Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. April 2019

Loma Plata: Der Schlachthof FrigoChorti könnte im Mai einen Teil des Betriebes wieder aufnehmen. Darüber berichtet ABC Color unter Berufung auf den Geschäftsführer der Kooperative, Randy Ross Wiebe. Einige neue Maschinen, die eingebaut werden sollten, hätten sich noch außerhalb der Gebäude befunden und seien deshalb nicht beschädigt worden, so Wiebe. Außerdem sei der Schlachtraum und einige Kühlkammern nicht beschädigt worden. Deshalb könne man einen provisorischen Bereich für die Zerlegung und Verpackung einrichten. Damit werde es möglich, 200 bis 250 Tiere pro Tag zu schlachten. Der in einem Großbrand teilweise zerstörte Schlachthof hatte eine Kapazität von eintausend 200 Rindern pro Tag und sollte auf eintausend 500 Rinder ausgebaut werden. Momentan lässt die Kooperative Chortitzer täglich etwa 400 Rinder von den Schlachthöfen Neuland und Frigochaco schlachten. Die 630 Angestellten des Schlachthofes befinden sich momentan im bezahlten Urlaub. Nach den Osterfeiertagen sollen Entscheidungen über die Situation des Personals getroffen werden. (ABC Color)

 

Asunción: Internationaler Währungsfonds senkt Wachstumsprognose für Paraguay. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, geht der IWF nur noch von einem Wachstum von 3,5 Prozent für das paraguayische Bruttoinlandsprodukt aus. Vor einem halben Jahr hatte der Währungsfonds 4,4 Prozent Wachstum prognostiziert. Der Währungsfonds sagt auch einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit in Paraguay für die nächsten zwei Jahre voraus. Das stärkste Wachstum in der Region werden voraussichtlich Peru und Bolivien haben. Schrumpfen wird die Wirtschaftsleistung in Ecuador, Argentinien und Venezuela. Für Venezuela sagt der IWF einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 25 Prozent voraus. Im pro-Kopf-Einkommen liegt Paraguay momentan auf dem zweitletzten Platz in Südamerika, vor Bolivien. Im Durchschnitt haben die Einwohner Paraguay ein Einkommen von viertausend 260 US-Dollar pro Jahr. Das höchste pro-Kopf-Einkommen Südamerikas haben im Moment die Einwohner Uruguays, mit mehr als 16tausend Dollar im Jahr. (imf.org, Última Hora)

Asunción: Das Unterhaus stimmt für die Erhaltung der Parlasur-Abgeordnetenposten. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sah ein Gesetzesprojekt vor, nicht mehr Abgeordnete für das Mercosur-Parlament zu wählen, sondern die Aufgaben den regulären Senatoren und Abgeordneten zu geben. Dadurch würde der Staat jährlich 23 Milliarden Guaraníes an Ausgaben sparen. Das Unterhaus hat in einer außerordentlichen Sitzung gestern den Vorschlag zu den Akten gelegt. (ABC Color)

Itauguá: Amerikanische Ärzte führen am nationalen Krankenhaus Herzklappenoperationen durch. Laut Angaben von ABC Color kommen die Ärzte aus Kalifornien. Sie gehören zur Stiftung „Heart to Heart“, zu Deutsch „Herz zu Herz“, die weltweit Herzoperationen durchführt. Am nationalen Krankenhaus in Itauguá werden in dieser Woche fünf vorher geplante Herzklappen-Operationen durchgeführt. Die Kosten pro Operation liegen bei 80 bis 100 Millionen Guaraníes. Sie werden von der Stiftung und vom Gesundheitsministerium übernommen. (ABC Color)

