Das oberste Wahlgericht hat erste Ergebnisse aus den Kommunalwahlen von gestern bekanntgegeben. Über das Stimmenzählsystem „Trep“, zu dem ein Link auf der Internetseite des Wahlgerichtes führt, können die bisherigen Ergebnisse eingesehen werden. Demnach erhielten in Boquerón folgende Personen die meisten Stimmen für das Bürgermeisteramt: In Filadelfia wird demnach Claudelino Rodas neuer Bürgermeister. Der Kandidat des Bündnisses Alianza Filadelfia bekam 3 Tausend 805, und damit 58,5 Prozent der Wählerstimmen. Der neue Bürgermeister in Loma Plata wird Ernst Giesbrecht von der Colorado-Partei. Für ihn gaben gestern 37,6 Prozent der Wähler ihre Stimme ab. Knapp verlief das Rennen zwischen den Kandidaten, die letztendlich auf Platz zwei und drei lagen: Rober Vázquez kam auf 27,6 Prozent und auf nur sechs Stimmen mehr als Kornelius Sawatzky, der 27,5 Prozent der Wählerstimmen erhielt.
In Mariscal Estigarribia wird noch gezählt. Nach Auszählung von 95 Prozent der Stimmen stand bis Redaktionsschluss Víctor Díaz Ávalos deutlich vorn. Der Kandidat des Bündnisses „Alianza juntos por Mariscal Estigarribia” hat bisher 60 Prozent der Stimmen erreicht. Auf Platz zwei liegt derzeit Hugo Lezcano von der Colorado-Partei, mit 34 Prozent der Stimmen. Die Stimmen eines Wählertisches in Mariscal Estigarriba werden noch gezählt.
Besonders spannend ist noch die Frage, wer der erste Bürgermeister in dem neuen Distrikt Boquerón wird. Aber auch dort werden noch die letzten Stimmen gezählt. Laut dem Stimmenzählsystem Trep lag bis Redaktionsschluss Elmer Vogt von der Colorado-Partei knapp vor César González vom Bündnis Alianza Boquerón para Todos.
(Erweiterte Nachricht) Aus dem Departament Presidente Hayes bringen wir die vorläufigen Ergebnisse der Bürgermeisterwahl aus Campo Aceval und Teniente Primero Manuel Irala Fernández: Nach Auszählung aller Stimmen in beiden Städtchen, liegt in Campo Aceval Alberto Pereira von der Colorado-Partei vorn. Auf ihn entfielen 45,9 Prozent der Wählerstimmen. Deutlich weit dahinter liegen Víctor Aurelio Torres von der freien Bewegung Estamos mit 25,9 und Daniel Mendoza von der Partei PLRA mit 25,1 Prozent der Wählerstimmen. Im Distrikt Teniente Primero Manuel Irala Fernández gaben die meisten Bürger ihre Stimme für Óscar Giménez ab. Der Bürgermeisterkandidat von der Colorado-Partei erhielt 50,6 Prozent der Stimmen. Maura Rolón von der Allianza para Todos kam dort auf 43 Prozent der Stimmen.
Kommen wir zu den Bürgermeisterwahlen in der Hauptstadt Asunción: Dort steht nach Auszählung aller Stimmen, Óscar Nenecho Rodríguez vorn, mit 47,5 Prozent der Stimmen. Der Kandidat der Colorado-Partei wird somit aller Voraussicht nach, die Stadt weiter regieren können. Nach dem Abgang von Mario Ferreiro hatte der ehemalige Stadtrat Rodríguez im Asuncioner Rathaus die Amtsgeschäfte übernommen, und sie im Juli fristgerecht abgegeben, um sich für die Wahl aufzustellen.
Ein Blick lohnt sich auch nach Ciudad del Este: Im Kampf um das Bürgermeisteramt in dem wichtigen Handelszentrum an der Grenze zu Brasilien waren bis Redaktionsschluss 99 Prozent der Stimmen ausgezählt. Dem Stimmenzählsystem Trep zufolge liegt derzeit Miguel Prieto auf dem ersten Platz. Er war für die Bewegung Conciencia Democrática Ciudad del Este angetreten. Für ihn stimmten nach derzeitigem Stand 61,8 Prozent der Wähler.
