Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 10. Februar 2021

Gafilat verschiebt Besuch in Paraguay wegen des Corona-Virus. Die Finanz-Arbeitsgruppe von Lateinamerika Gafilat hat ihren für den 17. bis 31. März geplanten Besuch um 6 Monate verschoben. Darüber berichtet IP Paraguay. Der Grund sei die sanitäre Situation und die darauffolgenden Reisebeschränkungen des Landes in Bezug auf das Corona-Virus, teilte das Nationale Sekretariat zur Vorbeugung von Geldwäsche Seprelad mit. Voraussichtich ist der Besuch nun für den 23. August bis zum 3. September dieses Jahres geplant, heißt es. (IP Paraguay) 

Verhandlungen zum Bau der „Ruta del Arroz“ in Presidente Hayes schreiten voran. Wie RCC schreibt, trafen sich Techniker des Ministeriums für öffentliche Bauten und Kommunikation gestern mit Eigentümern der Ländereien, die innerhalb des geplanten Streifens der neuen Straße liegen. Der Direktor für Straßen und Wege, Hugo Arce, sagte, das Ziel des Treffens war, die Verhandlungen mit den Besitzern der betreffenden Landstücke fortzuführen und zu einer Einigung zu kommen. Das Projekt „Ruta del Arroz” umfasst den Bau einer Straße, die von Cerrito, im Departament Presidente Hayes, bis zur Estancia Loma Porã führen soll. Diese liegt etwa 30 Kilometer von der Brücke entfernt, die die beiden Regionen des Landes entlang der Strecke Pozo Colorado – Concepción verbindet. Die Route soll voraussichtlich entlang des Paraguay-Flusses führen und verläuft dabei über mehrere Grundstücke von Viehzüchtern. Neben der Viehzucht hat sich vor einiger Zeit auch die mechanisierte Landwirtschaft im Chaco bewiesen. Reis ist der neue Rohstoff, der dank ehrgeizigen Landwirten in diesem Gebiet angebaut werden kann, heißt es. (RCC, Última Hora)

Das Büro der First Lady von Paraguay eröffnet ein Schulungs- und Produktionszentrum für mehr als 3.200 Personen. Das Büro von Silvana Abdo, Ehefrau des Staatspräsidenten Mario Abdo Benítez, hat das vierte Ausbildungs- und Produktionszentrum im Rahmen des Ñapu´ãke-Programms eröffnet, wie IP Paraguay berichtet. Dieses soll 3.200 Menschen aus dem Sozialgebiet „Cerro Corá“ der Mora Cué-Company in Luque zugutekommen. Die Eröffnung wurde von der First Lady geleitet. Das Ñapu´ãke-Programm bietet umfassende Hilfe für Familien aus prekären Situationen. In diesem Fall verfügt das Zentrum über eine Sojabohnen-Verarbeitungsmaschine, eine Pasteurisierungs-Anlage, Öfen, einen Motorradwagen für die Verteilung von Lebensmitteln und außerdem alle Werkzeuge, Uniformen, Utensilien und Rohmaterial für die Herstellung von Sojamilch und deren Derivate. In den Räumlichkeiten nehmen Frauen an Kursen über gesundes Kochen auf Sojabasis und an Nähworkshops teil. Außerdem lernen sie, wie man mit recycelten Materialien einen Gemüsegarten anlegen kann. (IP Paraguay)

Neue Botschafter von Uruguay und Russland von der Regierung akkreditiert. Der Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat die Beglaubigungsschreiben von zwei neuen Botschaftern aus Uruguay und Russland entgegengenommen, die von der Regierung akkreditiert sind. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Die Übergabe der Beglaubigungsschreiben fand im Unabhängigkeitssaal des Regierungspalastes statt. Zusammen mit dem Außenminister Euclides Acevedo empfing der Staatschef die neuen Botschafter. Die Zeremonie begann mit der Überreichung des Schreibens von Fernando Sandin Tusso, als außenordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Republik Uruguay. Danach folgte Alexandr Pisarev, als außenordentlicher und bevollmächtigter Botschafter der Russischen Föderation. Nach der Zeremonie führten die neuen diplomatischen Vertreter einen kurzen Dialog mit dem Präsidenten über die bilateralen Beziehungen mit der paraguayischen Regierung, heißt es. (IP Paraguay)

Straßenbau zwischen Remanso und Puerto Falcón an Firmen vergeben. Wie die Wirtschaftszeitung Cinco Días berichtet, hat das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation die Sanierung und Verdoppelung des Abschnitts zwischen Remanso und Puerto Falcón an zwei Baufirmen vergeben. Es handelt sich dabei um die Unternehmen Benito e Hijos und L.T. S.A. Dem Arbeitsprogramm zufolge wird dieses Projekt etwa 300 Arbeitsplätze schaffen. Laut einem Bericht der Behörde für öffentliche Auftragsvergabe DNCP, beinhalten die Arbeiten unter anderem Bodenbewegung, Bewässerung der Grundierung und Granulatbasis. Darüber hinaus ist unter anderem der Bau von Brücken, Fußgängerwegen und Sanierungsarbeiten im Plan miteinbezogen. Die betreffende Strecke beginnt bei Kilometer 0, am Kreisverkehr von Vista Alegre. (5 Días)

