Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. Dezember 2019

Asuncioner Börse mit neuem Umsatzrekord. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sind an der Börse in Asunción bis Ende November Umsätze in Höhe von 5,2 Billionen Guaraníes oder 840 Millionen Dollar registriert worden. Das ist deutlich mehr als im gesamten Jahr 2018 und stellt einen neuen Rekord dar. Im internationalen Vergleich ist die Asuncioner Börse allerdings nach wie vor klein. Die größte Börse der Welt, die „New York Stock Exchange“ benötigt für den gleichen Umsatz gerade einmal 5 Minuten. 5 Prozent des Umsatzes an der paraguayischen Börse betreffen Aktien, der Rest sind größtenteils Anleihen, die von der Regierung, Banken, oder anderen Firmen ausgegeben werden. Der durchschnittliche Prozentsatz für Anleihen in Guaraníes liegt in diesem Jahr bei fast 10 Prozent, für Anleihen in US-Dollar sind es 6,5 Prozent. (ABC Color, Statista.com)

 

Paraguayische Bauern können erstmals Bananen und Ananas nach Chile exportieren. Wie ABC Color berichtet, sind die Verhandlungen sowohl auf diplomatischer Ebene als auch zwischen den Pflanzenschutz-Diensten beider Länder abgeschlossen worden. Noch vor Jahresende sollen die ersten Transporte in das Andenland gemacht werden. Die Bananen müssen in Kartons verpackt und in Kühltransportern geliefert werden. Die paraguayischen Bauern und Unternehmer erhoffen sich durch die Öffnung Chiles weniger Abhängigkeit von ihrem bisher größten Absatzmarkt Argentinien. In Paraguay gibt es etwa 5 tausend Bananenproduzenten. Jährlich werden 36 Millionen Kilogramm Bananen nach Argentinien exportiert. (ABC Color)

In Filadelfia sind in den letzten Wochen fünf Dengue-Fälle bestätigt worden. Darüber berichtet der Fernsehsender RCC. Wie der Arzt Doktor Iván Vera erklärte, gibt es außerdem zahlreiche Verdachts-Fälle. Das Bürgermeisteramt von Filadelfia zusammen mit anderen Organisationen führte gestern Kontrollen in den Ortsteilen Amistad und Florida durch, wo stehende Gewässer entsorgt wurden. (rcc.com.py, Facebook Muni)

Bei Bahía Negra stehen nach starken Regenfällen die ersten Häuser im Wasser. Wie die Zeitung ABC Color gestern berichtete, hat es in dem Städtchen im nordöstlichen Chaco in 2 Tagen 165 Millimeter geregnet. In dem Ortsteil Puerto Diana konnte das Wasser nicht in den nahegelegenen Fluss abfließen und überflutete deshalb die Höfe. In Puerto Diana wohnen etwa 1 tausend Indianer vom Stamm der Ishir oder Chamacoco. Sie leben vom Fischfang. (ABC Color)

Frau wegen sexuellen Kindesmissbrauchs angeklagt. Der Staatsanwalt von Ñemby, José Silguero bringt den Fall vor Gericht, wie die Generalstaatsanwaltschaft bekanntgab. Die Anklage richtet sich gegen eine 20-jährige Frau, die sich an der 11-jährigen Tochter des Hauses sexuell vergangen haben soll, wo sie als Angestellte arbeitete. Das soll laut Anklagetext im Mai dieses Jahres passiert sein, als die Hausbesitzer das Mädchen in der Obhut der Angestellten gelassen hatten. Die Angeklagte soll das Mädchen danach unter Druck gesetzt haben, damit es nichts sagt. (Ministerio público – Fiscalía General de la República del Paraguay auf Facebook)

Staatsanwaltschaft ermittelt im Falle eines mutmaßlich großangelegten Brennstoffschmuggels. Gestern durchsuchten mehrere Polizeieinheiten die Einrichtungen einer Estanzia in der Nähe der Kolonie Mburicá am Paraguayfluss, im Departament Ñeembucú, wie Última Hora berichtet. Vermutet wird, dass dort im großen Stil Brennstoffe illegal verkauft wurden. Die Estanzia liegt an dem Bach San Rafael. An dessen Ufer fand man 4 Boote und andere Objekte, die auf den Handel mit Brennstoffen schließen lassen. Beweismittel, die den Verdacht erhärten, sind 23 gefundene große Plastikbehälter, die 1 tausend Liter Brennstoff-ähnlicher Flüssigkeit enthalten, 30 solche leere Behälter und Mischtrommeln, die jeweils 100 und 20 Liter mutmaßlichen Brennstoffs enthalten, sowie Pumpen, Hochdruckschläuche, Mobiltelefone, Bootsmotoren, 2 Geländewagen, eine Kettensäge und Schusswaffen. Zum Zeitpunkt der Durchsuchung war dem Bericht zufolge niemand auf dem Betrieb zugegen. (Última Hora)

Brasilianischer Drogenboss ist an das Nachbarland ausgeliefert worden. Wie Última Hora berichtet, ist Rone Peres Barbosa gestern Nachmittag den brasilianischen Behörden übergeben worden, nachdem er mehr als 3 Jahre in Paraguay im Gefängnis gewesen war. In Brasilien gilt Peres Barbosa als einer der meistgesuchten Drogendealer. Es wird vermutet, dass er zur Kriminellenorganisation „PCC“ gehört. (Última Hora)

Arme Senioren erhalten Sonderrente ab 65. Der Kongress lehnte gestern das Veto von Staatspräsident Mario Abdo Benítez gegen den Gesetzentwurf ab, wie Paraguay.com berichtet. Damit kann das Gesetz in Kraft treten. Die Sonderrente, von der dort die Rede ist, gilt nicht für Senioren, die bereits von anderer Stelle eine Rente beziehen. Sie gilt auch nicht für Senioren, die 30 oder mehr Kopf Vieh besitzen. Sie gilt für Personen ab 65, deren Einkommen weniger als 2 Mindestgehälter beträgt. Wer die Sonder-Altersrente bekommen möchte, muss zudem gebürtiger Paraguayer sein oder die paraguayische Staatsangehörigkeit erworben haben und bereits 5 Jahre in Paraguay gelebt haben, oder als Ausländer seit mindestens 30 Jahren hier seinen Wohnsitz haben. (Paraguay.com)

Erste Schönheitschirurgen beenden ihre Ausbildung in Paraguay. Laut ABC Color haben zwei Ärzte gestern die theoretische und praktische Prüfung am Krankenhaus „Hospital de Clínicas“ abgelegt. Damit sind sie die ersten Fachärzte für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, die ihre Weiterbildung in Paraguay absolviert haben. Zu den Themen, die Schönheitschirurgen in Paraguay lernen müssen, gehören neben medizinischen Themen wie wiederherstellende Chirurgie auch Etische Fragen und chirurgische Handfertigkeiten. (ABC Color)