Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 10. November 2018

Asunción:  Kinder in Notunterkünften erhalten besondere Aufmerksamkeit durch Freizeitaktivitäten. Mädchen und Jungen, die gemeinsam mit ihren Familien vor dem Hochwasser des Paraguayflusses geflohen sind, befinden sich im Infanterie-Regiment, bekannt als RI-14. Hier wurden sie am Freitag von der Ministerin für Kinder und Jugendliche, Teresa Martínez besucht, die gegenüber IP-Paraguay von den besonderen Aktivitäten sprach. So sind Zeltplanen aufgestellt worden, worunter die Kinder sich mit erwachsenen Betreuern versammeln, um hier zu spielen und zu basteln. Die Betreuung funktioniert von 8 bis 19 Uhr und täglich kommen etwa 200 Kinder. (ip.gov.py)

 

Asunción:  Studenten- und Dozenten-Vereinigungen haben sich öffentlich für einen Rückzug des Erziehungsministers ausgesprochen. Wie in einem diesbezüglichen Bericht von ABC Color geschrieben steht, sind Dozenten und Studenten zu dem Entschluss gekommen, dass der Erziehungsminister Eduardo Petta seinem gegenwärtigen Amt nicht gewachsen ist. Sie kritisieren, dass die Institution während der Minister-Zeit Pettas keinen Fortschritt in der Verbesserung des Erziehungswesens gemacht habe. Grund für diese Schlussfolgerung waren die in letzter Zeit heftigen Diskussionen zwischen dem Minister Petta und der Vizeministerin Nancy Ovelar. Der Mann Ovelars ist von Petta „unter die Lupe“ genommen worden; angeblich, weil er zeitgleich Arbeits-Inspektor und Dozent im Klassenraum ist. Die Vizeministerin betonte jedoch in der Öffentlichkeit, ihr Amt wegen dieser Differenzen nicht niederzulegen. (ABC Color)

Caaguazú und Alto Paraná: Indigene Gruppen sind nach Asunción gekommen, um dort die Fremd-Besetzung ihrer Ländereien anzuzeigen. Wie es im Nachrichtenportal IP Paraguay heißt, hat sich die Präsidentin des nationalen Indianer-Instituts Indi, Ana María Allende, mit diesen Gruppen bereits getroffen, um ihre Besorgnis anzuhören.. Es handelt sich den Angaben der Indigenen zufolge um Ländereien von mehr als eintausend Hektar, für die sie Eigentums-Rechte besäßen. Kolonisten dieser Zone hätten diese Ländereien jedoch angeblich bereits seit einem Jahrzehnt für eigene Anbauten benutzt. Die Indigenen sagten, sie sähen sich in der Gefahr, von dort vertrieben zu werden. Gerichtliche Schritte zum Schutz ihrer Rechte seien zwar eingeleitet worden, kämen jedoch nur sehr langsam voran. Die Indi-Vorsitzende versprach, sich um die Angelegenheit zu kümmern und dafür zu sorgen, dass diese Vorgänge sich beschleunigten. Die von den Indigenen als Eigentumsrecht angesehenen Landstücke liegen zwischen den Departamenten Caaguazú und Alto Paraná. (ip.gov.py)

Asunción: Personal des Hospitals de Clínicas hat den Streik nach Verhandlungen mit der Regierung aufgehoben. Die Tageszeitung Última Hora schrieb, die Streiks des Personals seien nach dem fünften Tag der Kundgebung beigelegt worden; das Finanz- und das Arbeitsministerium hätten der Forderung nach einer Re-Kategorisierung von insgesamt 700 Angestellten stattgegeben. Der Sprecher der Manifestanten erklärte gegenüber der Presse, sie hätten die Erlaubnis von den beiden Ministerien erhalten, im Kongress einen erhöhten Kostenvoranschlag für das kommende Jahr zu beantragen. (ultimahora.com.py)

Asunción: Der Streik der Abteilung der Staatsanwälte wird auch nach Tagen der Verhandlungen mit dem Finanzministerium fortgesetzt. Die Zeitung Última Hora schrieb, die Verhandlungen zwischen der streikenden Institution und dem Finanzministerium seien schwierig, kämen jedoch voran. Eine Aufhebung der Proteste sei jedoch nicht in Sicht, hieß es unter Berufung auf den Staatsanwalt Ricardo Merlo. Bei dem Dialog zwischen beiden Institutionen geht es um die Forderung der Angestellten der Staatsanwaltschaft nach einer Aufstockung der Haushalts-Gelder noch zum Ende dieses Jahres. Die Beamten dieser Institution hatten am Donnerstag mit ihren Protestaktionen begonnen und wollen diese für 30 Tage aufrechterhalten. Wie sie jedoch sagten, sehen sie zuversichtlich auf die kommende Woche, da ein Abkommen mit dem Finanzministerium erwartet wird. (últimahora.com.py)

Asunción: Gesundheits-Organisationen haben den November zum Monat der Bewusstmachung über den Prostata-Krebs erklärt. Laut Erklärungen des Gesundheitsministeriums soll auf die Vorbeugung dieser Krebsart bei Männern geachtet werden. Die Kampagne nennt sich „Blauer November“ und fordert die Bevölkerung auf, sich anzuschließen. Das Gesundheitsministerium erklärte, es handele sich hierbei um eine Krankheit, deren tödliches Ende vorbeugbar sei. Der Prostatakrebs könnte Statistiken der „Globocan Paraguay“ zufolge einen von sieben Männern im Alter zwischen 45 und 50 Jahren betreffen und sei sowohl weltweit als auch in Paraguay die zweite Todesursache. Allein von 2017 bis 2018 sind laut Daten des Gesundheitsministeriums 456 Todesfälle registriert worden. Aufgetreten seien allerdings mehr als 1.300 neue Fälle. (ultimahora.com.py)