Verband der Aluminium- und Glasindustrien verlangt Durchsetzung von Normen. Wie das Nachrichtenportal IP Paraguay berichtet, haben sich Vertreter des Verbandes mit Beamten des Ministeriums für Industrie und Handel getroffen. Der Leiter des Verbandes, Alfredo de Hollanda erklärte, man habe sich über bestehende Normen für den Bau von Fenstern und Türen aus Aluminium unterhalten. Seiner Ansicht nach sind  importierte Produkte häufig nicht nach diesen Normen gefertigt, weshalb die Konkurrenz aus dem Ausland einen Wettbewerbsvorteil hat. Laut dem Verband der Aluminium- und Glasindustrien machen Fenster und Türen aus Aluminium und Glas heutzutage etwa 20 bis 25 Prozent der Kosten beim Gebäudebau aus. Ein
Viertel der verbauten Produkte ist aus nationaler Produktion. (IP Paraguay)

Schweres Unwetter mit Hagel im Süden des Landes. Gestern Nachmittag waren davon vor allem die Städtchen Fram und Capitán Miranda in Itapúa betroffen, wie Paraguay.com berichtet. Die Unwetterwarnung, die die staatliche Meteorologie-Behörde herausgegeben hatte, gilt auch noch für heute. Das Unwetter mit starken Sturmböen zog auch über weitere Städte von Itapúa, darüber über Ñeembucú, und nordwärts über Guairá, Süd-Caaguazú und Caazapá. In Fram und Capitán Miranda ging der Hagel zwar nur kurze Zeit nieder. Durch die Größe der Eisklumpen entstand aber Sachschaden. Das Bürgermeisteramt von Fram kommt den Betroffenen zu Hilfe. (Paraguay.com)

Angeblicher Entführungsversuch eines Bauern in San Pedro. Ein Gutsbesitzer mennonitischer Herkunft ist in der Kolonie Ybype de Lima nach Angaben von Paraguay.com knapp einem Überfall entkommen. Demnach war Georg Matthies Derksen am Freitag von seinem Feld zurückgekommen, als eine Gruppe von etwa 30 maskierten und schwer bewaffneten Personen auf dem Weg vor einer errichteten Barriere gewartet hatten. Nach eigenen Angaben hatte der Gutsbesitzer spontan in eine fremde Einfahrt abbiegen können und so entkommen. Zwei Angestellte, die ihn begleiteten, wurden ergriffen und derart schikaniert, dass sie anschließend ins nahegelegene Krankenhaus von Santa Rosa del Aguaray gebracht werden mussten. Derksen vermutet, dass es sich bei den Angreifern um sogenannte Landlose handelt, mit denen seit Jahren ein Konflikt besteht. Der Gutsbesitzer hat in der Gegend vier Landstücke. Derksen hat  wiederholt Morddrohungen erhalten. Nach mehreren Invasionen und Räumungsaktionen bestehen gegen manche der Eindringlinge einstweilige Verfügungen, nach denen sie sich den Anwesen eigentlich nicht mehr nähern dürfen.
(Paraguay.com)

Abdo Benítez sagt wegen Flugzeugunglück alle Termine ab. Die für heute vorgesehenen Aktivitäten des Staatspräsidenten wurden suspendiert, nachdem bei der Tragödie gestern in Luque 6 Militärs und ein Zivilist ums Leben gekommen waren. In Alto Paraná hätte Abdo Benítez heute mehrere Termine gehabt, darunter die Eröffnung mehrerer kleiner Arztpraxen und Erweiterungsbauten. Der Verteidigungsminister Bernardino Soto Estigarribia und die Kommandantur der Nationalpolizei richteten Beileidsgrüße an die Hinterbliebenen der Todesopfer. Das Klein-Flugzeug war gestern aus noch ungeklärter Ursache von Fuerte Olimpo kommend, auf einer Militärischen Landepiste bei einem Landeversuch in Flammen aufgegangen. Ein Zivilist, ein 19 Jahr junger Mann, überlebte das Unglück schwerverletzt. (Última Hora)

Erziehungsministerium stellt Plan für den Unterrichtsbeginn vor. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Vorgesehen ist, dass die staatlichen Schulen am 2. März mit dem Unterricht beginnen. Private Schulen dürfen den Unterricht nach eigenem Plan starten, allerdings erst, wenn sie dazu die Erlaubnis vom Erziehungsministerium haben. Die Familien sollen die Möglichkeit haben, zwischen Präsenzunterricht, virtuellem Unterricht oder einer Mischung aus beidem zu wählen. Die Winterferien sollen in diesem Jahr 2 Wochen dauern und am 12. Juli beginnen. Das Ministerium schreibt außerdem die Schritte vor, die unternommen werden, wenn ein Schüler oder Lehrer an Covid-19 erkrankt. Für den Schülertransport und Schülerkantinen sind zusätzliche sanitäre Protokolle vorgesehen. Laut dem Zeitungsbericht fiel auf, dass die vier größten Lehrergewerkschaften des Landes nicht an der Vorstellung des Planes teilnahmen. Sie kritisieren, dass sie in die Ausarbeitung des Planes nicht eingebunden waren. Außerdem bemängeln die Lehrergewerkschaften, dass die Infrastruktur an vielen Schulen mangelhaft ist. (ABC Color)