Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. September 2019

Fleischpreise in Paraguay sind leicht angestiegen. Wie das argentinische Nachrichtenportal „Valor Carne“ berichtet, sind die Fleisch-Exportpreise in Paraguay in den letzten 10 Tagen um etwa 2 Prozent gestiegen, auf 2 Dollar 80. Der Preis bezieht sich auf Fleisch, das im Rahmen der Hilton-Quote nach Europa exportiert wird. Damit hat Paraguay die zweithöchsten Preise im Mercosur. Bei Spitzenreiter Uruguay, sowie in Brasilien und Argentinien gaben die Durchschnittspreise leicht nach. Argentinien und Brasilien haben nach dem letzten Wertverlust ihrer Währungen bessere Exportchancen für ihr Rindfleisch. Uruguays Fleisch-Exportpreise gehören seit zwei Monaten zu den höchsten der Welt, bedingt durch einen Rückgang in der EU, den USA und Australien. (valorcarne.com.ar)

 

Die Exporte sind bis Ende August um 16 Prozent gesunken. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color unter Berufung auf die Zentralbank. Ein Sprecher der Zentralbank sagte, obwohl die Situation sich im August verbessert habe, werde man im Gesamtjahr nicht die Exportmenge der Vorjahre erreichen. Besonders stark zurückgegangen sind die Exporte von Leder, Soja und Sojamehl, sowie von elektrischem Strom. Exportsteigerungen gab es dagegen bei Getreide und einigen industriell hergestellten Waren. Insgesamt sanken die Exporte um 16 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum, während die Importe um 6 Prozent zurückgingen. (ABC Color)

Übereifrige brasilianische Zollbeamte verursachen Zwischenfall auf dem Itaipú-See. Wie die Zeitung ABC Color schreibt, ist gestern ein Boot, das Feuerwehrleute auf dem Itaipú-See bei Hernandarias transportierte, von brasilianischen Grenzschützern angegriffen worden. Weil ein Feuer im Paraná Country Club auf dem Landweg und aus der Luft nicht zu erreichen war, nutzte die Feuerwehr ein Boot, um übers Wasser an den Brandherd zu kommen. Nachdem die Feuerwehrleute schon mehrere Fahrten auf dem See gemacht hatten, näherte sich ein brasilianisches Patrouillenboot und feuerte Warnschüsse in ihre Richtung ab. Offenbar hatten die Zollbeamten gedacht, dass es sich bei der Feuerwehr um Schmuggler handelte.
Die paraguayischen Behörden erklärten, es gäbe ein Abkommen des Grenzschutzes beider Länder, dass es erlaubt, in das Gewässer des anderen Landes einzudringen, wenn dort eine Straftat verübt wird. In diesem Fall sei aber offensichtlich gewesen, dass das Boot keine Schmuggelware enthielt war und vor Anker lag. Man erwägt, den Fall über das Außenministerium anzuzeigen. (ABC Color)

Neue Klassifizierung von Nationalen Fernstraßen. Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hat die Karte des offiziellen Fernstraßen-Netzwerkes überarbeitet. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sind 10 neue Fernstraßen hinzugekommen, von denen einige noch nicht fertiggestellt wurden. Bei anderen Fernstraßen ist der Verlauf geändert worden. So beginnt die Fernstraße 9 nicht mehr am botanischen Garten in Asunción, sondern bei Puerto Falcón. Im Chaco gibt es laut dem neuen Plan fünf Fernstraßen: Die Straße 9, als Ruta Transchaco bekannt, führt von Puerto Falcón nach Fortín Sargento Rodríguez an der bolivianischen Grenze. Die Straße 12 soll am Pilcomayo von Chaco-I bis nach Pozo Hondo führen. Eine Wegverbindung, die zur Fernstraße 14 erklärt wird, ist die Straße, die quer durch den nördlichen Chaco verläuft, zwischen Bahía Negra im Osten und Gabino Mendoza im Westen.
Die im Bau befindliche Fernstraße 15, auch als Bioceanica bekannt, soll Carmelo Peralta über die Picada 500 mit Pozo Hondo verbinden. Die Fernstraße 16 verläuft in Nord-Süd-Richtung von Ávalo Sánchez über Filadelfia, Montanía und Madrejón bis an die bolivianische Grenze. Die Fernstraße 5 ist die einzige Ruta, die durch den Chaco und Ostparaguay geht. Sie führt vom Pilcomayo über General Díaz, Pozo Colorado und Concepción nach Pedro Juan Caballero. Die offizielle Bezeichnung der Straßen bekommt ein „PY“ vorangestellt. So heißt die Ruta Transchaco in Zukunft „PY9, Carlos Antonio López“. Der offizielle Messpunkt, der die Distanzen nach Asunción angibt, liegt beim Eingang des Heldenpanteons an der Straße Palma. (ABC Color, mopc.gov.py)

