Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. Februar 2020

Eine Paraguayerin ist aus Wuhan ausgeflogen worden. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, ist die Paraguayerin Melany Umann aus der chinesischen Stadt Wuhan ausgeflogen und nach Brasilien gebracht worden. Die 18jährige arbeitet als Fotomodell und war für eine chinesische Werbeagentur in Wuhan, als dort das Coronavirus ausbrach und die Stadt abgeriegelt wurde. Die Paraguayerin wurde von der brasilianischen Luftwaffe ausgeflogen und nach Brasilien gebracht, wo sie zusammen mit 33 weiteren Personen noch 2 Wochen in Quarantäne bleiben muss, bevor sie nach Paraguay weiterreisen kann. (www.hoy.com.py)

 

Encarnación bietet kostenloses Freilichtkino an. Wie die Zeitung „Cinco Días“ berichtet werden in dieser Woche in Encarnación auf öffentlichen Plätzen Filme gezeigt. Das Freilichtkino beginnt um 20 Uhr, und der Eintritt ist kostenfrei. Im Laufe der Woche sollen 15 paraguayische Filme in verschiedenen Stadtteilen gezeigt werden. Die Veranstaltungen werden organisiert und bezahlt von der Abteilung für Kultur im Bürgermeisteramt Encarnación, vom nationalen Kultursekretariat und der Interessengruppe Cinecable. (5Dias)

Der paraguayische Rennfahrer Joshua Dürksen wird auch in diesem Jahr in der deutschen und italienischen Formel 4 fahren. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat der 16jährige Dürksen für das laufende Jahr einen neuen Jahresvertrag mit dem deutschen Rennstall „Mücke Motorsport“ unterschrieben. Er wird an den Formel 4 Meisterschaften in Italien und Deutschland teilnehmen. Im vergangenen Jahr war Joshua Dürksen zusätzlich noch in der Meisterschaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten mitgefahren, wo er Vizemeister wurde. In Deutschland und Italien wurde er jeweils achter. In der Formel 4 wird mit einheitlichen Autos gefahren, die mit 160 PS starken Abarth-Motoren ausgestattet sind. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei etwa 210 Stundenkilometern.
Der Leiter von Mücke Motorsport, Frank Lucke sagte, Dürksen sei auch in schwierigen Situationen ruhig und fokussiert geblieben. Man werde alles daransetzen, ihm eine fundierte Ausbildung zu geben, damit er es in die höchsten Renn-Klassen schafft. (ABC Color, www.muecke-motorsport.de)

In der Asuncioner Stadtverwaltung wird über die Schließung des Zoos diskutiert. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Nach dem Tod der Elefantendame Maia hatte ein Stadtratsmitglied vorgeschlagen, den Zoo komplett zu schließen. Eine Möglichkeit sei, gestorbene Tiere nicht zu ersetzen und so den Zoo Stück für Stück zu verkleinern. Außerdem könne man Tiere auswildern, bei denen eine Auswilderung möglich ist.
Die Schließung von Zoos ist ein weltweiter Trend. Grund sind vor allem Tierschutzbedenken. So wurde beispielsweise kürzlich der Zoo von Buenos Aires nach mehr als 100 Jahren geschlossen. Die Direktorin des Zoos von Asunción, Maris Llorens erklärte, sie sei nicht gegen eine Diskussion über die Zukunft der Institution. Man müsse aber bedenken, dass der Zoo die einzige Institution sei, die Wildtiere aufnimmt. Diese würden oft von privaten Haltern abgegeben oder bei Einsätzen gegen illegalen Tierhandel beschlagnahmt und hätten aufgrund von Verletzungen oder ihrer Gewöhnung an den Menschen keine Chance, in freier Wildbahn zu überleben. (ABC Color)

Die paraguayischen Exporte sind im Januar zurückgegangen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color unter Berufung auf die Zentralbank. Demnach wurden im Januar Waren im Wert von 512 Millionen Dollar ausgefahren, 19 Prozent weniger als im Januar 2019. Fachleute der Zentralbank erklärten, der Rückgang gäbe keinen Grund zur Sorge. Im Januar 2019 seien noch große Mengen Soja von der Rekordernte 2018 verschifft worden. Dadurch sei die Statistik verzerrt worden. Rückgänge gab es auch in kleineren Rubriken wie Leder und Kunststoffprodukte. Dagegen legten die Exporte von Rindfleisch, Getreide, Strom und Textilien kräftig zu. In der Statistik wurden nur die Waren berücksichtigt, die in Paraguay hergestellt werden. Güter, die für den Wiederexport eingefahren werden, wurden nicht erfasst. Sie machten etwa 40 Prozent der Exporte aus. (ABC Color)

