Parque Nacional Defensores del Chaco: Österreicher wird weiterhin vermisst. Von dem österreichischen Abenteurer Wilhelm Wabnegg, der im nördlichen Chaco mit einem Kleinlaster mit draufgebauten Wohnmobil unterwegs war, fehlt weiterhin jede Spur. Am Mittwochmittag wurde das Fahrzeug nahe des Cerro León gefunden, wie das Wochenblatt unter Berufung auf Daten der Parkverwaltung berichtet. Demzufolge war der LKW verschlossen und in gutem Zustand. Inzwischen helfen Militär, Polizei und Freiwillige Chacobewohner bei der Suche nach dem Mann. Laut Angaben der Parkwächterin Johana Rodas hatte sich Wabnegg am 29. April in der Parkzentrale registriert um danach zu dem etwa 50 km entfernten Cerro León zu fahren. Am 2. Mai soll der letzte Kontakt mit ihm stattgefunden haben. Der Nationalpark ist 780tausend Hektar groß. (Wochenblatt, ABC-Color)
Asunción: Alicia Pucheta ist vom Kongress zur neuen Vizepräsidentin gewählt worden. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Die Abstimmung wurde am Mittwoch von beiden Kongresskammern durchgeführt. Die bisherige Richterin wurde sofort nach der Abstimmung in ihr neues Amt eingesetzt. Alicia Pucheta ist 68 Jahre alt und verheiratet. Sie hatte Anfang der 70ziger Jahre ihre Arbeit in der paraguayischen Justiz aufgenommen, zunächst als Praktikantin und später als Sekretärin. Zuletzt war sie Richterin am Obersten Gerichtshof des Landes. Es wird erwartet, dass Frau Pucheta nach dem Rücktritt von Staatspräsident Cartes das Amt der Staatspräsidentin übernimmt, bis zum Regierungswechsel am 15. August. (Última Hora)
Filadelfia: Gestern hat im Süden von Filadelfia die Spatenstichfeier für den Bau einer Augenklinik stattgefunden. Zur Feier nn den Stadtteil Boreal waren unter anderen gekommen, der Leiter der Stiftung „Vision“ Rainald Duerksen, Bürgermeister Holger Bergen und der Präsident der Kooperative und Asociacion Fernheim, Heinrich Ratzlaff. Wie Helmine Funk von der Stiftung „Visión“ im Interview mit Radio ZP-30 erklärte, ist das Ziel der Stiftung, in Zukunft einen ständigen Augenarzt im zentralen Chaco zu haben. Die Klinik solle so ausgerüstet werden, damit Augenpatienten für eine Behandlung künftig nicht mehr nach Asuncion reisen müssen. Für die Koordination des Baus und der Finanzierung wurde Levi Hiebert angestellt. Die Klinik wird mit Spenden aufgebaut. Laut Funk wird die Klinik so organisiert sein, dass dort alle Augenpatienten eine Behandlung bekommen können, unabhängig von ihrer sozialen oder finanziellen Situation. (Interview Flavio R. mit H. Funk, lokale Nachricht L. Hiebert, Foto Brigitte Eitzen in WhattsApp, Archiv ZP-30)
Asunción: Regierung bremst Preisanstieg bei Brennstoffen. Eine Erhöhung der Preise für Benzin und Dieselöl sei zu diesem Zeitpunkt nicht ausreichend gerechtfertigt, sagte Industrie- und Handelsminister Gustavo Leite gegenüber der Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Zuvor hatte er sich die Zahlen vom April der staatlichen Rohölgesellschaft Petropar angesehen und sich mit Staatspräsident Cartes beraten. Der Minister lud Vertreter aller involvierten Sektoren zu Beratungen ein. Er wolle alle Zahlen sehen und erst danach eine Entscheidung über die Brennstoffpreise treffen, so Leite. Weil auf dem internationalen Markt die Rohölpreise gestiegen waren, war erwartet worden, dass die Brennstoffpreise zeitnah auch angehoben werden. (IP-Paraguay)
Asunción: Das Außenministerium hat die Verlegung der paraguayischen Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem bekanntgegeben. Wie ABC Color berichtet, gab Staatspräsident Cartes den Befehl für die Verlegung der Botschaft. Mitglieder der neuen Regierung, die am 15. August ihr Amt antreten soll, zeigten sich überrascht. Der designierte Außenminister Luis Castiglioni sagte, er hätte es begrüßt, wenn man vorher die Meinung des neugewählten Präsidenten Mario Abdo Benítez eingeholt hätte. (ABC Color)
Asunción: Die Abgeordnetenkammer hat am Mittwoch dem Gesetzesprojekt zum Bau einer Brücke bei Carmelo Peralta zugestimmt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, muss das Projekt nun dem Staatspräsidenten vorgelegt werden, damit dieser das Gesetz bestätigt oder sein Veto einlegt. Die Brücke zwischen Carmelo Peralta auf paraguayischer und Puerto Murtiño auf brasilianischer Seite soll Teil des bioozeanischen Korridors sein. (ABC Color)
Asunción: Die Geldsendungen, die paraguayische Gastarbeiter im Ausland in ihre Heimat schicken, sind in diesem Jahr weiter zurückgegangen. Wie ABC Color berichtet, wurden zwischen Januar und März 141 Millionen US-Dollar ins Land gebracht, 6 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Die meisten Devisen kommen von Paraguayern, die in Spanien arbeiten, gefolgt von Argentinien und den USA. (ABC Color)
Asunción: Die neugewählte Regierung Paraguays will Taiwan als unabhängigen Staat anerkennen und unterstützen. Der Vizeaußenminister Taiwans, José María Liu, der derzeit zu Besuch in Paraguay ist, sagte gegenüber ABC Color, er habe bereits die Zusage der neuen Regierung, dass Paraguay Taiwan anerkennen und unterstützen werde. Liu war vor einigen Jahren taiwanesischer Botschafter in Paraguay gewesen. Er betonte die Wichtigkeit der paraguayischen Unterstützung und versprach, die Zusammenarbeit in Zukunft auszubauen. Paraguay ist eines der wenigen Länder weltweit, das Taiwán als unabhängigen Staat anerkennt. Die südost-asiatische Insel wird von China als abtrünnige Provinz angesehen. (ABC Color)
Asunción: Strategische Veränderungen an diplomatischen Außenstellen in Brasilien und Argentinien. Das Außenministerium hat die Schließung des paraguayischen Konsulats in der brasilianischen Stadt Paranaguá beschlossen. Wie die Pressestelle des Außenministeriums bekanntgab, wird die Arbeit für die Region um Paranaguá in Zukunft von dem Konsulat in Curitiba übernommen. In Mendoza, Argentinien, wird außerdem ein neues Konsulat eröffnet. Die Eröffnung eines weiteren Konsulats in Argentinien habe mit den strategischen Interessen der paraguayischen Regierung zu tun, hieß es. Konkret geht es dabei um den Warenhandel von Paraguay über Häfen am pazifischen Ozean. (mre.gov.py)
Encarnación: Der Zustrom argentinischer Einkaufstouristen nach Paraguay ist seit Ostern drastisch zurückgegangen. Darüber berichtet ABC Color. Durch die Abwertung der argentinischen Währung seien die Waren in Paraguay nicht mehr billiger als in Argentinien, hieß es. Lediglich Produkte wie Autoreifen, Benzin, Fleisch und Brot seien in Paraguay noch günstiger. Die Händler in Encarnación zeigten sich besorgt über die Entwicklung. Seit Jahresbeginn hat der argentinische Peso gegenüber dem US-Dollar um 24 Prozent an Wert verloren. (ABC Color)