Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 10. Januar 2020

Die Gobernación von Central hat einen 90-tägigen Notstand ausgerufen. Das wurde bei einer außerordentlichen Sitzung des Departamentsrats von Central in Areguá entschieden, wie ABC Color berichtet. Der Grund ist die mutmaßlich drohende Dengue-Epidemie. Einige der Departamentsräte fanden den Vorschlag übertrieben und stimmten gegen einen Notstand. Eine Stimmenmehrheit brachte die Notstandserklärung jedoch durch. Die Notstandsgegner sagten gegenüber der Zeitung, sie befürchteten eine Veruntreuung der Gelder, die durch eine Notstandserklärung freigeschaltet werden. Zudem beanstandeten sie die angeblich rechtswidrige Einberufung der außerordentlichen Sitzung. Die öffentlichen Krankenhäuser und IPS-Kliniken befinden sich in diesen Tagen überfüllt von Patienten mit Dengue-Symptomen. Von Ärzten hieß es jedoch, das Land befände sich noch nicht in einem Notstand. (ABC Color)

 

Mutmaßliche Entführung in Carmen del Paraná. Wie ABC Color berichtet, hat dort eine Gruppe Personen gestern am späten Abend einen Schweinezuchtbetrieb überfallen und vermutlich den Eigentümer verschleppt. Das geht aus den ersten Polizeiangaben hervor. Der Betriebseigentümer soll in seinem eigenen Fahrzeug entführt worden sein, heißt es. Die Polizei ermittelt. (ABC Color)

Haftbefehl gegen 9 sogenannte landlose Bauern. Das meldet Última Hora. Die Staatsanwaltschaft hat den Haftbefehl erlassen, im Rahmen der Ermittlungen wegen zahlreichen mutmaßlichen Straftaten vom Mittwoch in einer Siedlung im Distrikt Yasy Cañy im Departament Canindeyú. Einer der 9 ist Rubén Villalba. Ihm wird versuchter Totschlag, Beteiligung an einer kriminellen Organisation und Bedrohung vorgeworfen. Den Behörden zufolge liefert Villalba Waffen an die Landbesetzer von 3 Privatstücken in der Siedlung. Am Mittwoch hatte es bewaffnete Zusammenstöße zwischen den Landbesetzern und der Polizei gegeben, als die Beamten eine Landwirtschaftsmaschine von dem illegal besetzten Grundstück entfernen wollten. (Última Hora)

Marito weiter auf Tourismusförderungskampagne. Wie IP Paraguay berichtet, veröffentlichte der Landespräsident Fotos von einer Reise mit seiner Ehefrau Silvana nach Atyrá. Bei dem gestrigen Ausflug besuchten die beiden die Touristen-Unterkunft Jasy Kua. Das Präsidentenehepaar wurde von der Tourismusministerin Sofía Montiel und einigen Lokalpolitikern begleitet, sowie von der Vorsitzenden des Touristen-Unterkunft-Netzwerkes, Úrsula Bareiro, die auch die Eigentümerin der besuchten Unterkunft Jasy Kua ist. Bei dem Besuch sagte Mario Abdo Benítez, ihre Gegenwart an dem Ort solle die Attraktivitäten des Landes sichtbar machen, die mit Familie und Freunden besucht werden können. Aktuell sind 256 Touristen-Unterkünfte in insgesamt 71 Orten des Landes bei der Senatur registriert, bekannt als „posadas turísticas“. Es handelt sich dabei um Kleinunternehmen, die von der Regierung unterstützt werden. Der Staatspräsident hatte vor einigen Tagen bereits ein Video veröffentlich in dem er zeigte, dass man auch in paraguayischen Gewässern tauchen kann, und dafür nicht ins Ausland reisen bräuchte. (IP Paraguay)

Die Violinistin Ana Lucrecia Taglioretti ist gestorben. Wie Última Hora berichtet, wurde sie tot in ihrer Wohnung gefunden. Taglioretti war blind und lebte alleine in einem Apartment. Ihre Nachbarn kümmerten sich üblicherweise ein wenig um die Musikerin und hatten bemerkt, dass sie seit 3 Tagen nicht ihre Wohnung verlassen hatte. Daraufhin wurde die Mutter von Taglioretti sowie die Polizei benachrichtigt. Mithilfe eines Schlossers konnte die Wohnungstür geöffnet werden. Eine Gerichtsmedizinerin sagte gegenüber der Presse, dass die 24-järhige wohl schon 48 Stunden tot gewesen sei, als sie gefunden wurde. Die Ursache sei jedoch nicht klar. Heute Mittag sollten die Resultate der Autopsie veröffentlicht werden. Ana Lucrecia Taglioretti war Mitglied des Kammerensembles des nationalen Symphonieorchesters OSN. Von der OSN-Leitung wird Taglioretti als eine großartige Person und Fachfrau der Musik beschrieben. (Última Hora)

