Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. September 2017

Pozo Hondo: Am Samstag haben sich Politiker aus dem Departament Boquerón und der argentinischen Provinz Salta getroffen, um über Säuberungsarbeiten am Pilcomayo-Fluss zu beraten. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Bei der Gelegenheit wurde auf die Gefahr hingewiesen, dass der Fluss oberhalb der Brücke bei Pozo Hondo durch Sedimente verstopft ist und sein Bett verlässt. Der für öffentliche Bauten Zuständige in der Departamentsregierung von Boquerón, Julio Benítez, wies darauf hin, dass die Brücke einen Flaschenhals darstellt, wo sich Sand und Treibholz anhäufen können. Wenn der Fluss hier sein Bett verließe, könnten bei Hochwasser die Orte Pozo Hondo an paraguayischer Seite, sowie Misión La Paz und Santa Victoria Este in Argentinien überschwemmt werden. Seit Freitag arbeitet in der Zone ein Schwimmbagger des Departaments Boquerón, um das Flussbett zu säubern. (ABC Color)

 

Asunción: Der Nordsturm hat gestern mittags im ganzen Land für Stromausfälle gesorgt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, seien allein im Großraum Asunción 20 Mittelspannungsleitungen von 23 tausend Volt ausgefallen. Dazu kamen noch geplante Wartungsarbeiten, die für das Wochenende ebenfalls eingeplant waren. (ABC Color)

Concepción: Gestern ist in Concepcion die Expo Norte zu Ende gegangen. An der Ausstellung auf dem Gelände Nanawa bei Concepción-Stadt hätten etwa 200 tausend Besucher teilgenommen, berichtet ABC-Color. In zwei Rinderversteigerungen waren Tiere im Wert von 2,5 Milliarden Guaranies verkauft worden. Bei der offiziellen Eröffnung am Samstag sagte der Leiter der ländlichen Vereinigung Luis Villasanti, im Norden des Landes gäbe es trotz der Gefahr durch die EPP sowas wie einen „Frühling der Produktion“. Gestern Abend sorgte auf der Expo Norte allerdings ein Feuer für Aufregung, das auf einem Grundstück in der Nähe des Ausstellungsgeländes ausgebrochen war. Wie die Zeitung Ultima Hora berichtete, hätte vermutlich der starke Wind, zu einem Kurzschluss mit Funkenflug an der Stromleitung geführt, was dann den Brand verursacht habe. Das Feuer war um 21 Uhr 30 vom Ausstellungsgelände aus zu beobachten gewesen. Der aufkommende Südwind habe die Flammen weiter angefacht, weshalb es der Feuerwehr noch nicht gelang, das Feuer unter Kontrolle zu bringen, so Ultima Hora. (ABC Color, UH)

Viña del Mar, Chile: Am Wochenende hat in der chilenischen Küstenstadt Viña del Mar eine Versammlung der Minister von der „Amerikanischen Allianz für Energie und Klima“ stattgefunden. Vertreter aus 19 amerikanischen Ländern waren angereist, wie die Zeitung ABC-Color berichtet. Aus Paraguay waren mehrere Personen aus dem Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation und aus dem Außenministerium zu dem Treffen gefahren. Der Chef der Energie-Abteilung der Interamerikanischen Entwicklungsbank wies darauf hin, dass sich der Energiebedarf Lateinamerikas in den kommenden 20 Jahren verdoppeln wird. Das habe sowohl mit dem Bevölkerungswachstum als auch mit zunehmendem Wohlstand zu tun. Es sei daher wichtig, dass sich der Privatsektor an Projekten der öffentlichen Energieversorgung beteilige, damit die notwendigen Investitionen gemacht würden. (ABC Color)

Bristol, USA: Eine Untersuchung der US-Zeitung „New York Times“ hat den paraguayischen Präsidenten Horacio Cartes in Zusammenhang mit Zigarettenschmuggel gebracht. In dem Artikel, der am letzten Freitag erschien, geht es um ein Unternehmen mit Namen „Big South“, das gegründet wurde um Zigarettenschmuggler zu überführen. „Big South“ habe allerding nicht nur Testkäufe gemacht, sondern Zigaretten im großen Stil geschmuggelt und verkauft. Die Leiter des Unternehmens werden beschuldigt, Gelder der Regierung unterschlagen zu haben. Im Rahmen der Untersuchung wird auch erwähnt, dass das Unternehmen mit Cartes ein Abkommen getroffen habe, Zigaretten der Marke Palermo in die USA zu schmuggeln. Palermo ist eine Marke des Zigarettenherstellers Tabesa, der zur Unternehmensgruppe Cartes gehört. Eine Zeitlang sei „Big South“ einer der größten Verteiler von Palermo-Zigaretten gewesen, heißt es in dem Bericht der New York Times. (New York Times)

