LKW-Fahrer, Bauern und Lehrer demonstrieren heute in Asunción. Heute ist ein Tag der Demonstrationen im Zentrum von Asunción, wie Última Hora schreibt. Verschiedene Gewerkschaften legen ihre Forderungen vor und gehen auf die Straße, um deren Zustimmung von Regierung zu erwirken. Im Fall der LKW-Fahrer trifft sich die Senatskammer heute ab 11 Uhr, um den vom Sektor geforderten Gesetzentwurf zur Regulierung der Frachtpreise festzulegen. Dieser hatte zwar in der vergangenen Woche schon Zustimmung gefunden, allerdings mit einigen vom Finanzministerium vorgeschlagenen Änderungen. Die LKW-Fahrer prangern an, dass die Frachtkosten seitens der Bauern und Agrarexporteure zu niedrig gezahlt werden.
Die Bauern hingegen fordern die Einhaltung des Gesetzes Nummer 6.669, das Maßnahmen zur Förderung und Investition in produktive Programme für die kleinbäuerliche Landwirtschaft im Rahmen des Konjunkturprogramms vorsieht. Diese Regelung sieht insgesamt 25 Millionen US-Dollar für die Unterstützung der bäuerlichen Familienunternehmen vor, wovon rund 16 Millionen US-Dollar für die Bauern zur Bewirtschaftung ihrer Felder bestimmt sind. Das Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht, Mag, hat den Restbetrag, der für die Bereitstellung von Produktionsmitteln und den Bau von Brunnen vorgesehen ist, noch nicht abgewickelt. Die Bauern fordern eine Auszahlung der finanziellen Mittel, da in dieser Saison der Anbauprozess für zum Beispiel Erdnüsse, Mais, Bohnen und Gemüse beginnt.
Die Abgeordnetenkammer hält ebenfalls heute seit 11 Uhr eine Sitzung ab, um den vom Senat verabschiedeten Gesetzentwurf zu behandeln, auf den die Lehrer besonderes Augenmerk gelegt haben. Dieses Gesetz verbietet die Gehaltserhöhung von, unter anderem, Lehrern öffentlicher Schulen, um im Rahmen der Pandemie Ausgaben einzusparen. Die Lehrergewerkschaften fordern nun, dass der Lehrer-Sektor vom Gesetz ausgenommen wird. (Última Hora)
Die Zahl der Brandherde in Paraguay hat sich am Wochenende verdoppelt. Ricardo Pereira von der Katastrophenschutz-Behörde, Sen, sagte im Fernseh-Interview mit Paraguay-Noticias, durch die hohen Temperaturen und den Nordwind am Samstag und Sonntag habe es einen deutlichen Anstieg der Brände, besonders im Departament Central, gegeben. Er nannte Feuer an der Uferpromenade von Asunción, in San Bernardino und am Rundkurs Rubén Dumot, wo von der Regierung ein großes Impfzentrum eingerichtet worden ist.
Pereira warnte davor, dass die Situation in der zweiten Augusthälfte sich weiter zuspitzen werde. Die Sen zählte gestern 2 Tausend 370 Brandherde. Ende Juli waren es landesweit noch 640 gewesen. Die Regierung hatte eine Kampagne zur Eindämmung von Waldbränden angekündigt. Zwischenzeitlich war die Zahl der Brände durch die Kaltwetterfront auf etwa 160 zurückgegangen. (Paraguay.com/Archiv ZP-30)
Das Justizministerium untersucht Hahnenkampf-Veranstaltung in der Haftanstalt Tacumbú. Dort sollen die Vogel-Tiere illegal hineingeschleust worden sein, wie Paraguay.com informiert. Das Ministerium kündigte nun an, dass das gesamte Gefängnispersonal befragt werden soll. Besonders gründlich wollen die Ermittler bei den Wächtern vorgehen, die für die Kontrolle von Personen zuständig sind, die bei der Institution ein und aus gehen. Das Justizministerium beauftragte den Anwalt Víctor Aliente mit der Untersuchung.