In Asunción ist ein Drogenverteilerring aufgeflogen. Wie Última Hora berichtet, wurden 4 Personen aus dem Stadtteil Ricardo Brugada festgenommen, auch bekannt als Chacarita. Außerdem wurden 7 Kilogramm Marihuana und 13 kleine Dosen von Kokain sichergestellt. Der Eingriff wurde von Beamten der Antidrogenbehörde Senad durchgeführt. Der Behörde zufolge handelte es sich um eines der wichtigsten Drogenverteilerzentren dieses Stadtteils. Der Hauptverantwortliche ist mutmaßlich ein wegen schweren Diebstahls und Drogenhandel Vorbestrafter. Der Mann und 3 mutmaßliche Drogenverteiler wurden verhaftet. (Última Hora)

Doch keine Zwangsräumung in Pindo´i. Nach einem Zeitungsartikel von Última Hora konnten sich die Landbesetzer mit den brasilianischen Bewohnern der Kolonie einigen. Die Brasilianer hatten dem Staat angeboten, ihnen einige Teile ihrer Ländereien abzukaufen um sie an sogenannte landlose Bauern zu übergeben. Die Bauern hatten sich auf den Landstücken bereits niedergelassen und dort Gemüse und Bananen angepflanzt. Von beiden Seiten war im vergangenen Jahr angezeigt worden, dass die Regierung den Prozess stocken ließe. Gestern waren die Behörden mit einem großen Polizeiaufgebot zu einer Zwangsräumung gestartet. Weil die Brasilianer und die Landlosen sich jedoch schließlich selber geeinigt hatten, wurden keine Landstücke geräumt. Nun bitten die Bauern das Indert um eine schnelle Lösung für die geplante Landaneignung. (Última Hora)

In Ciudad del Este sind 2 Chinesen festgenommen worden. Wie paraguay.com schreibt, verfügt keiner von beiden über ein Einreisedokument. Es handelt sich um eine Frau und einen Mann aus der Volksrepublik China, beide 30 Jahre alt. Die Polizei ermittelt und erwägt eine Abschiebung der Beiden. (Paraguay.com)

Gestern hat die Regierung die jährliche landesweite Umfrage gestartet. Wie IP Paraguay informiert, werden Vertreter des staatlichen Statistikamtes in Asunción und 15 Departamenten des Landes insgesamt 20.000 Familien bis zum Ende des Jahres befragen. Bei der Umfrage geht es unter anderem um die Lebensumstände, Arbeitssituation, Einkommen, Zugang zu Grunddienstleistungen und die Anwendung von Informations- und Kommunikations-technologie. Die Umfrageresultate sollen als Basis für zukünftige Regierungsentscheidungen dienen. Diese Umfrage wird seit 2017 jedes Jahr durchgeführt. Boquerón und Alto Paraguay sind die einzigen Departamente, die nicht in die Umfrage miteinbezogen werden, weil sie weniger als 2 Prozent der Gesamtbevölkerung darstellen. Die für die Umfrage erhobenen Daten sind durch ein Gesetz geschützt, das es verbietet, die Informationen für andere Zwecke zu benutzen. (IP Paraguay)

Tag des paraguayischen Maurers. Den sieht ein Gesetzesprojekt für den 19. August vor. Wie La Nación schreibt, ist das Ziel der Initiative, den Maurerberuf zu würdigen. Das Projekt muss noch von mehreren Parlamentskommissionen studiert werden, bevor darüber abgestimmt wird. Abgeordnete Del Pilar Medina sagte, der Beruf beinhalte lange Arbeitszeiten unter oft schweren Wetterbedingungen. Begründet wurde das Gesetzesprojekt außerdem damit, dass der Maurerberuf bei vielen paraguayischen Familien für das Haupteinkommen der Familie steht und die Maurerkenntnisse häufig von Generation zu Generation weitergegeben werden. Das Datum des 19. Augusts ist auf die Inbetriebnahme der Remanso-Brücke zurückzuführen, die dem Projektdokument zufolge ein Symbol der Mühe und des Talents des paraguayischen Maurers ist. (La Nación)