Asunción: In den nächsten Jahren werden 4 Richter für den obersten Gerichtshof neu gewählt werden müssen. Es handelt sich um Richter, die 75 Jahre alt werden und deshalb laut Gesetz das Amt am obersten Gerichtshof nicht mehr ausüben dürfen. Die Ernennung der 4 Richter, die die Nachfolge der Scheidenden antreten, dürfte eine der ersten großen Aufgaben der neu gewählten Regierung ab April nächsten Jahres sein, berichtet die Zeitung Ultima Hora. Der erste Richter am Obersten Gericht Paraguays, der ausscheiden wird, ist Miguel Óscar Bajac, der im Juli 75 wird, und damit noch bevor der neue Staatspräsident der Nation vereidigt wird. Die Ernennung der Richter am Obersten Gerichtshof liegt in Händen der Politiker. Laut Verfassung wird ein Richter für das oberste Gericht in der Senatorenkammer bestimmt, in Abstimmung mit dem Staatspräsidenten. Bisher haben die Präsidentschaftskandidaten das Thema in ihrer Wahlkampagne weitgehend vermieden. Seit Jahren wird eine Reform der Justizgewalt in Paraguay angestrebt. Aufgrund eines politischen Abkommens wurde 2014 per Gesetz eine Kommission gegründet, die die Reform vorantreiben soll. Das würde die Bereiche Magistraturrat, Magisterrat, Staatsanwaltschaft und die Berufslaufbahn von Richtern umfassen. Victoria Rivas, von der Kommission zur Justizreform kritisierte im Interview mit Reportern, dass die Regierung Cartes bisher nicht imstande sei, den Reformprozess im Justizapparat einzuleiten. (UH)

Ybycu’í: 7 Personen werden aus brennendem Nationalpark Ybycu’í gerettet. Es handele sich um Studenten, die sich auf dem Berg San José aufgehalten hatten, berichtet Ultima Hora. Als gestern Nachmittag in dem Nationalpark ein Feuer ausgebrochen war, hatten die Jugendlichen sich nicht mehr orientieren können. Als Bewohner der nahegelegenen Stadt Ybycu’í Hilferufe von der Bergspitze her gehört hatten, hätten sie die Polizei verständigt. Laut Angaben der Polizei war es einem der Jugendlichen gelungen, über sein Mobiltelefon mit der Polizei Kontakt aufzunehmen. Dann hatten 3 der Studenten bereits wegen des Rauches das Bewusstsein verloren. Zusammen mit der Feuerwehr gelang es der Polizei die Studenten aus dem Park herauszuholen. (UH)

Arroyos y Esteros: Auf der Fernstraße 3 ist ein LKW den Flammen eines Weidebrandes zum Opfer gefallen. Laut Angaben der Zeitung Ultima Hora, transportierte der LKW Holz, als er gestern über Mittag bei Kilometer 89 in der Nähe von Arroyos y Esteros im Departament Cordillera von den Flammen erfasst wurde. Der Fahrer habe das Fahrzeug gestoppt und vergeblich versucht, das Feuer zu löschen, hieß es. Der Mann blieb unverletzt, während der LKW komplett ausbrannte. (UH)

Asunción: Am Wochenende sind landesweit 26 Menschen durch Verbrechen, Unfälle oder Selbstmord ums Leben gekommen. Davon waren 16 Opfer bei Verkehrsunfällen, wie der Wochenendreport der Nationalpolizei zeigt. 2 Menschen kamen bei anderen Unfällen ums Leben, bei 2 Leichen, die gefunden wurden, sind Todesursache und der Zeitpunkt des Todes noch unklar. 4 Menschen wurden Opfer von Gewaltverbrechen und 2 Personen schieden freiwillig aus dem Leben. Die meisten Sterbefälle gab es im Departament Alto Parana. Die Polizei nahm zudem 29 Personen fest. (UH)

Pedro Juan Caballero: Am Wochenende hat in den Grenzstädten Pedro Juan Caballero und Ponta Porá der „Black Friday Frontera“ stattgefunden. Laut Angaben der Zeitung ABC Color waren zu der Einkaufs-Sonderaktion 120 tausend Käufer, vor allem aus Brasilien, gekommen. Die Veranstalter hatten mit 100 tausend Kunden gerechnet. Von den zahlreichen Einkaufstouristen, die oft von weit angereist waren, profitierten auch die Hotels und Restaurants der Zone. Neben den Sonderangeboten im Handel wurden den Teilnehmern auch weitere Sehenswürdigkeiten und Erlebnisse geboten, wie zum Beispiel eine Roboterausstellung. (ABC Color)