Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. Juni 2020

CAH verleiht Kredite an von Dürre geplagte Milchbauern im Chaco. Die symbolische Übergabe fand gestern im Rahmen einer schlichten Feier in Santa Cecilia, bei Südmenno, statt, wo es die Kooperative „El Quebracho“ gibt. Bei der Kreditlinie geht es um finanzielle Unterstützung für etwa 70 Milchbauern, aus den Kooperativen «El Quebracho», «Campo Aceval», «Coovepirizal»,»Chaco Central» und «Comité de lecheros de Avalos Sánchez», wie die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay, berichtet. Laut einem Bericht von ABC Color liefern die Milchbauern über diese Kooperativen die Milch an die Industrieanlage Lácteos Trébol. Mit dem Kredit sollen die Bauern Futter kaufen können, das durch die Dürre kanpp geworden ist. Zustande kam die Finanzhilfe durch eine Zusammenarbeit des staatlichen Finanzdienstleisters CAH und der Stiftung „Fundación Solidaridad“. An der Feier nahmen Kommunal-Politiker, Vertreter der Departamentsregierungen aus dem Chaco, sowie Abgeordnete, und Vertreter der begünstigten Kooperativen teil. (IP-Paraugay/CAH) 

Gesundheitsministerium weist auf Falschnachricht in Bezug auf Ausgangssperren für ganze Departamente hin. Wie IP Paraguay schreibt, ist ein Schreiben im Umlauf, dass ein angebliches Präsidentschaftsdekret darstellt. Darin steht, dass das Gesundheitsministerium die Erlaubnis hat, die Departamente Central, Amambay, Alto Paraná, Canindeyú und Concepción unter volle Ausgangssperre zu stellen und sie zu isolieren. Das ist falsch. Der einzige Ort, der nun völlig abgeschottet werden soll, ist die Stadt San Roque González de Santacruz im Departament Paraguarí, weil sich dort ein Covid-19 Infektionsherd zu bilden schien. Die Stadt kehrt zur Phase 0 der Quarantäne zurück, um die Verbreitung der Krankheit einzudämmen. Zudem wird das Departament Paraguarí 2 Wochen länger in der Phase 2 der intelligenten Quarantäne bleiben, in der sich aktuell das ganze Land befindet. Für den Rest des Landes wird zum Ende der Woche eine Entscheidung getroffen werden. (IP Paraguay)

Bauern aus Concepción prangern Unsicherheit an. Gestern trafen sich Viehzüchter, die der ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP, angehören, mit Vertretern von Staatsanwaltschaft und Polizei, wie Última Hora berichtet. Sie fordern ein entschiedeneres Vorgehen gegen den Viehdiebstahl. Nach dem Treffen gab der Vorsitzende des ARP-Büros Concepción, Luis Saldívar, eine Pressekonferenz. Dort informierte er, dass man entschieden habe, eine Institutionen-übergreifende Kommission zu bilden, die die Aktionen zum Schutz der Viehzüchter koordinieren soll. Die nächste Sitzung ist für den 26. Juni anberaumt. Nach den Worten des ARP-Vertreters gibt es in Concepción, ähnlich wie in San Pedro, 200 tausend Kopf Vieh. Sie gehören zu 14 tausend kleinen Betrieben. Diese und auch die großen Estanzia-Besitzer sehen ihre Herden permanent von Diebstahl bedroht. Bisher wird nach Angaben der Züchter wenig zwischen den Distrikten kontrolliert, welches Vieh kommt und geht. (Última Hora)

Sexualstraftäter bekommt eine 25-jährige Gefängnisstrafe. Darüber berichtet Paraguay.com. Für die Vergewaltigung eines 15-jährigen Mädchens im Jahr 2018 verurteilte ein Richter den Mann zu 15 Jahren Haft. Zusätzliche 10 Jahre wurden als Sicherheitsmaßnahme verhängt. Nach dem ersten Fall, für den er nun für schuldig befunden wurde, hat er den Ermittlungen zufolge noch mindestens 8 weitere ähnliche Taten im Departament Central begangen. (Paraguay.com)

Richter billigt Anklage und leitet strafrechtliches Verfahren gegen ex-Petropar-Chefin Patricia Samudio ein. Samudio und weitere 21 Personen wird der Prozess wegen mutmaßlichen Vertrauensbruchs gemacht. Hintergrund sind Unregelmäßigkeiten in der Amtsführung wie etwa der Kauf von Tonic Wasser und Mund-Nasenschutzmasken. Von der Staatsanwaltschaft konnte bewiesen werden, dass während Samudios Vorsitz bei der staatlichen Rohölgesellschaft 5.000 Flaschen „Agua Tónica“ zu einem überteuerten Preis gekauft wurden. Zudem wurde für den Kauf von Mundschutzmasken bezahlt, die Artikel sind jedoch nie geliefert worden. Von der Staatsanwaltschaft wurden alternative Maßnahmen zur Untersuchungshaft gefordert. Die erste Audienz vor dem Gericht soll am 24. Juni stattfinden. (ABC Color)

Die Republik China auf Taiwan lädt den Privatsektor zur Zusammenarbeit ein. Wie IP Paraguay schreibt, wird der Privatsektor in Paraguay dazu aufgefordert, an dem Abkommen für wirtschaftliche Zusammenarbeit teilzunehmen, das Taiwan seit 2018 mit der paraguayischen Regierung führt. Das Abkommen bildet eine Plattform, die ermöglichen soll, paraguayische Produkte in die Republik China auszuführen, sowie Investoren anzuziehen. Von der taiwanischen Botschaft wurde hervorgehoben, dass im Rahmen des Abkommens bereits erhebliche Fortschritte gemacht werden konnten, wie etwa die Exportrate von paraguayischem Fleisch nach Taiwan sowie die Abschaffung von Zollgebühren beim Sesamexport in den Inselstaat. Aktuell werden 85 Produkte von Paraguay ohne jeglichen Zollgebühren nach Taiwan exportiert, darunter Tee, Yerba Mate, Zucker und Säfte. Von der Botschaft hieß es, die taiwanische Regierung und Geschäftssektor sei offen für Zusammenarbeit und dafür, die Interessen der paraguayischen Produzenten zu priorisieren. (IP Paraguay)

Neuer argentinischer Direktor für Yacyretá. Wie IP Paraguay informiert, hat Argentiniens Präsident Alberto Fernández ein Dekret unterzeichnet, das Ignacio Barrios Arrechea zum Exekutivdirektor vom doppelstaatlichen Wasserkraftwerk Yacyretá designiert. Barrios Arrechea ist Geschäftsmann und führt ein Unternehmen, das Gartenmöbel an Verkaufsketten liefert. Von IP Paraguay wird er als Sympathisant der Kirchnerbewegung, er selbst definiert sich jedoch nicht als solcher. Bei Yacyretá werden aktuell 14 Prozent des gesamten argentinischen Stromkonsums produziert. Zum Ende der Regierung des ehemaligen argentinischen Präsidenten Mauricio Macri waren Erweiterungsbauten in Auftrag gegeben worden. Es sollen 3 zusätzliche Turbinen in dem Flussarm Aña Cuá eingerichtet werden. Dadurch soll die Produktionskapazität um 10 Prozent gesteigert werden. Das Projekt kostet mehr als 400 Millionen US-Dollar und soll von Yacyretá selbst bezahlt werden. (IP Paraguay)