Asunción: Pflanzenschutzmittel verursachen DNA-Veränderungen bei Kindern. Das fanden Forscher der katholischen Universität von Asunción heraus, nachdem sie in Canindeyú Kinder untersucht hatten, die in der Nähe von Sojaplantagen aufwachsen, die mit Herbiziden besprüht wurden. Die Veränderungen die diese Kinder in ihrer DNA aufweisen, begünstigen Zellveränderungen und damit das Entstehen von Krebs, Diabetes und Parkinson. Außerdem werden Zellinformationen weitervererbt, die zu Missbildungen und Fehlgeburten führen, heißt es in der Studie. Durch den wachsenden Anbau von Soja seien mit der Zeit Krankheiten in die Zone des Landes gekommen, die es dort früher so nicht gab, sagten Teilnehmer der Studie gegenüber Reportern von Última Hora. Während der Zeit, wo die Felder mit chemischen Mitteln besprüht werden, leiden demnach die Anwohner an Kopfschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Bei Schwangeren käme es zu Problemen bei der Geburt oder zu Fehlgeburten, Babys deren Mütter den Giftdämpfen ausgesetzt waren, litten häufig unter Beschwerden, vor allem an Asthma, heißt es. Die Pflanzenschutzmittel schädigen der Studie zufolge ironischerweise auch die Feldfrüchte, die die Familien für den Eigenbedarf anpflanzen. (Paraguay.com, unter Berufung auf Última Hora)
Asunción: Der Ande-Vorsitzende Pedro Ferreira hat Änderungen im Tarifsystem für Großkunden in Aussicht gestellt. Gegenüber ABC Color sagte Ferreira, die Änderungen am Tarifsystem, die im Jahr 2017 eingeführt wurden, seien ein Fehler. Damals waren die Einkaufspreise für Strom für Großkunden nahezu verdoppelt worden. Betroffen waren die mennonitischen Kolonien im Chaco und der private Stromverteiler Clyfsa in Villarrica. Ferreira erklärte, es seien drei Schritte für eine Verbesserung der Situation geplant. Der erste Schritt sei die Einrichtung eines stärkeren Transformators in Loma Plata gewesen. In einem nächsten Schritt werde man das Tarifsystem überprüfen, und danach neue Verträge mit Großkunden aufsetzen. Um die Entwicklung im Land voranzutreiben, müssten die großen Kunden Planungssicherheit haben, so Ferreira. (ABC Color)
Asunción: Israel möchte mehr Rindfleisch aus Paraguay kaufen. Das gab der Vorsitzende der Tiergesundheitsbehörde Senacsa, José Carlos Martin, gegenüber ABC Color bekannt. Anlass war ein Festakt, bei dem ein neues Bezahlsystem für die Transportdokumente, die sogenannten „Guías“ eingeweiht wurde. Martin erklärte, trotz der diplomatischen Spannungen mit Israel wegen der Botschaftsverlegung sei das Land am Import von Fleisch aus Paraguay interessiert. Vermutlich werde man bis Jahresende mehr Rindfleisch in das Nahost-Land exportiert haben als 2017, so Martin. Die israelischen Behörden verlangen von den Schlachthöfen den Einsatz einer drehbaren Schlachtbox. Diese Bedingung werde von mehreren Schlachthöfen bereits erfüllt, so der Senacsa-Chef. (ABC Color)
Capitán Bado: Vermeintliches Entführungsopfer wurde ermordet. Die Polizei fand die Leiche von Heriberto Sánchez Rolón, von dem es gestern noch geheißen hatte, er sei entführt worden. Der zuständige Hauptkommissar des Distrikts Capitán Bado sagte gegenüber Última Hora, man vermute, dass es sich bei der Tat um einen Racheakt handelt. Die forensischen Untersuchungen ergaben demnach, dass Sánchez getötet wurde, bevor man die Tochter des Opfers kontaktiert und 8 Millionen Guaraníes Lösegeld für die Freilassung des vermeintlichen Entführten gefordert hatte. Die Leiche fand man auf einem Sojafeld, in der Nähe des Hauses in dem der Vorarbeiter auf der Estanzia wohnte. (Última Hora)
Asunción: Die paraguayische Regierung wird das Protokoll zur Unterbindung des unerlaubten Handels mit Tabakerzeugnissen unterzeichnen. Dies gab der Vizeaußenminister Hugo Saguier gestern bekannt, nachdem der Ministerrat getagt hatte. Das Protokoll, das von der Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2012 ausgearbeitet wurde, soll die illegale Herstellung, Fälschung und den Schmuggel von Tabakwaren erschweren. Vorgesehen sind ein Kontrollsystem und ein weltweites Verfolgungs- und Rückverfolgungssystem für Tabakwaren. Paraguay ist weltweit der zweitgrößte Lieferant illegal gehandelter Zigaretten. (ABC Color/Bundesgesundheitsministerium.de)