Asunción: Der Produzenten-Sektor des Landes hat sich für das Recht der friedlichen Ausübung des Produktions-Bereiches ausgesprochen. Gestern versammelten sich Vertreter der diversen Produzenten-Gremien aus dem Handels- und Industriebereich sowie von Kooperativen und Universitäten. Ort der friedlichen Kundgebung war der Sitz der paraguayischen Industrie-Union, wo die Anwesenden auch die National- und die Friedensflagge hissten. Dort machten sie einen allgemeinen Aufruf zu friedlicher Gesinnung dem paraguayischen Produktionsbereich gegenüber und wiesen gewaltsame Aktionen und eine Hass-Mache zurück. Sie bezogen sich dabei auf die gewaltsamen Übergriffe auf Privat-Eigentum und das gewaltsame Verbrennen von Maschinen und Anbau-Flächen insbesondere im ländlichen Bereich Paraguays. Sie forderten die Justiz und die Nationalpolizei zu jeweiligen Handlungen zugunsten der Sicherheit auf. Bei der Gelegenheit wurden die Zuhörer darauf hingewiesen, dass dieser Aufruf von mehr als 200 Organisationen des Wirtschafts- und Zivilsektors komme. Zu dieser Kampagne bekannten sich sowohl die ländliche Vereinigung von Paraguay, der Produktions-Bereich, die Föderation für Produktion, Industrie und Handel und sechzehn Universitäten aus verschiedenen Teilen des Landes. (abc.com.py)

Asunción/Inland: Die Mandioka-Produktion im Land soll in Zukunft verdoppelt werden. Grund dafür ist nach Angaben des Landwirtschaftsministers Denis Lichi eine höhere Nachfrage auf nationaler Ebene. Die Aufforderung zu einer Verdoppelung dieses Produktions-Bereiches machte Lichi gestern am Tag der Mandioka, welcher auf dem Absatzmarkt Abasto Norte veranstaltet wurde. Hierzu hatten sich ABC Color zufolge Vertreter von etwa 45 Organisationen des Mandioka-Produktions-Bereiches aus dem ganzen Land versammelt. Nach Angaben des Ministers liegt die gegenwärtige Produktion bei zirka 15 tausend Kilo pro Hektar Mandioka. Der Bedarf auf nationaler Ebene könne aber in Zukunft erst mit 30 tausend Kilo pro Hektar gesättigt werden, und zwar sowohl für den direkten Konsumenten als auch in der Verarbeitungs-Industrie. Lichi habe erneut versprochen, den bereits seit zehn Jahren von der Regierung angekündigten nationalen Plan einzusetzen. Die Produzenten forderten auch dieses Mal Unterstützung mittels technischer und finanzieller Hilfe. (abc.com.py)

Asunción: Kanada und die USA könnten möglicherweise paraguayisches Rindfleisch importieren. Das Nachrichtenportal IP Paraguay zitierte den Viehzucht-Vizeminister Marcelo González, der gegenüber Paraguay TV diesbezüglich gesagt haben soll, dass demnächst eine nordamerikanische Delegation erwartet werde, die Überprüfungen in Paraguay vornehmen werde. Es sei bereits die zweite Überprüfungsrunde der US-Amerikaner. Bei der ersten Runde habe die Delegation die Fleischproduktion überprüft; diesmal solle es um die Zertifizierung der Schlachthöfe gehen, so González. Bei einer dritten Kontrollrunde würden die Interessenten dann Überprüfungen wegen möglicher Restbestände von Antibiotika und anderen Medikamenten vornehmen. Ob eine konkrete Verhandlung in die engere Wahl der Nordamerikaner geraten werde, sei von den Resultaten dieser Überprüfungen abhängig. (ip.gov.py)

Asunción: Das Finanzministerium will das Ministerium für öffentliche Bauten noch in diesem Jahr mit einer Finanzspritze unterstützen. Wie ABC Color informiert, handelt es sich um 100 Millionen US-Dollar, die die interamerikanische Entwicklungsbank Bid zur Verfügung gestellt hatte. Das Finanzministerium erklärte, das gesamte Darlehensprogramm beinhalte 200 Millionen US-Dollar und sei vom Kongress genehmigt worden. Die Hälfte könne noch im November eingesetzt werden, die andere Hälfte im nächsten Haushaltsjahr. Es werde allerdings zuvor abgesprochen werden, wo das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation gegenwärtig das Darlehen am meisten benötigt. In Bezug auf die Auswirkungen des Darlehens auf den Index des Brutto-Inlands-Produktes sagte die verantwortliche Beamtin, die Ausgaben seien in den Haushaltsplan miteingerechnet und würden keinerlei negative Folgen auf den staatlichen Fonds mit sich ziehen. (abc.com.py)

Ayolas: Paraguay wird künftig eine zweite 500-Kilowatt-Strom-Linie benötigen. Das sagte der Vorsitzende des Ingenieurs-Instituts für Elektrizität und Elektronik, Ingenieur Juan José Encina gegenüber Reportern von ABC Color. Diese zweite Leitung müsse jedoch von Itaipú über nationales Gebiet verlaufen, sagte Encina. Nur so könnte die paraguayische Energie zu hundert Prozent genutzt werden. Auch sei der Bau der Zweit-Strom-Linie noch vor 2023 notwendig und damit vor Ende des Abkommens mit Itaipú unter der Bezeichnung „Anexo C“. Gegenwärtig würden lediglich zirka 25 Prozent der zur Verfügung stehenden Energie genutzt, sagte Encina weiter. Der Bau einer zweiten 500-Kilowatt-Stromlinie erfordert seinen Angaben zufolge eine Investition von rund 140 Millionen US-Dollar. (abc.com.py)