Alles wieder gut, zwischen EU und Bildungsministerium nach Mathematikbuch-Affäre. Der Mec-Vorsitzende Eduardo Petta und der Vertreter der Europäischen Union in Paraguay, Paolo Berizzi, trafen sich gestern im Erziehungsministerium, wie Última Hora berichtet. Dort wurde das Thema der fehlerhaften Mathematikbücher besprochen, deren Herausgabe von der EU finanziert worden und zuletzt kritisiert worden war. Botschafter Berizzi sagte anschließend vor Reportern, man habe die Unannehmlichkeiten aus dem Weg geräumt, und es werde kein weiteres Statement zu dem Thema geben. Die EU werde anders als angedroht, auch weiterhin das paraguayische Ministerium für Bildung und Wissenschaft unterstützen, betonte Berizzi.
Die EU hatte über 5 Milliarden Guaraníes für den Druck der Lehrbücher MaPara gespendet. Die Bücher sollen zahlreiche Rechtschreibfehler enthalten. Eine Korrektur muss nun vor Schulbeginn am 21. Februar an alle staatlichen Schulen verteilt werden. Der paraguayische Erziehungsminister hatte die EU mitverantwortlich für die Fehler gemacht, weil deren Beauftragte für Korrekturlese, sie übersehen hatte. (Última Hora)

Paraguay und Brasilien haben das lang ersehnte Automobil-Abkommen unterzeichnet. Das gab die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay, bekannt. Das Dokument wurde gestern in Asunción von der Industrie- und Handelsministerin, Liz Cramer und Außenminister Antonio Rivas in Vertretung von Paraguay unterzeichnet. Für Brasilien unterschrieben der Sonderbeauftragte für Außenhandel, Marcos Prado, und der Botschafter des Nachbarlandes in Paraguay, Flávio Soares. Das Abkommen sieht unter anderem die zollfreie Einfuhr von Autoteilen aus Paraguay nach Brasilien vor. Reguliert wird auch der Import von Neu- und Gebrauchtwagen. (IP-Paraguay)

Justizministerin Cecilia Pérez reist heute nach Washington. Dort will sie um Unterstützung für die Verbesserung des Strafvollzugssystems in Paraguay werben. Das gab die Ministerin gestern nach einem Treffen mit Staatspräsident Mario Abdo Benítez im López-Palast bekannt. Die USA führen derzeit in Paraguay eine Umfrage zur Situation in den Haftanstalten durch. Was danach kommt, und wie man aufgrund der Daten konkret arbeiten kann, das wolle sie mit den US-Behörden besprechen, sagte Pérez Reportern von IP-Paraguay. Sie schickte voraus, dass man plane, mit der Unterstützung von den USA und Brasilien, Verbesserungen in den Hochsicherheitsgefängnissen einzuführen. Die beiden Länder will die paraguayische Regierung als starke Partner im Kampf gegen das organisierte Verbrechen in Paraguay gewinnen. (IP-Paraguay)

Online-Portal für Bewerber um das Becal-Stipendium geöffnet. Ab heute können Studenten, die die finanzielle Beihilfe von Itaipú beantragen möchten, sich dort die Formulare runterladen und ausfüllen. Die Seite wurde von IP-Paraguay bekanntgegeben, war bei Redaktionsschluss aber nicht abrufbar. Ab morgen sollen 2 weitere Internet-Seiten für die Bewerbung auf das Stipendium geöffnet sein: Die von Itaipú www.itaipu.gov.py/becas und die von Becal www.becal.gov.py.
In das Stipendienprogramm Carlos Antonio López werden am Ende 2 tausend Personen aufgenommen, die an paraguayischen Universitäten studieren. Das Programm beinhaltet aber auch Stipendien für Aufbaustudien in Deutschland. Sie werden gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, DAAD, angeboten. Um einen der 5 Plätze zu bekommen, muss man Paraguayer sein und in Paraguay leben, bereits über einen Mastertitel verfügen und eine Studienerlaubnis an einer deutschen Universität haben, die an dem Programm beteiligt ist. Genommen werden Bewerber, die in den Bereichen Natur- und Erziehungswissenschaften einen Doktortitel anstreben. Anmeldungen sind bis zum 15. März möglich. Der DAAD arbeitet weltweit mit Partnern in 100 Ländern zusammen. (IP-Paraguay)