Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 10. Oktober 2015

Asunción: Gekreuzigte Busfahrer rufen zu einem Generalstreik auf. Laut Angaben des Nachrichtenportals paraguay.com, haben ehemalige Busfahrer des Bustransportunternehmens Linea 49 zu drastischen Mitteln gegriffen, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Seit 100 Tagen schon protestieren sie gegen die Entlassung von 51 Arbeitskollegen, die sich zu einer Gewerkschaft zusammengetan hatten, um sich vor dem Arbeitgeber für ihre im Arbeitsgesetz verankerten Rechte einzusetzen. Im Rahmen der Protestaktion haben sich 23 Busfahrer an den Händen an Holzkreuze nageln lassen, 12 Männer sind vor 26 Tagen in den Hungerstreik getreten und nehmen seither nur Flüssigkeit zu sich. Die Gekreuzigten haben sich vor dem Arbeitsministerium und der Hauptstation der Linie 49 in Limpio unter Zeltplanen niedergelassen. Wie ein Vertreter des paraguayischen Zusammenschlusses von Transportangestellten gegenüber der Presse mitteilte, ist der gesundheitliche Zustand der Streikenden bereits schlecht, obwohl sie regelmäßige von Ärzten versorgt werden.

Die Busfahrer waren nach eigenen Angaben entlassen worden, nachdem sie eine Gewerkschaft gegründet hatten. Das sei für sie der einzige Weg gewesen, um sich für die Einhaltung der Gesetze zum Schutz der Arbeitnehmer einzusetzen, erklärten die Betroffenen. Vor allem ging es dabei um die Überschreitung der Arbeitsstunden, da die Fahrer angeblich über 16 Stunden lang am Stück hinter dem Steuer bleiben müssen. Nun haben die Angestellten im Transportsektor für den 2. und 3. November zu einem Generalstreik aufgerufen, aus Solidarität gegenüber den Streikenden der Linie 49. Daran beteiligen werden sich aller Voraussicht nach Angestellte der Busunternehmen, Taxi-Fahrer und aus dem Bereich des Warentransportes. (py.com)

 

Asunción: Im November soll in der Region wieder die Fisch-Schonzeit beginnen. Im Rahmen eines bilateralen Treffens legten Vertreter beider Länder den Zeitrahmen fest, in dem auf den großen Flüssen Parana und Paraguay das Fischen zum Schutz der Fische verboten ist. Das sechzehnte Treffen dieser Art fand in Argentinien statt. Dort sei beschlossen worden, dass die Schonzeit in diesem Jahr am 2. November beginnen und bis zum 18. Dezember 2015 dauern soll, berichtete ABC-Color. (abc)

 

Ciudad del Este: Die Renovierungsarbeiten an der Freundschaftsbrücke über den Parana gehen in die Endphase. Die Bauten sollten im Dezember abgeschlossen werden, informierte Ultima Hora. Gegenwärtig läuft der Verkehr während der Woche auf nur einer Spur. Der Gehweg der auf der Brücke Paraguay mit Brasilien verbindet, gebe nach der Renovierung bereits ein neues Bild ab, kommentierte die Zeitung. Die Personen, die den Grenzübergang täglich nutzen und auch solche, die von weiter ab zuschauen, hätten die positiven Veränderungen bestätigt, hieß es. Beeindruckend sei der Aufwand, mit dem die zum Teil gefährlichen Malerarbeiten hoch in der Luft von mutigen Färbern gemacht werden, zitierte die Zeitung die Anwohner.

Das Konsortium GSO-Gaissler, das für die Arbeiten zuständig ist, hat zuletzt mit der Errichtung der Metallstruktur begonnen, die das Dach für die Fußgänger trägt. Derartige Schutzdächer sollten wohl die Nutzer des Gehweges schützen, dabei aber nicht die Sicht auf den Paranáfluss beeinflussen, hieß es von Seiten des Bauunternehmens. Auf der Brücke soll es in Zukunft auch einen Zaun geben, der den Bürgersteig von der Fahrbann abgrenzt. Die Straße auf der Brücke wurde bereits vollständig repariert. Wie es heißt, ist es das Erste Mal, das derart aufwendige Arbeiten an der Freundschaftsbrücke gemacht werden. Die Brücke zwischen Paraguay und Brasilien war im Jahr 1965 fertiggestellt und eingeweiht worden. Die Renovierungsarbeiten werden etwa 17 Milliarden Guaraníes kosten. (uh)

Asunción: In Asuncion und Umgebung wird der Kampf gegen die Ausbreitung von Denguefieber und Chikungunya fortgesetzt. Das Amt für Katastrophenschutz und Notfälle der Stadt Asuncion führte in dieser Woche Aufräumarbeiten in mehreren Zonen durch, um mögliche Brutstätten der Überträgermücke Aedes Aegypti aus dem Weg zu räumen. Das berichtete die Zeitung ABC-Color. In dem Zusammenhang wurden Insektizide versprüht, Unkraut beseitigt sowie Abfall gesammelt und entsorgt. (abc)