Cambridge ernennt Paraguayer zum „Anführer der Zukunft“. Der aus Pilar stammende Fernando Ramírez wurde von der prestigeträchtigen Universität in Großbritannien ausgewählt, um an dem Programm „Shaping Horizons“ teilzunehmen, wie IP-Paraguay bekanntgab. Die Teilnehmer werden nach strengen Auswahlkriterien weltweit ausgesucht. Der Paraguayer wurde wegen seiner beruflichen Erfolge, seiner Erfahrung und seines Talentes Menschen zu führen, ausgesucht, heißt es zur Begründung. In dem Programm „Shaping Horizons“ sucht die Universität Cambridge die besten jungen Menschen mit Führungsqualitäten zu fördern. Fernando Ramírez ging in Paraguay auf eine staatliche Schule, wo er als Jahrgangsbester abschloss. Das öffnete ihm Türen für Stipendien, die ihm ein Studium im Ausland finanzieren halfen. Er studierte in Erfurt, Deutschland und in der Republik China auf Taiwan Politikwissenschaften, und absolvierte Semester in Universitäten von China und Japan.
In 15 Ländern rund um den Globus nahm der Paraguayer an Fortbildungskursen und Aufbaustudien-Lehrgängen teil. Der 29-Jährige, der 7 Sprachen spricht, arbeitet heutigen Tages mit der paraguayischen Regierung in Förderprogrammen zusammen. In Cambridge nimmt er in dieser Woche bei der feierlichen Eröffnung des Programmes „Shaping Horizons“ teil, wo er seine Auszeichnung „Futuro líder“ entgegennehmen wird. Zusammen mit 150 jungen Menschen aus der ganzen Welt wird er gemeinsam mit Experten an Themen der Wissenschaft, Politik und Innovation arbeiten und dabei von Mentoren der Universität begleitet. Sein Wunsch sei, irgendwann einmal nach Pilar zurückzukehren und das, was er im Ausland gelernt habe, zum Wohl der Stadt einzusetzen, sagte der junge, berühmte Mann den Reportern. (IP-Paraguay)

Erziehungsministerium führt Programm zur Aufklärung über Drogen und Gewalt an Schulen ein. Das Programm nennt sich Proerd. Es soll in den staatlichen Primarschulen mit Hilfe der Polizei durchgeführt werden, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay bekanntgab. Den offiziellen Startschuss gab gestern der Kultusminister Fernando Griffith in einer Grundschule von San Lorenzo. Proerd sieht vor, dass Fachleute vom Ministerium und Polizisten in die Primarschulen kommen und dort Schüler, Eltern und Lehrer über Prävention von Gewalt und Drogenkonsum aufklären. Das Programm lief im vorigen Jahr bereits an Schulen von Amambay. Jetzt soll es in den Schulen von Central und in Asunción angewandt werden. Proerd wurde 1983 in den USA von einer Lehrerin entwickelt. Heute wird es in ganz USA und in weiteren 58 Ländern an Schulen zur Aufklärung und Orientierung durchgeführt. (IP-Paraguay)