Asunción: Die Aussaatfläche für Soja und Mais ist in diesem Jahr weiter gewachsen. Das geht aus Statistiken hervor, die vom Institut für landwirtschaftliche Biotechnologie, Inbio, veröffentlicht wurden. Demnach stieg die Fläche, auf der Soja angebaut wurde, um drei Prozent auf 3,5 Millionen Hektar. Wegen ungünstiger Wetterbedingungen sei allerdings die Rendite pro Hektar um fast 10 Prozent gesunken, auf zweitausend 700 Kilogramm pro Hektar. Beim Mais ergibt sich eine Erhöhung sowohl der Aussaatfläche als auch der Rendite. Auch beim Weizen hätten sich sowohl Hektarzahl als auch die Rendite erhöht. Deshalb hätte sich die gesamte Weizenernte in dieser Aussaatperiode nahezu verdoppelt, heißt es in dem Bericht. Das Inbio ist ein Gemeinschaftsprojekt von Produktionsgremien und genossenschaftlichen Organisationen. Es hat zum Ziel, die Biotechnologie im Land voranzutreiben und den Bauern zur Verfügung zu stellen. Mitglieder sind unter anderem der Verband der Produktionskooperativen Fecoprod und die paraguayische Kammer für den Export von Getreide und Ölfrüchten, Capeco. (inbio.org.py)
Asunción: Im Zoll werden wieder mehr Importcontainer abgefertigt. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color unter Berufung auf die Zolldirektion. In den vergangenen Monaten waren mehr als zweitausend Container in den Häfen stehen geblieben. Als möglicher Grund dafür wurde angegeben, dass die Nachfrage im Handel gesunken sei. Ein anderer möglicher Grund könnte sein, dass die Importeure darauf warteten, dass die Zollkontrollen lascher werden, nachdem sie kurz nach dem Regierungswechsel äußerst konsequent durchgeführt wurden. Gestern haben sich Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank mit hochrangigen paraguayischen Politikern getroffen, um eine Auswertung des Zollsystems vorzustellen. In dem Bericht wird eine Gesetzesänderung vorgeschlagen, um Korruption besser verfolgen zu können. Wie der Leiter der Zollbehörde, Julio Fernández erklärte, werden heute in der Regel keine Zollbeamten bestraft, wenn illegal Ware eingeführt wird. Stattdessen werde lediglich der Importeuer bestraft. Die internationalen Organisationen schlagen vor, die Gesetze dahingehend zu ändern, dass auch Zollbeamte leichter vor Gericht gestellt werden können. (ABC Color)
Asunción: In Paraguay angebaute Bananen sollen Teil des Schülerfrühstücks werden. Zumindest wenn es nach dem Willen von einigen Abgeordneten geht, die gestern ein Projekt für eine entsprechende Gesetzesänderung im Parlament einbrachten. Laut Angaben von Última Hora geht es um das Gesetz 5210/15, über das Schülerfrühstück und Hygiene-Kontrollen. Die Befürworter des Projektes hoben den hohen Nährwert der Banane hervor und schlagen vor, dass Schüler mindestens drei Mal pro Woche je zwei Bananen mit in dem verabreichten Frühstück bekommen sollten. Als Vorbild dienen dabei die Nachbarländer Brasilien, Argentinien und Bolivien, wo die Tropenfrucht als Pausenstärkung eingeführt wurde. Vorgeschlagen wurde die Idee bereits 2013. Damals hatten die Abgeordneten dafür, die Senatoren allerdings dagegen entschieden. In Paraguay werden Bananen in Caaguazú, San Pedro, Concepción und Cordillera angebaut. Im Jahr 2017 exportierte Paraguay über 40tausend Tonnen Bananen. (Última Hora)
Asunción: U-17 Fußballmannschaft spielt heute in Santigao de Chile gegen Mexiko. Und zwar im Rahmen des Turniers „Copa UC“, das von der katholischen Universität Chile organisiert wird. Dort nehmen neben dem Gastgeberland sieben weitere Länder teil, die in zwei Gruppen spielen. Paraguay trifft in der Gruppe B auf Mexiko heute, danach auf die Mannschaft aus Chile am Donnerstagabend und auf Ekuador am Freitag. Dann wieder um 12 Uhr mittags. In der Gruppe A spielen Venezuela, Kolumbien, Perú und Universidad Católica von Chile. Das Turnier endet am Sonntag, den 16. Dezember. Es dient als Vorbereitung auf die Südamerika-Fußball-Meisterschaft der Unter 17-jährigen, die Ende Februar stattfindet. (IP-Paraguay)
Asunción: Geländewagen, die vor acht Jahren für die Streitkräfte gekauft worden sind, sind teilweise schrottreif. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die Regierung unter Fernando Lugo hatte 58 Geländewagen der Marke Landrover gekauft. Da es sich um Militärausrüstung handelte, musste vorher die Erlaubnis des britischen Parlaments für den Kauf eingeholt werden. Laut Angaben der Zeitung habe der Kauf damals Misstrauen hervorgerufen, weil er nicht über eine öffentliche Ausschreibung, sondern als direkter Kauf durchgeführt wurde. Der Kaufpreis lag bei durchschnittlich 320 Millionen Guaraníes pro Fahrzeug. Heute stünde ein Großteil der Fahrzeuge auf dem Schrottplatz, heißt es in dem Bericht. (ABC Color)