Der Hahnenkampf wird noch in Südostasien, Lateinamerika und vereinzelt in Südeuropa veranstaltet. Es ist ein Wettkampf zwischen zwei abgerichteten und mit eisernen Sporen versehenen Hähnen. Die werden in einer Arena oder auf einem Kampfplatz aufeinander losgelassen. Der Wettkampf basiert auf einem natürlichen Aggressionstrieb des Hahns, sich gegenüber seinem Artgenossen durchzusetzen. Gewöhnlich wird bei einem Hahnenkampf auf dessen Ausgang gewettet. Einer der beiden Hähne unterliegt, wenn er nicht mehr kämpft, schwer verletzt ist oder stirbt. Aus Gründen des Tierschutzes oder wegen Wettverboten sind Hahnenkämpfe heutzutage in nahezu allen Staaten der westlichen Welt untersagt. – Auch in Paraguay. (Paraguay.com/Duden/Wikipedia/Ley N° 4840 De proteccion y bienestar animal)
Während der Pandemie hat sich die extreme Armut in Paraguay verringert. Aus einem Bericht der Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik, Eclac, geht hervor, dass die extreme Armut in Paraguay während der Pandemie zurückgegangen ist. In anderen Ländern dagegen habe dieser Zustand zugenommen, sagte die Ministerin der Präsidialverwaltung, Carmen Marín, laut IP Paraguay. Sie verwies dabei auf die Maßnahmen, die von der Regierung im Zuge der Pandemie getroffen wurden. Wie zum Beispiel Pytyvo, Pytyvo 2.0, Subventionen für Künstler, Zahlung für ausgesetzte IPS-Arbeiter, die Fortführung von Sozialprogrammen wie Tekopora, Tokoha und die Rente für ältere Personen. Zudem wies sie darauf hin, dass die Hilfsprogramme für die Gastronomie-, Tourismus- und Veranstaltungssektoren und Kleinst-, Klein-, und mittelständigen Unternehmen eindeutig fortgesetzt werden sollten. (IP Paraguay)
Gesundheitsministerium erwirbt hochmodernen Computer-Tomografen. Das Gesundheitsministerium hat im Rahmen der nationalen Ausschreibung Nummer 79/2020 einen 128-Schicht-Tomografen für das Nationale Institut für Kardiologie am Krankenhaus San Jorge angeschafft. Darüber wird auf der Internetseite des Ministeriums informiert. Das hochmoderne Gerät hat einen Wert von rund 5,6 Milliarden Guaraníes und soll noch in diesem Monat installiert werden. Dieser Tomograf ermöglicht die Diagnose von Krankheiten anhand von Bildern aus dem Inneren des Körpers. Er ist daher sehr nützlich bei der Untersuchung von Krebspatienten oder Patienten mit Herzproblemen, Knochenbrüchen oder Erkrankungen im Brust- oder Bauchbereich. (Ministerio de Salud)
Die Belegung der landesweiten Intensivstationen sinkt. Mit dem Rückgang der Covid-19-Fälle geht auch die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen zurück. Von rund 800 Fällen liegen jetzt weniger als 300 Patienten auf Intensivbetten, berichtet das Gesundheitsministerium auf seiner Internetseite. Der Direktor für Intensivstationen und Notaufnahmen, Doktor Ángel Núñez, sagte bezüglich der Kapazität der Intensivpflegeabteilungen, dass es insgesamt 764 Betten in öffentlichen und 400 in privaten Krankenhäusern gibt. Davon sind 631 für Erwachsene, 85 für Kinder und 108 Betten für die Versorgung von Neugeborenen vorgesehen. Er fügte hinzu, dass momentan keine Patienten auf eine Behandlung auf einer Intensivstation warten müssen, da genügend Betten vorhanden sind.
Das sei aber kein Grund, nachlässig zu werden, sagte gestern der Direktor der 11. Gesundheitsregion, Roque Silva, laut der Zeitung La Nación. Er gab an, dass etwa 25 Prozent der Menschen, die ihre zweite Impfung gegen Covid-19 erhalten sollten, nicht zu den Impfzentren gehen. Er betonte auch, dass das Protokoll zur Eindämmung des Virus weiterhin eingehalten werden sollte. Die Pandemie sei noch nicht vorbei und es bestehe die Gefahr, dass die Situation erneut aus dem Ruder laufen könnte, so Roque Silva. (Ministerio de Salud, La Nación)
Senacsa weiht ein High-Tech-Labor ein. Der Nationale Tiergesundheitsdienst Senacsa hat gestern das Forschungslabor namens „Profesor Doctor Rafael Masi Pallarés“ eröffnet, wie aus IP-Paraguay hervorgeht. Das Labor ermöglicht eine bessere Diagnose verschiedener Krankheiten bei Tieren und die Qualitätskontrolle von Molekularbiologie, Zellkultur und Infektionen. Die Eröffnungsfeier fand am Labor in der Stadt San Lorenzo statt, an dem der Staatspräsident Mario Abdo Benítez teilnahm. Senacsa-Leiter José Camperchioli sagte, dass das Labor Resultat einer Investition von 5,2 Millionen Dollar sei. Davon wurden 80 Prozent mit Mitteln aus dem Struktur-Konvergenzfonds des Mercosur, Focem, gedeckt, die restlichen 20 Prozent stammen von einem lokalen Vertragspartner. (IP-Paraguay)
Im Lago Ypoá werden nach einem Bootsunfall gestern Nachmittag 2 Menschen vermisst. Wie Paraguay.com unter Berufung auf die Einsatzkräfte berichtet, hatten zwei Familien aus Caacupé und Itauguá eine Spazierfahrt auf dem See bei Quiindy (Achtung: Aussprache) unternommen, als das Boot umkippte. Die Mehrheit der Ausflügler konnte sich schwimmend an Land retten und Hilfe suchen. Zwei Männer blieben aber im Wasser verschwunden. Die Feuerwehr begab sich an den Unglücksort und begann mit der Suche, die bisher erfolglos blieb. (Paraguay.com)