Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. Juli 2017

Asunción: Bauern marschieren und betiteln die Regierung las Lügner. Seit 7 Uhr demonstrieren Bauern auf den Straßen der Hauptstadt. Nach Informationen von ABC Color marschieren sie über die Straßen Paraguayo Independiente, España und Brasil bis hin zu Rodriguez de Francia und Chile. Ohne Abreisedatum kamen sie, um in Erinnerung zu rufen, dass die Regierung versprach ihre Schulden aufzukaufen und zu refinanzieren. Laut eigenen Angaben soll dies jedoch nur bei weniger als 2% durchgeführt worden sein. Landwirtschaftsminister Juan Carlos Baruja stellte die Berechtigung des Marsches in Frage, da das Ministerium 13.000 Bauern geholfen habe. Von den genannten Bauern hätten rund 3.000 neue Kredite von staatlichen Banken erhalten, sagte er. Ihnen sei damals eine Liste mit 20.000 Bauern die Schulden haben präsentiert worden. Einige hätten Schulden gehabt, die nicht aus dem landwirtschaftlichen Sektor stammen, diese seien nicht anerkannt worden, so Baruja weiter. Die Bauern wiederum betiteln die Regierung als Lügner und sprechen von gefälschten Zahlen. (Wochenblatt, ABC, UH)

 

Asunción: Paraguay und Bolivien wollen gemeinsam gegen Heuschrecken kämpfen. Wie das Sekretariat für Pflanzenschutz und Saatgutqualität Senave auf seiner Internetseite berichtet, wollen die Pflanzenschutzbehörden von Bolivien und Paraguay sich nun zusammentun um die Heuschreckenplage zu bekämpfen, die beide Länder bedroht. Bei einem Treffen der beiden Behörden wurde ein doppelstaatliches Komitee gegründet um Arbeitsstrategien für die Heuschreckenbekämpfung zu erarbeiten. Ingenieur Cabrera vom Senave sagte, sie würden in dieser Woche mit der Arbeit von beiden Seiten der Landesgrenze beginnen. Dazu sollen Informationen, Aufgaben und technische Ressourcen untereinander ausgetauscht werden. Weiter heißt es in dem Bericht der Senave, dass auch an Argentinien ein Angebot gemacht werden soll, sich diesem Komitee anzuschließen. Da Argentinien Erfahrung in der Heuschreckenbekämpfung hat, und momentan auch von der Plage bedroht ist. (SENAVE)

Taipei/Asunción: Historisches Abkommen für wirtschaftliche Kooperation zwischen Taiwan und Paraguay. Wie La Nación berichtet, wurde heute (Dienstag) ein Abkommen zwischen Taiwan und Paraguay unterzeichnet. Der taiwanesischen Wirtschaftsminister Chih-Kung Lee und der paraguayischen Minister für Industrie und Handel Gustavo Leite unterzeichneten das Abkommens am Rande der Festlichkeiten des 60. Jubiläums diplomatischer Beziehungen zwischen Taiwan und Paraguay. Diese Beziehung wurde mal am 12. Juni 1957 etabliert. Zu der Feier des Jubiläums war der paraguayische Staatspräsident Horacio Cartes nach Taiwan gereist. (La Nación)

Fernando de la Mora: Die Staatsanwaltschaft durchsuchte heute die Geschäftsräume einer Kooperative. Insgesamt 27 Mitglieder werden wegen Betrugs angezeigt. Die Büroräume der Kooperative Medalla Milagrosa wurden daraufhin heute durchsucht. Der Vorwurf lautet, dass ein ehemaliger Angestellter seit seiner Kündigung vor drei Monaten Unterschriften von Mitgliedern fälschte und Kredite in deren Name beantragte und ausgezahlt bekam. Staatsanwalt Itálico Rienzi war auf der Suche nach Unterlagen, die Art und Weise des Betruges untermauern. Der Verdächtige heißt Aníbal Julián Delgadillo. 27 Mitglieder wurden nach der Auszahlung aufgefordert ihre Kredite in den ausgemachten Raten zurückzuzahlen, was den Betrug ans Licht brachte. Die Kooperative hat jedoch Delgadillo und einige der Opfer im Visier und sogar angezeigt, da sie davon ausging, dass diese zusammen die Kooperative betrügen wollten, so Rubén Galeano, Anwalt der Genossenschaft. Nun werden die mutmaßlichen Opfer und der Verdächtige Delgadillo von der Kooperative des gemeinsamen Betruges bezichtigt. (Wochenblatt, ABC)