Zu guter Letzt hier noch das vorläufige Ergebnis der Wahljustiz der Kommunalwahlen in Encarnación. In der sogenannten Perle des Südens konnte sich nach Auszählung aller Stimmen der bisherige Bürgermeister Luis Yd von der Alianza Encarnación al Frente durchsetzen. Er erhielt 56,6 Prozent der Wählerstimmen, und könnte mit der Mehrheit in eine zweite Amtszeit ziehen. (TSJE-Trep)
Die Lehrer streiken heute weiter. Die Lehrergewerkschaften setzen heute ihren Streik fort, um eine Lohnerhöhung von 16 Prozent zu erzielen. Selbst nach einer Gehaltserhöhung von 11 Prozent konnte bisher keine Einigung zwischen der Regierung und den Lehrern erzielt werden, heißt es laut der Zeitung ABC Color. Der Finanzminister, Óscar Llamosas, hatte am Freitag gesagt, dass 11 Prozent das Maximum sei, welches das Finanzministerium an Erhöhung aufbringen könnte. Der Vorsitzende der Föderation der Pädagogen Paraguays, FEP, Silvio Piris, gab an, dass die Proteste im ganzen Land fortgesetzt werden und dass in öffentlichen Schulen und Hochschulen keine administrativen oder pädagogischen Aktivitäten stattfinden werden. Er drohte außerdem mit einem Hungerstreik, sollte die Regierung nicht auf die Forderung der Lehrer eingehen. (ABC Color, Archiv Radio ZP-30)
Ab heute steigt der Preis für Gas. Wie die Zeitungen ABC Color und Hoy informieren, steigt der Preis für Haushaltsgas ab heute um 1 Tausend 200 Guaraníes pro Kilogramm und das Fahrzeuggas um 600 Guaraníes pro Liter. Laut Erklärungen der paraguayischen Kammer für Gas, Capagas, sind die Preise für Rohöl und alle seine Derivate im Zuge der Wiederbelebung der Weltwirtschaft gestiegen. Paraguay importiert derzeit rund 90 Prozent des Gases aus Bolivien. Daher ist Capagas auf eine Senkung des internationalen Preises angewiesen, um die Preise hierzulande ebenfalls senken zu können. (ABC Color, Hoy)
In Pedro Juan Caballero sind im Zusammenhang des am vergangenen Samstags geschehenen Anschlags sechs Personen verhaftet worden. Nach dem Anschlag, bei dem am vergangenen Samstag die Tochter des Gouverneurs von Amambay und drei weitere Personen getötet wurden, hat die Nationalpolizei heute Morgen eine Razzia in einem Haus am Stadtrand von Pedro Juan Caballero durchgeführt. Darüber schreibt ABC Color. Dem vorläufigen Bericht zufolge wurden etwa sechs Personen festgenommen und drei Fahrzeuge beschlagnahmt.
Am vergangenen Samstag wurden die 21-jährige Tochter des Gouverneurs von Amambay, Haylee Acevedo, und drei weitere Personen Opfer eines Anschlags. Drei weitere Jugendliche wurden verletzt und in örtliche Gesundheitszentren gebracht. Die Opfer hatten gerade einen Veranstaltungsort verlassen und waren im Begriff, einen Pick-up zu besteigen, als sie von den bewaffneten unbekannten Personen abgefangen wurden. Einer der Getöteten, Osmar Vicente Álvarez Grance, soll laut Polizeiberichten mit Drogenschmuggel in Verbindung stehen. Bisher wird vermutet, dass der Angriff Teil einer Abrechnung war. (ABC Color, Archiv Radio ZP-30)
Ehemaliger Chaco-Krieg-Kämpfer wird 107 Jahre alt. Don Virgilio Dávalos Rey, ein Kriegsveteran, feierte am vergangenen Freitag seinen Geburtstag, wie die Zeitung La Nación berichtet. Gefeiert wurde in seinem Haus in Coronel Oviedo. Zugegen waren unter anderem seine Kinder, Enkel, Urenkel, Ururenkel und Behörden-Vertreter. Eine Militärkapelle brachte ihm ein Ständchen. Außerdem wurde dem Geburtstagskind eine Dankes- und Anerkennungsurkunde überreicht. Auch der Gouverneur von Caaguazú, Alejo Ríos Medina, war eingeladen. Dieser schenkte Don Virgilio Dávalos Rey ein T-Shirt des Fußballvereins Olimpia, dessen Fan er ist. 94 Jahre nach Beginn des Chaco-Krieges, in dem Paraguay gegen Bolivien kämpfte, leben noch 60 ehemalige Kämpfer. (La Nación)
Das Krankenhaus von Piribebuy hat ein neues Anästhesiegerät bekommen. Die Maschine konnte dank der finanziellen Unterstützung der Munizipalität besorgt werden, heißt es laut der Zeitung ABC Color. Die Kosten beliefen sich auf rund 140 Millionen Guaraníes, sagte der Bürgermeister, Virginio Ortega. Dank dieses Geräts werden wieder Operationen durchgeführt werden können. Auch die komplexeren und komplizierteren OPs, die zuvor in den Krankenhäusern von Altos und Eusebio Ayala durchgeführt werden mussten, erklärte die Leiterin des Krankenhauses, Maria Victoria Duarte. Das Anästhesiegerät von InterMed wird es dem Krankenhaus ermöglichen, Operationen anzubieten, die eine Vollnarkose erfordern. (ABC Color)
Im Reservat für bewirtschaftete Ressourcen von Ybytyruzú sind mehr als 56 Tausend Bäume gepflanzt worden. Darüber berichtet die Zeitung Hoy. In den Ortschaften Independencia und Fassardi im Departament Guairá wurden mehr als 56 Tausend Bäume gepflanzt, um den Waldbestand des Reservats zu erhöhen. Und das im Rahmen des Projekts „Wald, Gemeinschaft und Leben“, das von der Nichtregierungsorganisation A Todo Pulmón und der Kooperative Carlos Pfannl mit der finanziellen Unterstützung der Europäischen Union durchgeführt wird. Mehr als 90 Landwirte nehmen an dem Projekt teil und haben auf ihren Höfen Bäume gepflanzt. Eines der Ziele des Projekts ist die Erhaltung, Vergrößerung und Anreicherung des Waldbestands im Reservat, damit die Bäume weiterhin Sauerstoff produzieren und Nahrung, Lebensraum für Tiere und Schatten bieten. Die Initiative wird seit Januar dieses Jahres in Independencia und Fassardi umgesetzt. (Hoy)