Asunción: Unfallzahlen sorgen für Debatte über obligatorische Versicherung für Fahrer. Die hohe Unfallrate auf Paraguays Straßen sorgt für eine erneute Debatte über eine obligatorische Versicherung für alle Fahrer. Anders als in anderen Ländern der Region, ist eine Versicherung des Fahrers gegen verursachte Schäden in Paraguay bisher nicht Pflicht. Dabei gibt es pro Jahr über eintausend Verkehrstote und tausende Verletzte, wie Última Hora unter Berufung auf die nationale Agentur für Verkehrssicherheit schreibt. Beamte dieser Agentur haben bei der Formulierung eines Gesetzprojektes mitgewirkt, dass in den kommenden Tagen im Kongress vorgelegt werden soll. Es wäre der zweite Anlauf, nachdem 2014 Präsident Cartes sein Veto gegen ein derartiges Projekt eingelegt hatte. Der Leiter der Agentur für Verkehrssicherheit Alberto González sieht die Pflichtversicherung als geeignetes Mittel, vor allem im Kampf gegen die Gesundheitskosten, die bei Verkehrsunfällen für den Staat entstehen. Zugleich fordert er von der Regierung mehr politischen Willen zur Vorbeugung von Unfällen. Konkret: Mehr Verkehrskontrollen auf Distriktebene.
Die Vertreterin des UN-Kinderhilfswerkes Unicef in Paraguay, Regina Castillo, plädiert für eine bessere Verkehrserziehung. Sie verwies im Gespräch mit den Reportern auf die Zahlen was das Missachten von Verkehrsordnungen angeht. In Paraguay benutzen zum Beispiel in der Regel nur 70 Prozent der Fahrer den Sicherheitsgurt, – bei den Beifahrern sind es nur 20 Prozent, und auf den Rücksitzen wird nur bei 3 Prozent der Mitreisenden der Sicherheitsgurt angelegt. Bei Motoradfahrern nutzen nur 35 Prozent einen Helm, bei den Mitfahrern lediglich 11 Prozent. Eine obligatorische Versicherung werde die Unfälle nicht verhindern können, so die Unicef-Vertreterin. (Última Hora)
Asunción: Die Internationalen Reserven der Regierung haben im vergangenen Jahr Zinseinnahmen in Höhe von 114 Millionen US-Dollar eingebracht. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color unter Berufung auf die Zentralbank. Damit haben sich die Zinseinnahmen nahezu verdoppelt, im Vergleich zum Jahr 2017. Grund für die Verbesserung der Einnahmen sei eine Diversifizierung der Anlagen, sowie eine Zinserhöhung der US-Notenbank gewesen, hieß es von Seiten der Zentralbank. Die internationalen Reserven werden unter anderem gebraucht, um die Stabilität des Guaraní zu gewährleisten. Wegen eines Gerichtsprozesses, der noch wegen Machenschaften der Stroessner-Regierung gegen den paraguayischen Staat geführt wurde, waren die Gelder bis zum Jahr 2017 auf einem Schweizer Konto eingefroren gewesen. Nach der Freigabe der Gelder hatte die Regierung sie in besser verzinste Investitionen gesteckt, wie zum Beispiel in US-Staatsanleihen. Gegenwärtig belaufen sich die Reserven auf 8,4 Milliarden Dollar. (ABC Color)
Asunción: Direktorin der panamerikanischen Gesundheitsorganisation kommt nach Paraguay. Carissa F. Etienne wird heute in Asunción erwartet, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. Bis zum 15. März will sich die OPS-Vorsitzende mit Präsident Mario Abdo Benítez, Außenminister Luis Castiglioni und mit Gesundheitsminister Julio Mazzoleni zu Gesprächen treffen. Thema ist der Plan für Aktionen, die in dem Zeitraum von 2019 bis 2023 gemeinsam oder in gemeinsamer Absprache durchgeführt werden sollen. Bei einem Treffen mit dem Finanzminister Benigno López soll zudem die geplante Gesundheitsreform Thema sein. (IP-Paraguay)
Asunción: Behörden ziehen Bilanz über Delikte und Opfer vom Wochenende. Laut dem Polizeibericht von heute früh kamen am Samstag und Sonntag in Paraguay 14 Menschen durch tragische Umstände ums Leben. Dazu zählen 6 Verkehrstote, – 5 davon waren mit dem Motorrad unterwegs gewesen. 5 Menschen fielen Gewaltverbrechen zum Opfer und 3 wählten den Freitod. Die Polizei nahm 145 Personen fest, gegen die der Verdacht einer Straftat bestand und konnte 45 gesuchte Strafverdächtige verhaften. Die Ordnungshüter auf den Straßen, die der “Patrulla Caminera” angehören, führten auch am vergangenen Wochenende wieder an bestimmten Stellen Stichkontrollen durch. Bei 372 Fahrern stellten die Beamten mittels Alkoholtest unerlaubt hohe Alkoholwerte fest und zogen diese Fahrer aus dem Verkehr. Außerdem mussten 460 Fahrer ihr Auto abstellen, weil sie ohne Führerschein und Zulassungsbescheinigung, – hierzulande die Habilitación – unterwegs waren. Dazu zählen auch Minderjährige, die unerlaubt hinterm Steuer saßen. (Última Hora)