 

Asunción: Reformen am Statut der Una sollen Priorität bekommen. Das kündigte der neue Rektor der nationalen Universität von Asunción, Abel Bernal gegenüber der Zeitung Ultima Hora an. Zugleich verpflichtete er sich aktiv an der Korruptionsbekämpfung in der Universität mitzuwirken. Während der nächsten Versammlung des Universitätsrates solle ein neuer Vizerektor gewählt werden und die Arbeit an der Reform der Statuten aufgenommen werden, sagte Bernal auf seiner Antrittsrede. Er erklärte auch, das ein Tisch entstehen sollte, an dem Studenten, Absolventen und Dozenten ihre Vorschläge für die Formulierung des neuen Statuts abgeben können. Dabei geht es um die Mängel in der Verwaltung der 12 Fakultäten, Institutionen und Forschungszentren, die der Una angehören. (uh)

 

Asunción: Die Rindfleisch Produktion könnte bis zum Jahr 2018 um 34% steigen. Das informierte La Nacion unter Berufung auf die Prognose, die das Vizeministerium für Viehzucht für den Sektor formuliert hat. Mit 34% Wachstum käme man dann auf 830 Tausend Tonnen Schlachtgewicht. Das Volumen der gegenwärtigen Produktion beträgt 620 Tausend Tonnen Schlachtgewicht. Davon gehen 63% ins Ausland, während 37% für den internen Konsum vorgesehen seien, berichtete das Ministerium.

Paraguay könnte im Jahr 2018 eine Gesamt-Rinderanzahl von 18,2 Millionen Kopf haben, schätzen Experten im Ministerium. Die Menge der geschlachteten Rinder in den Schlachthöfen sollte dann auf 3,6 Millionen Kopf kommen, hieß es. Gegenwärtig hat Paraguay insgesamt 14,4 Millionen Kopf Vieh, – die jährliche Leistung in den Schlachthöfen kommt auf 2,2 Millionen geschlachtete Rinder. Laut Daten den Vizeministeriums für Viehzucht stieg die Zahl der Rinder seit dem Jahr 2000 um 49%. In den 15 Jahren seither vervierfachte sich die Arbeit in den Schlachthöfen.

Laut Informationen des Landwirtschaftsministeriums der Vereinigten Staaten USDA, ist Paraguay derzeit der sechs größte Exporteur von Rindfleisch weltweit, mit einem Volumen von 389 Tausend Tonnen. Der Vizeminister für Viehzucht, Marcos Medina sagte, die größte Herausforderung des Viehzuchtsektors, die Stärkung der Tiergesundheit sei. Dies sei der Eckstein um als wichtiger Fleischlieferant auf dem Weltmarkt bestehen zu bleiben. Gegenwärtig gilt Paraguay als Aftosafreies Land durch Impfung. (lanac)

 

Asunción: Paraguay verlangt Aufklärung über eine angeblich beleidigende Wortwahl von Dilma Rousseff. Das Außenministerium gab ein Schreiben heraus, das an die diplomatische Vertretung von Brasilien gerichtet war, informierte La Nacion. In diesem Schreiben wird dem brasilianischen Botschafter in Paraguay, José Eduardo Martins Felicio um Aufklärung gebeten. Die brasilianische Präsidenten Dilma Rousseff soll gegenüber der Zeitung Folha de Sao Paulo gestern von einem „demokratischen Putsch im Stil von Paraguay“ gesprochen haben. Rousseff bezog sich in dieser Aussage auf die paraguayische Art wie der ehemalige Präsident Fernando Lugo 2012 angeklagt wurde. Nun berief das Nationale Kanzleramt ein Treffen des Außenministers mit dem brasilianischen Botschafter Martins ein. Die paraguayische Regierung hat eine Aufklärung über die Wahrhaftigkeit der Aussage verlangt. (lanac)

Asunción: Staatspräsident Cartes hat sich in einer Rede an die Studenten gewandt. In der Rede bekräftigte er laut Informationen von IP-Paraguay sein persönliches Engagement und das, seiner Regierung. Er sei stolz darauf, dass junge Menschen die Demonstrationen nutzen, um für eine bessere Bildung zu plädieren. Allerdings arbeite die Regierung momentan auch stark daran, den Erziehungsbereich zu ändern, so Cartes. Im Erziehungsplan 2014 bis 2018 sind vom Erziehungs-Ministerium klare Ziele formuliert worden. Zum Abschluss seiner Rede erinnerte der Staatspräsident daran, dass die Verbesserungen im Erziehungsbereich, die Verantwortung aller Personen sei und nicht nur die der Dozenten und Studenten. (ipp)