Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. Dezember 2018

Asunción: Die Zentralbank hat gestern neue Daten über den Außenhandel im abgelaufenen November veröffentlicht. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die paraguayischen Importe sind zwischen Januar und November um 13 Prozent gestiegen, auf 11,8 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig stiegen auch die Exporte, um rund 4 Prozent. Damit hat Paraguay einen Außenhandelsüberschuss von etwa 600 Millionen Dollar. Ein Sprecher der Zentralbank sagte, durch die Währungsturbulenzen in Brasilien und Argentinien habe der paraguayische Außenhandel Einbußen hinnehmen müssen. Allerdings sei die Situation mit Brasilien wieder entspannter, da auch der Guaraní leicht abgewertet worden sei. Auch mit Argentinien habe sich die Situation entspannt, allerdings seien die Preise für Waren in Paraguay immer noch höher als im Nachbarland. Argentinische Touristen waren in den vergangenen Jahren häufig für Einkäufe nach Paraguay gekommen, da durch Währungsunterschiede Waren in Paraguay deutlich günstiger zu bekommen waren. Durch die massive Abwertung des argentinischen Pesos war der Grenzhandel in diesem Jahr praktisch zum Erliegen gekommen. (ABC Color, Archiv ZP30)

 

Asunción: Die katholische Kirche in Paraguay hat um Vergebung für die von Klerikern begangenen Missbrauchstaten gebeten. Darüber berichtet das Domradio in seinem Nachrichtenportal. Bischof Ricardo Valenzuela sprach das Thema Missbrauch während einer Predigt in der Basilika von Caacupé an. Der Bischof räumte ein, dass auch Priester nicht immer den Vorgaben des Evangeliums folgten und Fehler begingen. Zugleich stellte er klar: „Die Kirche ist kein Ort, um Straftaten zu begehen.“ Er bitte daher abermals um Verzeihung, dass derartige Dinge passiert seien. Diese Taten müssten bei den Behörden zur Anzeige gebracht werden. Bei der Zeremonie zu Ehren der Jungfrau von Caacupé war am Samstag traditionsgemäß auch Paraguays Präsident Abdo Benitez mitsamt dem Regierungskabinett zugegen gewesen. Vor diesen kritisierte Bischof Valenzuela in seiner Predigt die „schamlose Korruption und Straflosigkeit“ in der politischen Klasse. (Domradio.de)

Asunción: Ex Staatspräsident Horacio Cartes ist aufgefordert, in dieser Woche vor der Parlaments-Kommission bezüglich des Falls Messer auszusagen. Die Tageszeitung ABC Color berichtete unter Berufung auf die Abgeordnete Celeste Amarilla, Cartes könne, wenn nötig, durchaus auch durch Polizei-Gewalt zum Aussagen gezwungen werden. Die nationale Verfassung gäbe dazu die Befugnis. Er soll am Freitag hinsichtlich Geldwäsche, im Zusammenhang mit dem flüchtigen Dario Messer, befragt werden. (abc.com.py)

Asunción: EPP siedelt Basislager in den Süden von San Pedro um. Das geht aus den neuesten Erkenntnissen der Sondereinsatztruppe FTC hervor. Der Leiter der Truppe, Héctor Grau, sagte im Interview mit Radio Monumental, die selbsternannte Volksarmee Paraguays habe ihren Wirkungskreis nicht erweitert, sondern sei lediglich weiter in den Süden, ins Grenzgebiet zum Departament Canindeyú weitergezogen. Der letzte Angriff der EPP vom vergangenen Samstag habe nach bisherigen Erkenntnissen lediglich dazu dienen sollen, Siedler zu erschrecken. Am Samstag hatte man auf der Estanzia Estrellita an der Grenze zu Canindeyú drei Kleinflugzeuge, einen Traktor und einen LKW gefunden, die angezündet worden waren. Am Ort hatten die Täter Flugblätter hinterlassen, die auf die EPP hindeuten. (IP-Paraguay)

Asunción: Inspekteure des chilenischen Tiergesundheitsdienstes haben gestern mit der Inspektion von Schlachthöfen in Paraguay begonnen. Wie die Zeitung ABC Color schreibt, werden die Schlachthöfe untersucht, die über eine Zulassung für den Export nach Chile verfügen. Dabei werden die Hygienischen Zustände und die Struktur überprüft. Im vergangenen Jahr hatten nach einer Inspektion vier Schlachthöfe die Zulassung für den Chile-Export vorübergehend verloren. (ABC Color)

Filadelfia: Treffen von Departamentsregierung und Senave. Wie die Departamentsregierung von Boquerón auf ihrer Facebookseite mitteilt, hat in diesen Tagen ein Treffen zwischen Verantwortlichen der Gobernación und Beamten aus dem Sekretariat für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave, stattgefunden. Dabei ging es einerseits darum, ein Abkommen zur Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen vorzubereiten. Andererseits wurden auch konkrete Projekte angesprochen, wie die Heuschreckenbekämpfung in der Zone und die Überwachung von Wassermelonen-Feldern. Es soll untersucht werden, von welchen Krankheiten und Schädlingen Wassermelonenpflanzen im Chaco befallen werden. Das Ziel ist, Rahmenbedingungen für den Export von Wassermelonen festzulegen. (Facebook Gobernación)

Asunción: Die Stadtverwaltung von Asunción will erreichen, dass keine Feuerwerkskörper mehr im „Mercado Cuatro“ verkauft werden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, organisiert die Munizipalität den Verkauf von Feuerwerkskörpern in den zwei Parks „Plaza de la Amistad“ und „Julio César Franco“. Dort sollen geschultes Personal und Feuerlösch-Einrichtungen vorhanden sein. Der Bürgermeister von Asunción Mario Ferreiro sagte, mit dem Programm „Bomba Cero“ wolle man erreichen, dass keine Feuerwerkskörper mehr auf der Einkaufsmeile „Mercado Cuatro“ verkauft oder gelagert werden, weil die Brandgefahr dort ohnehin groß ist. (ABC Color)

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hat mit Entschädigungszahlungen im Fall Metrobus angefangen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, erhalten Geschäfte, die durch die Bauarbeiten am Metrobus-Projekt Einbußen hingenommen haben, eine Entschädigung in Höhe von 15 Millionen Guaraníes ausbezahlt. Es handelt sich um etwa 150 Geschäfte, die besonders von den Bauarbeiten betroffen waren. Gestern (Montag) erhielten 69 von ihnen das Geld. Insgesamt waren in einer Zählung etwa 400 Unternehmen ausgemacht worden, die unter den Bauarbeiten leiden würden. Allerdings erhielten nur kleinere Firmen, deren Existenz bedroht war, die Unterstützung. Die Empfänger äußerten sich zufrieden über die erhaltenen Gelder, betonten aber, dass das Thema damit noch nicht abgeschlossen sei. (ABC Color)

Asunción: Nationale Blutbank startet Kampagne zur Spende. Der Grund dafür ist, dass über die Feiertage üblicherweise zahlreiche Notfälle durch Verkehrsunfälle auftreten können, wo dann zusätzliches Blut für Patienten gebraucht wird. Die Kampagne nennt sich zu Deutsch „Weihnachtsgeschenk – Spende Blut und rette 3 Leben“, wie das Nachrichtenportal Paraguay.com berichtet. Da über die Feiertage zahlreiche Menschen verreisen, gehen die Blutkonserven um 20 bis 30 Prozent zurück, geben die Organisatoren zu bedenken. (Paraguay.com)