Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. November 2016

Asunción: Die Senatoren haben ein Gesetz zum Schutz der Frau verabschiedet. Es handelt sich um einen Text, der einen gesetzlichen Rahmen bekommt, damit Frauen vor Gericht im Falle von jeder Art von Gewalt geschützt sind. Das Projekt wurde gestern im im Grossen und Ganzen angenommen, – es soll in der kommenden Woche jedoch Punkt für Punkt analysiert werden. Ein wichtiger Punkt, den es zu besprechen geben wird, ist der, dass der Mord an einer Frau von Seiten eines Mannes künftig als Straftat gilt. Frauen verschiedener sozial aktiver Organisationen und politischer Parteien hatten jahrelang an dem Gesetzprojekt gearbeitet, bevor es im Kongress präsentiert wurde. (abc)

 
Asunción: Am kommenden Montag wird weltweit der Diabetes-Tag begangen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay schrieb, wird die paraguayische Gesellschaft für Diabetologie zur Feier des Tages am Sonntag Aktivitäten durchführen, die zur Bewusstmachung der Krankheit dienen und Informationen liefern soll. Die Aktivitäten sollen an der Uferstraße in der Bucht von Asunción stattfinden und unter anderem Zeugnisse von Patienten, einen Fußmarsch und Zumba-Unterricht beinhalten. Laut Schätzungen des Gesundheitsministeriums, leiden in Paraguay etwa 340.000 Personen an Diabetes. Während des Tages wird auch eine Augenärztin über Augenprobleme bei Diabetikern sprechen. Das Motto des Welt-Diabetes-Tages 2016 lautet “Vorsicht mit Diabetes”. Dabei geht es in diesem Jahr vor allem um die Überwachung und Behandlung der Augen von Diabetes-Patienten, da Blindheit eine der schwersten Begleiterscheinungen von Diabetes ist. (ipp)
 
 
Asunción: Heute ist der letzte Tag an dem der Verkauf von Fischen erlaubt ist. Fischhändler hätten noch bis heute Zeit, ihren Vorrat an Fischen zu verkaufen, schrieb die Tageszeitung ABC-Color mit Verweis auf die seit Montag geltende Fisch-Schonzeit. Am Paraguayfluss und auch an verschiedenen anderen Orten werden deshalb unterschiedliche Fischsorten zu reduzierten Preisen angeboten. Fischer, die vom Fischhandel leben und folglich durch die Fisch-Schonzeit in finanzielle Schwierigkeiten geraten würden, erhalten vom Staat eine finanzielle Beihilfe. Die Auszahlung verzögerte sich in dieser Woche, weil die Listen der betroffenen Fischer nicht vollständig oder fehlerhaft war. Nach Angaben der Zeitung soll die Liste bereinigt werden und Ende nächster Woche zur Verfügung stehen. Die Fischer hoffen indess, dass die Beihilfe noch vor Weihnachten ausgezahlt wird. Die Fischschonzeit in an Argentinien grenzenden Gewässern bis zum 21. Dezember und in Gewässern an der Grenze zu Brasilien bis zum 31. Januar. (abc)

 
Asunción: Das Landwirtschaftsministerium und das Senave starten Kampagne zum verantwortlichen Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln. Das Sekretariat für Pflanzenschutz und Saatgutqualität Senave und das zuständige Ministerium hätten abgemacht, sich gemeinsam dafür einzusetzen, dass gute Praktiken in der Landwirtschaft gefördert werden sollen, schrieb die Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Dazu gehören Schulungen, die das Landwirtschaftsministerium unter technischen Mitarbeitern und Landwirten durchführen wird. Das Senave seinerseits wird die gültigen Gesetze und Normen in diesem Bereich unter der Bevölkerung bekannter machen und dazu in diesem Bereich Schulungen durchführen. Das Senave wird zudem für Anzeigen wegen Missbrauchs von Pflanzenschutzmitteln und Umweltvorschriften der Ansprechpartner sein und bei Uneinigkeiten als Schlichter fungieren. Die Kosten für Logistik und Durchführung der Schulungen wird die Kammer für Pflanzenschutz- und Düngemittel übernehmen. (ipp)

 
Asunción/Mexiko: Mexikanische Unternehmen suchen Handelsmöglichkeiten in Paraguay. Wie die Tageszeitung La Nación berichtet, hat eine Delegation mexikanischer Unternehmer aus der Bau- und Infrastrukturbranche Paraguay besucht, mit dem Ziel, die Projekte kennenzulernen, die im Rahmen der öffentlich-privaten Allianz zustande gekommen sind. Zudem informierten sie sich über aktuelle Handelsmöglichkeiten in Paraguay. Bei den Gesprächen mit paraguayischen Regierungsvertretern präsentierte man den Gästen den Nationalen Entwicklungsplan bis 2030 und Fakten zur aktuelle Wirtschaftssituation. lanac)
 
Asunción: Gestern hat die Kammer für den Import von Autos und Landwirtschaftsmaschinen Cadam die bevorstehende Messe präsentiert. Wie die Tageszeitung ABC Color informierte, nennt sich die Ausstellung „Cadam Motor Show 2016“. Sie wird vom 19. bis zum 27. November im Kongresszentrum Mariscal Lopez stattfinden, im Beisein von 24 Ausstellern. Dem Kunden sollen Fahrzeuge zum Kauf angeboten werden, darunter Motorräder und Autos die in Paraguay aus importierten Teilen zusammengebaut wurden. Nach Angaben der Veranstalter werden auf der Messe rund 100 Fahrzeugmodelle aus rund 40 Marken zu besichtigen sein. Banken und Kooperativen werden auf der Messe interessierten Käufern Finanzierungspläne zu bevorzugten Zinssätzen anbieten. (abc)
 
