Miguel Àngel García. Dort hatten Inspekteure des Umweltministeriums bei einem Besuch festgestellt, dass große Flächen Wald gerodet wurden, ohne dass dafür ein Rodungsplan vorlag. Die gesamte gerodete Fläche beläuft sich den Angaben des Ministeriums zufolge auf fast 3 tausend Hektar. Dem Eigentümer des Betriebes wurde ein Bußgeld in Höhe von 20tausend Mindest-Tagelöhnen aufgebrummt, das sind etwa 1,7 Milliarden Guaraníes. (RCC)

Über 80 – Jährige können ihre Rente zu Hause kassieren. Laut Angaben des Fürsorgeinstituts, IPS, wird Rentnern ihre Altersrente nach Hause geliefert, wenn das vorher schriftlich beantragt wurde. Das Angebot gilt in erster Linie den Über-80jährigen, aber auch Kranke, die noch nicht dieses Alter erreicht haben, können an einer der IPS-Rentenkassenstellen diese Dienstleistung beantragen. Solche Personen müssten dann dem Antrag ein ärztliches Attest beifügen, auf dem die Krankheit erläutert wird, an der der Rentner leidet, sagte die Direktorin der Rentenkasse, Cecilia Rodríguez, gegenüber Paraguay.com. (Paraguay.com)

In Luque soll ein Wohngebiet mit künstlichem See entstehen. Wie ABC Color berichtet, sieht das Projekt die Entwicklung einer 50 Hektar großen Wohnsiedlung vor, mit 450 Grundstücken und 2 oder 3 Apartmenthäusern. Ein Sprecher der Firma, die das Projekt vorantreibt, erklärte, es sollten fünf nach außen geschlossene Stadtteile entstehen, die sich einen 3 Hektar großen künstlichen See teilen. Es ist bereits das vierte Projekt dieser Art in Paraguay. In Altos und Pedro Juan Caballero wurden die Wohnviertel mit See bereits fertiggestellt, in Hernandarias ist eines im Aufbau. (ABC Color)