Mariano Roque Alonso: Touristische Tour auf der Expo. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, kann man auf der internationalen Messe “Expo Mariano Roque Alonso” in diesem Jahr zum ersten Mal eine interne touristische Tour besuchen. Die Tour heißt “Ruta de la carne y de la leche”, zu deutsch: Der Weg des Fleisches und der Milch. Sie wurde heute offiziell eröffnet, ist kostenfrei und wird in den nächsten Tagen wiederholt. Das Ziel bei dieser Tour ist die Kenntnisse der Menschen über die nationale Tierproduktion zu fördern. Die Tour auf der Expo beginnt bei dem Stand der Senatur heute und Freitag jeweils um 16 Uhr. In der kommenden Woche soll sie Dienstag und Donnerstag zweimal pro Tag angeboten werden. (ABC)

Asunción: Laut dem Gesundheitsamt dürfen im IPS keine Patienten auf Betten in den Gängen untergebracht werden. Laut einem Artikel aus ABC Color ist die Notaufnahme des staatlichen Fürsorgeinstituts IPS ständig überfüllt. Es fehlten etwa 700 Betten, heißt es. Der Direktor des Gesundheitsamtes Domingo Mendoza bestätigte, dass das Unterbringen von Patienten auf Betten in den Krankenhaus Gängen gegen medizinische Regeln verstößt und verboten ist. Die Institution wurde bereits wiederholte Male auf diesen Verstoß hingewiesen. Was aber jedes Mal nur zu einer vorübergehenden Besserung führte. Mendoza sagte weiter, man könne das Krankenhaus auch nicht wegen den wiederholten Verstöße zwangszuschließen, da dies keine Lösung für das Problem der vielen Patienten sei. Mit der Eröffnung des neuen Krankenhauses Ingavi in einigen Monaten, soll sich die Anzahl von Patienten im IPS etwas verringern, sagte er. (ABC)

Lambaré: 2 Motorraddiebe durch Falle der Polizei gefasst. Wie ABC Color berichtet, wurden am heutigen morgen 2 Jugendliche gefasst, die ein Motorrad gestohlen hatten. Dazu hatte die Polizei des 4. Kommissariats von Lambaré zusammen mit dem Eigentümer des Motorrads den Räubern eine Falle gestellt. Durch die bekannte Handels-Internetseite Hendyla hatten die Diebe die Felgen des gestohlenen Motorrads zum Kauf angeboten. An dem vereinbarten Ort der Verhandlung hatte dann die Polizei auf die Diebe gewartet. (ABC)

Piribebuy: Eine der letzten Weberinnen aus Piribebuy ist gestern gestorben. ABC Color berichtet von Frau Audelia Santacruz de Ávalos. Sie war eine der letzten Weberinnen des sogenannten “Poncho Para’i de 60 listas”, und ist gestern (Montag) verstorben. Der Poncho Para’i de 60 listas ist ein traditionelles handgemachtes Kleidungsstück, das ein Symbolstück der Stadt Piribebuy im Departament Cordillera ist. Er ist eines der beliebtesten traditionellen Stücken für Volkskünstler wie auch für Politiker. Der Name kommt daher, dass der Poncho mit 60 Reihen einer bestimmten Farbe gewebt wird. Audelia Santacruz de Ávalos hatte das Handwerk von ihrer Mutter gelernt und es ihrerseits ihren Töchtern weiter vermittelt. Morgen soll für Audelia eine Veranstaltung der Ehrenbezeichnung von der Stadt aus gehalten werden. (ABC)