Asunción/Qatar: Finanzminister Santiago Peña bittet Unternehmer aus Qatar, in Paraguay zu investieren. Die Tageszeitung ABC Color schrieb, Peña habe Unternehmer ermuntert, Paraguay zu besuchen um die Investitionsgelegenheiten im Land kennenzulernen. Im Rahmen seines offiziellen Besuches in dem Emirat am Persischen Golf besprach der Minister mit Geschäftsleuten vor allem die hervorragenden Möglichkeiten im Bereich der Landwirtschaftsbereich, aufgrund der großen Menge an Land, die in Paraguay zur Verfügung stehe. Auch den Bereich der erneuerbaren Energie hob der Minister hervor.  Peña besuchte außer Qatar auch gemeinsam mit Industrie- und Handelsminister Gustavo Leite die Vereinigten Arabischen Emirate. (abc)
 
Asunción: Südkorea importiert Rindfleisch aus Paraguay. Wie der nationale Tiergesundheitsdienst Senacsa informierte, wurden die ersten Ladungen Rindfleisch im Oktober nach Südkorea verschifft. Es handelte sich dabei um 48 Tonnen Rindfleisch. Zusammen mit dem Ostasiatischen Land sind es zurzeit 56 Länder, in welche Paraguay in diesem Jahr Rindfleisch exportiert hat. Die Schlachthöfe hatten das Jahr mit 35 Märkten begonnen, die mit Fleisch beliefert wurden. Im Laufe des Jahres sind 21 neue Märkte dazu gekommen. 85 Prozent der Exporte gingen in die fünf größten Abnehmerländer Chile, Russland, Brasilien, Vietnam und Israel. (lanac)
 
Asunción: In Paraguay leiden 10 Prozent der Bevölkerung Hunger. Wie ein Vertreter der Vereinten Nationen sagte, produziert In Paraguay würden zwar genügend Lebensmittel produziert, aber trotzdem litten etwa 10 Prozent der Bevölkerung Hunger, heisst es in einem Bericht des Vertreters der Vereinten Nationen in Paraguay. Den Angaben zufolge werden in Paraguay weit mehr Lebensmittel hergestellt, als von der Bevölkerung verbraucht werden. Der UN-Vertreter wies zugleich auf die Gefahren übermässigen und ungesunden Essens hin, da gleichzeitig zum Hunger auf der einen Seite, andererseits die Hälfte der Bevölkerung unter Übergewicht oder Fettleibigkeit leide. Paraguay gilt als eines der Länder mit der grössten Kluft zwischen Arm und Reich. Der UNO zufolge ist das Hauptproblem des Hungerns nicht der Mangel an Lebensmitteln, sondern die Schwierigkeiten der Ärmsten, Zugang zu den Lebensmitteln zu bekommen. Die Armutsraten sind in indigenen und entlegenen Orten, wo es wenig Infrastruktur gibt, dreimal so hoch wie in Städten. Laut dem Bericht werden von den Anbauflächen in Paraguay lediglich 6 Prozent für die Lebensmittelproduktion und Nutzung im Land genutzt, während auf den restlichen 94 Prozent mehrheitlich Roh-Produkte für den Export angebaut werden. (lanac)

 
Horqueta: Drei Personen die sich als Mitglieder der EPP ausgaben werden verhaftet. Wie die Tageszeitung La Nación schrieb unter Berufung auf Polizeiangaben informiert, fanden die Festnahmen gestern bei mehreren Einsätzen in Horqueta statt. Die Männer waren in einen schweren Raubüberfall verwickelt, der sich am 4. November in Tacuati, auf einer Estancia der Familie Lindstron ereignete. Bei dem Überfall hatten die Männer gesagt sie seien Mitglieder der selbsternannten paraguayischen Volksarmee EPP. Bei den Einsätzen in Horqueta konnte die Polizei zudem Schusswaffen, Handys und Motorräder beschlagnahmen, sowie Teile eines vor kurzem geschlachteten Rindes. (lanc)
 
Asunción/Brasilien: Brasilien hat Paraguay aufgefordert, auf den Import von Gebrauchtwagen zu verzichten. Im Rahmen der Verhandlungen um ein Fahrzeug-Abkommen zwischen Paraguay und Brasilien, hat das Nachbarland zwei Forderungen gestellt: Zum Einen fordert Brasilien, dass Paraguay den Import von Gebrauchtwagen einstellt. Zum Anderen, dass ein niedriger Tarif für Fahrzeuge die von Außerhalb des Mercosur importiert werden, gestrichen wird. Wie der brasilianische Minister für Entwicklung, Industrie und Handel, Marcos Pereira sagte, sei die Entscheidung zum Importverbot von Gebrauchtwagen kompliziert für die paraguayische Regierung. Aus diesem Grund könnte die Anzahl der importierten Gebrauchtwagen zumindest langsam reduziert werden. Sollte Paraguay auf beide Forderungen Brasiliens eingehen, würden die brasilianischen Fahrzeuge in Paraguay wettbewerbsfähiger werden. Die Industrie- und Handelsminister beider Länder werden sich Ende November erneut treffen um die Verhandlungen über das Abkommen fortzusetzen. Beide Regierungen hoffen, dass das Abkommen noch vor Ende des Jahres unterzeichnet werden kann. (uh)