Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. September 2015

Asunción: Die Organisation Amerikanischer Staaten OAS wird Beobachter für die Munizipalwahlen im November nach Paraguay schicken. Das kündigte Außenminister Eladio Loizaga gestern an. Loizaga befindet sich zurzeit in Washington, um an der jährlichen Konferenz der Körperschaft des Andenfonds, CAF, teilzunehmen. Das informierte die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. In diesem Rahmen traf er sich mit dem Generalsekretär der OAS, Luis Almagro. Beim Treffen sprachen sie über den Prozess der Umstrukturierung des Generalsekretariates der OAS, wie auch über zukünftige Herausforderungen der Organisation. Auch sprachen sie über die bevorstehenden Munizipalwahlen in Paraguay, und die Beobachtermission, die die OAS schicken wird. (ipp)

 

Asunción: Die Brennstoff Firma Copetrol muss ein historisch hohes Strafgeld zahlen. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, hat das Umweltsekretariat Seam der Firma ein Strafgeld von 1 Milliarde Guaranies auferlegt, für das Vergießen von Brennstoff auf dem Paraguayfluss. Wie es hieß, hat die Firma gestern das Strafgeld bezahlt. Wie der Direktor für Rechtsberatung der Seam sagte, hatte Copetrol die Haftung für das Vergießen des Brennstoffes übernommen. Am 26. August waren aufgrund eines menschlichen Fehlers bei der Anlage von Copetrol Hunderte von Litern Brennstoff in den Paraguayfluss geflossen.
Die Seam hatte aufgrund dessen in der vergangenen Woche die Umweltlizenz von Copetrol suspendiert. Nach der Zahlung des Strafgeldes, soll die Suspendierung in den kommenden Tagen aufgehoben werden. Außerdem muss Copetrol einen Plan der Wiederherstellung der betroffenen Fläche präsentieren. Wie der Minister der Seam, Rolando de Barros, sagte, ist es die historisch höchste Sanktion für ein Umweltvergehen in Paraguay. (abc)

 

Asunción: Die Senatoren weisen die Landenteignung des brasilianischen Unternehmers Favero zurück. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay schrieb, hat der Senat das Gesetzprojekt zurückgewiesen, über die Landenteignung im Bezirk Ñacunday. Das Gesetzprojekt erklärte das Land der Unternehmergruppe Favero in Ñacunday von sozialem Interesse und ordnete die Landenteignung an, zugunsten des nationalen Institutes für ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert. Das Projekt wird somit zu den Akten gelegt. Es war ursprünglich von einer Gruppe Senatoren präsentiert und vom Senat auch gebilligt worden. Nach einer Zurückweisung der Abgeordneten, wurde das Projekt gestern erneut vom Senat behandelt und zurückgewiesen.
Es ging dabei um einen Teil der insgesamt über 50 tausend Hektar Land der Gruppe Favero. Laut Daten der Generaldirektion für öffentliche Aufzeichnungen, besitzt die Gruppe Favero rund 53 tausend Hektar von den gesamten 85 tausend Hektar des Bezirkes Ñacunday. (ipp)

 

Itauguá: Insassen fliehen aus der Strafanstalt für Minderjährige in Itauguá. Weniger als einen Monat nach der letzten Flucht, sind gestern mindestens drei Häftlinge entkommen. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, hat die Polizei einen der Flüchtigen kurz nach der Flucht wieder eingefangen, in einem Gebüsch in der Nähe der Strafanstalt. Wie Vertreter der Polizeibehörde sagten, war Donnerstag Besuchstag in der Strafanstalt. Zwei der Flüchtigen hatten an dem Tag von ihren Besuchern Stichwaffen erhalten, um ihre geplante Flucht durchzuführen. Der dritte Häftling hatte sich ihnen bei der Flucht angehängt. Die Flüchtigen sind 17 und 18 Jahre alt, und waren wegen Raub in der Strafanstalt. Am 17. August waren Dutzende Minderjähriger aus der Strafanstalt geflohen, nachdem sie eines der Tore aufgeschoben hatten. (abc)

Asunción: Paraguay ist eines der schlechtesten Länder um zu altern. Laut dem Weltalten-Index, sind Honduras, Venezuela und Paraguay die drei Länder Lateinamerikas, in denen es am wenigsten wünschenswert ist, zu altern. Der Index wird von der internationalen Hilfsorganisation HelpAge erstellt und vergleicht die Lebenssituation älterer Menschen weltweit. Die besten Länder um zu altern, sind europäische Länder wie die Schweiz, Schweden, Norwegen und Deutschland. Panama ist das Land in Lateinamerika, das am besten abgeschnitten hat. Dieses Land hat das beste Bildungsniveau und Zugang zu Anstellung für Senioren. Auch ist ein Einkommen für die Bevölkerung über 65 Jahren garantiert. Paraguay liegt auf Platz 69 der insgesamt 96 ausgewerteten Länder. Vor allem in der Kategorie Gesundheit und Sicherheit hat Paraguay schlecht abgeschnitten, informierte die Tageszeitung Ultima Hora. (uh)

 