Piribebuy: Fachleute untersuchen Ausgrabungsstelle in Piribebuy von vermutlichem Dreibund-Krankenhaus. Laut Angaben von ABC Color wurde eine Baustelle, an der alte Ziegel gefunden worden waren, von einer Archäologin und einem Historiker untersucht. Ihre ersten Funde scheinen die Vermutung zu bestätigten, dass es sich um die Reste eines Krankenhauses handelt, das im Dreibundkrieg abgebrannt war. Unter anderem hatte man bei der Grabung zahlreiche Kohlestücke gefunden, was auf einen Großbrand hindeutete. Gewissheit werde man allerdings erst haben, wenn die Altersbestimmung der teilweise verbrannten Holzteile vorgenommen worden sei, so die Experten. Die Ausgrabung soll fortgesetzt werden. Das Krankenhaus „Hospital de la Sangre“ war während des Dreibundkrieges zerstört worden. Die alliierten Truppen hatten das Krankenhaus im August 1869 angezündet. Etwa 600 Personen starben in den Flammen. Bisher erinnerte lediglich ein Denkmal an das ehemalige Krankenhaus. Bei Ausgrabungsarbeiten des Wasserwerkes von Piribebuy waren die alten Ziegel gefunden worden. (ABC Color, Archiv ZP30)

Ayolas: Im Tiergehege des Wasserkraftwerkes Yacyretá ist ein Tapirbaby zur Welt gekommen. Laut Angaben der Zeitung ABC Color ist es erst der zweite in Gefangenschaft geborene Tapir. Das acht Kilogramm schwere Jungtier war bereits Ende März auf die Welt gekommen. An der Namenssuche für das Tier sollen sich auch Schüler aus Ayolas beteiligen. (ABC Color)

Luque: Beim Internationalen Flughafen Silvio Pettirossi soll am Montag mit Bauarbeiten begonnen werden. Wie Última Hora berichtet, soll die Firma Eisa die Erweiterungsbauten im Wert von 16 Milliarden Guaraníes durchführen. Es handelt sich dabei um einen zweitausend Quadratmeter großen Erweiterungsbau im nördlichen Flügel des Terminalgebäudes. Der Flughafen Silvio Pettirossi kommt durch das ständig ansteigende Passagieraufkommen an die Grenzen der Belastbarkeit. Momentan werden 100tausend Passagiere im Monat abgefertigt. (Última Hora, Contrataciones.gov.py, dinac.gov.py)

Ciudad del Este: Traditions-Kaufhaus “Casa China” schließt seine Türen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat die Firma das Geschäft in Ciudad del Este nach 49 Jahren stillgelegt. Grund für die Geschäftsaufgabe ist nach Angaben einer Unternehmenssprecherin die schwierige wirtschaftliche Lage im Grenzhandel. Der Vizepräsident der Handelskammer von Ciudad del Este erklärte, man erhoffe sich von der Zentralregierung eine Lösung für die neuen Herausforderungen. Vor allem die sogenannten „Duty Free Shops“ in Brasiliens Grenzstädten machen den Händlern zu schaffen. (ABC Color)

Hernandarias: Brasilianisches Unternehmen plant Aufbau einer Gießerei in Paraguay. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, will die Firma Hubner aus Brasilien eine Niederlassung in Hernandarias gründen, in der Motorblöcke gegossen werden. Man werde Blöcke für die Marken Scania, Volvo und Caterpillar herstellen, sagte der Vizeminister für Industrie, Luis Llamosas. Die Firma wird unter der Maquila-Regelung arbeiten und 800 Personen Arbeit bieten. (ABC Color)

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hat 54 Grundstückseigentümer entschädigt, deren Land für die Verbreiterungsarbeiten an den Fernstraßen 2 und 7 enteignet wird. Wie die Zeitung La Nación berichtet, wurden insgesamt 4,5 Milliarden Guaraníes für die Entschädigung bezahlt. Wie der Minister Arnoldo Wiens erklärte, sei damit der Weg frei für die Bauarbeiten, die im Juli beginnen sollen. Die Fernstraßen 2 und 7 werden auf ihrer gesamten Länge von 2 auf 4 Spuren ausgebaut. Im Juli sollen die Arbeiten an den Teilstücken 3, 4 und 5 beginnen, die zwischen Eusebio Ayala und Caaguazú liegen. (La Nación)