Juan E. O‘Leary: Villa des mutmaßlichen Drogenhändlers Cucho Cabaña geplündert. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist das Haus von Reinaldo Cabaña, das bei dessen Festnahme beschlagnahmt worden war, von den Polizisten geplündert worden. Die Direktion für beschlagnahmtes Eigentum Senabico hat eine fünfseitige Liste zusammengestellt von Dingen, die aus der Villa entwendet worden sind. Dazu gehören ein Traktor, ein Boot, Badezimmereinrichtungen, Klimaanlagen und anderes. Es wird vermutet, dass die Diebstähle bereits bei der Durchsuchung des Hauses im September verübt wurden, als Cucho Cabaña verhaftet wurde. Auch das Bargeld, das in den Wechselstuben von Cabaña beschlagnahmt worden war, sei zunächst verschwunden gewesen, hieß es. Erst Anfang März habe jemand das Geld auf ein Konto der Nationalen Förderbank eingezahlt. (ABC Color)
Asunción: Schutz für gesuchte ausländische Verbrecher in Paraguay geahndet. Am Freitag sind drei Polizisten vor Gericht verurteilt worden. Nach Angaben der Zeitung ABC Color hatten zwei ehemalige Beamte der Identifikationsbehörde und ein Mitglied der Anti-Mafia-Abteilung von Ciudad del Este paraguayische Ausweise für einen argentinischen Staatsbürger ausgestellt, der jedoch zu der Zeit von der argentinischen Justiz gesucht wurde. Er soll unter anderem wegen dreifachen Mordes vor Gericht gestellt werden. Die drei paraguayischen ehemaligen Beamten werden beschuldigt, ihm zu einer paraguayischen Aufenthaltsgenehmigung verholfen zu haben, um sich hier verstecken zu können. (abc.com.py)
Asunción: Keine Drogen für Kinder und Jugendliche. Auf dem städtischen Hauptabsatzmarkt von Asunción wollen laut IP-Paraguay Bürgermeisteramt und die Antidrogenbehörde Senad gemeinsam gegen den Drogenkonsum junger Menschen vorgehen, die sich täglich auf dem Marktgelände herumtreiben. Durch besondere Aktivitäten und Projekte wolle man verhindern, dass die jungen Menschen in die Spirale von Drogenkonsum, -Abhängigkeit und Kriminalität gelangen, sagte der Senad-Vorsitzende, Arnaldo Giuzzio, den Reportern. Auf dem Marktplatz finden sich täglich rund 30tausend Personen ein. (ip.gov.py)
Luque: Sicherheitsmängel in der Gepäckkontrolle beim Flughafen Silvio Pettirossi. Die Zeitung ABC Color berichtet heute über einen Fall, der von einem Flughafenangestellten publik gemacht worden ist. In Videos aus dem Überwachungssystem wird gezeigt, wie ein Angestellter des Flughafens auf dem Parkplatz einen Koffer in Empfang nimmt. Dieser wird an einen anderen Angestellten weitergereicht, der den Koffer in den Sicherheitsbereich schmuggelt und letztendlich einem Passagier übergibt, der in ein Flugzeug nach Peru steigt. Der Leiter der Direktion für zivile Luftfahrt Edgar Melgarejo sagte, der Vorfall läge schon einige Monate zurück. Man habe den Fall nicht zur Anzeige vor Gericht gebracht, aber die beteiligten Mitarbeiter seien entlassen worden. (ABC Color)
Asunción: Paraguay beabsichtigt, die Unasur zu verlassen. Wie der Außenminister Luis Alberto Castiglioni gegenüber ABC Color sagte, wird der Integrations-Block, Unasur genannt, nicht mehr als relevantes Werkzeug angesehen, um eine echte Vereinigung der amerikanischen Staaten herbeiführen und aufrechterhalten zu können. Er bezeichnete die Einrichtung der Unasur als eine Ideologie, da sie als Werkzeug versagt habe. Die Unasur hat ihren Sitz in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito. (abc.com.py)
Mariano Roque Alonso: Eine venezolanische Firma plant angeblich den Bau von zahlreichen Wohngebäuden im Norden von Mariano Roque Alonso. Laut Angaben von ABC Color hat das Unternehmen bereits ein vier Hektar großes Landstück an der Grenze nach Limpio gekauft. Vorgesehen ist der Bau von 10 Hochhäusern, die insgesamt 640 Wohnungen enthalten sollen. Der Baukomplex soll auch gemeinschaftliche Einrichtungen wie Sportplätze, Schwimmbäder und ein Kino enthalten. Da die Zone nicht an das Abwassersystem der Stadt angeschlossen ist, müsste die Baufirma auch eine eigene Aufbereitungsanlage für Abwässer aus den Gebäuden aufbauen. (ABC Color)