Asunción: Die Präsenz der Droge LSD verstärkt sich auf dem Markt. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, wurde in der Nähe des Botanischen Gartens von Asunción ein mutmaßlicher Lieferant der Droge verhaftet. Er war im Besitz von 100 Dosen der Droge. Wie ein Vertreter des Antidrogensekretariates Senad informierte, hat die beschlagnahmte Droge einen Wert von rund 5 Millionen Guaranies. LSD ist eine halbsynthetische, starke Droge und zählt zu den sogenannten Halluzinogenen. Seit 1966 gilt LSD als illegale Droge Sie ist besonders seit dem vergangenen Jahr stärker auf den paraguayischen Markt gekommen. Im Jahr 2011 war zum ersten mal LSD im Departament Alto Paraná vorgefunden worden. Im Jahr 2014 wurden dann wieder über 500 Dosen LSD beschlagnahmt, vor allem in Ciudad del Este. In diesem Jahr haben Behörden bereits 500 Dosen in Asunción beschlagnahmt. (abc)

 

Asunción: Der Senat hat gestern ein verändertes Gesetz der Stillzeit gebilligt. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora, haben die Senatoren gestern auf einer außerordentlichen Sitzung das Gesetz gebilligt, welches die Stillzeit fördert. Bei dem Gesetz handelt es sich darum, den Mutter- und Vaterschaftsurlaub zu verlängern. Das Gesetzprojekt war zuerst von den Abgeordneten gebilligt worden. Unternehmergewerkschaften waren jedoch nicht mit der Version einverstanden, so dass das Projekt von einigen Ausschüssen des Senats analysiert wurde. Die neue Version wurde mit Einverständnis der Unternehmer, des nationale Fürsorgeinstituts IPS und anderen Gewerkschaften erstellt. Wie eine Senatorin sagte, sieht das Gesetz unter anderem auch für Adoptionsfälle einen Mutterschaftsurlaub vor. Das neue Gesetzprojekt muss nun erneut von den Abgeordneten behandelt werden. (uh)

 

Asunción: Eine argentinische Unternehmergruppe will ein Wohngebäude mit 43 Stockwerken in Asunción bauen. Es soll laut ABC Color das höchste Wohngebäude in Asunción sein. Das Projekt wird eine Investition von über 38 Millionen Dollar benötigen und soll auf der Avenida Santa Teresa gebaut werden. Der Bau soll zu Beginn des kommenden Jahres beginnen und etwa 2 und halb Jahre dauern. Das Gebäude wird 120 Meter hoch sein und über 100 Apartments enthalten. Auch wird es mit verschiedenen zusätzlichen Gemeinschaftsanlagen ausgestattet, wie einem Helikopter Landeplatz, Kinosälen, einer Bibliothek und mehr als 800 Quadratmetern Grünflächen. Auch soll es ein Schwimmbecken, Fitnessraum, Solarium, Kinder Spielraum und anderes mehr geben. Das Projekt soll in einigen Wochen offiziell vorgestellt werden. (abc)

Asunción: Mehrere Institutionen wollen gemeinsam Tiere in Paraguay klonen. Wie die Tageszeitung ABC Color schrieb, arbeiten mehrere landwirtschaftliche Institutionen mit internationaler Unterstützung an einem Projekt, um das erste Tier in Paraguay zu klonen. Es wird sich dabei um ein Kleintier wie eine Ziege, Schaf oder Schwein handeln, informierte gestern der Direktor für Planung des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht, Santiago Bertoni. Das Ministerium hatte das erste Seminar über angewandte Biotechnologie für Tierfortpflanzung mit Nachdruck auf Klonen organisiert.
Das Seminar wurde vom US-amerikanischen Landwirtschaftsministerium unterstützt. Experten aus Paraguay, Argentinien und den USA nahmen daran teil, wie auch Vertreter der argentinischen Firma Nuevo Millenium, die Erfahrung im Klonen von Ziegen hat. Eine argentinische Expertin hielt einen Vortrag über Klonen, Grundkonzepte und was man erreichen kann. Eine Expertin aus den USA sprach über die internationale Situation, Richtlinien und Regulierungen im Bereich des Klonens. (abc)

 

Asunción: Rund 7.000 Lehrer werden eine Schulung über die Handhabung persönlicher Finanzen und Geldverwaltung erhalten. Wie der Vizeminister für Hochschulbildung des Ministeriums für Erziehung und Kultur, Gerardo Gomez Morales, sagte, werden rund 7.000 Lehrer des Bereiches Sozialwissenschaft aus verschiedenen Schulen des Landes am Kurs teilnehmen. Wie Gomez sagte, sind die Lehrer wichtig, um die Finanzbildung zu verbreiten und somit zur Ausrottung der Armut beizutragen. Es ist das Ziel der Regierung, bis Ende 2018 mit der Finanz-Beratung und Schulung 20 Prozent der Jugendlichen über 15 Jahren und Erwachsenen des Landes zu erreichen. Zurzeit hat ABC Color zufolge nur 10 Prozent dieser Bevölkerungsschicht Zugang zu einer Finanzberatung. (abc)