Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. Januar 2018

Asunción: Der ehemalige Sekretär des Magistraturgerichtes, Raúl Fernández Lippmann, hat sich der Justiz gestellt. Wie Última Hora berichtet, erschien Lippmann in Begleitung seines Anwalts beim Richter, der seine Festnahme und Überführung ins Staatsgefängnis Tacumbú anordnete. Lippmann wird Geldwäsche und illegale Bereicherung vorgeworfen. Auf seinen Bankkonten habe die Staatsanwaltschaft Summen gefunden, die man als einfacher Gehaltsempfänger nicht hätte verdienen können, so die Staatsanwaltschaft. Gegen Lippmann und seinen Mitarbeiter Christian León war ein Haftbefehl ausgestellt worden, als durch veröffentlichte Tonaufnahmen bekannt geworden war, dass sie in die illegalen Machenschaften des ehemaligen Chefs des Magistraturgerichtes, Oscar González Daher, verwickelt waren. (Última Hora, ABC Color)

 

Tacuatí: Die Einsatztruppe FTC hat auf der Estancia „San Eduardo“ menschliche Überreste ausgegraben. Wie ABC Color berichtet, hätte die EPP selbst den Einsatzkräften den Weg zu dem Grab gekennzeichnet und das Grab mit einer Flagge markiert. Brüder des entführten Mennoniten Abraham Fehr erklärten, die Kleidung und Mütze des Toten sei die ihres Bruders. Endgültige Gewissheit soll ein DNA-Test bringen, dessen Ergebnis in 30 Tagen feststehen wird. Es ist die vierte Person, die in Gefangenschaft der EPP gestorben ist. Staatspräsident Horacio Cartes sprach den Angehörigen der EPP-Opfer sein Beileid aus und forderte zugleich die Sondereinsatztruppe FTC auf, im Kampf gegen die selbsternannte Volksarmee nicht nachzulassen. „Ich drücke hiermit gegenüber den Angehörigen der Landsleute meine Solidarität aus, die von der EPP entführt wurden, und verspreche, die Bemühungen im Kampf gegen die EPP zu verdoppeln“, schrieb Cartes gestern Abend im Kurznachrichtendienst Twitter. (IP-Py, ABC Color)

Asuncion: Die Preiserhöhung für Diesel zieht eine Welle von Preissteigerungen in anderen Bereichen nach sich. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Preiserhöhung für Diesel um rund 10 Prozent war auch eine Erhöhung der Busfahrpreise bekanntgegeben worden. Die Vereinigung von Arbeitergewerkschaften kündigte an, für eine Erhöhung des Mindestgehaltes um 25 Prozent kämpfen zu wollen. Die Vereinigung von Lastwagenfahrern kündigte einen Streik an, um eine Erhöhung der Soja-Transportpreise um 50 Prozent durchzusetzen. Die Vereinigung von Viehtransportunternehmen hatte den Preis für Rindertransporte sofort angehoben von 320 auf 340 Guaranies pro Rind und Kilometer. (ABC Color)

Arequipa: Neues von der Rallye Dakar: Die Rallye Dakar hat mit ihrer sechsten Etappe gestern die peruanische Sandwüste verlassen in Richtung Bolivien, wo die Fahrer verregnete Berglandschaften bis zu einer Höhe von 4 tausend 700 Metern erwarteten. Der paraguayische Quad-Fahrer Nelson Sanabria hat die sechste Etappe auf Platz 3 beendet. Damit steigt Sanabria im Gesamtklassement auf Platz 14, mit 41 Fahrern die noch im Rennen sind. Bei den Autos siegte in der Etappe Carlos Sainz mit Peugeot, Peterhansel kam auf Platz 2, ebenfalls im Peugeot und Nasser Al-Attiyah als Dritter mit einem Toyota. Im Gesamtergebnis führt nach wie vor Peterhansel, gefolgt von Sainz und Bernhard Ten Brinke. Bei den Motorrädern siegte gestern der Franzose Antoine Meo mit KTM, gefolgt vom Argentinier Kevin Benavides mit Honda. Auf Platz 3 beendete der Australier Toby Price die Etappe, er fährt eine KTM-Maschine. Im Gesamtklassement der Motorräder führt weiterhin Benavides, gefolgt von Adrien van Beveren und Matthias Walkner. (dakar.com)

Vallemí: Der Zementofen in der Fabrik der Nationalen Zementindustrie bei Vallemí ist nach wie vor außer Betrieb. Das bestätigten Techniker der Fabrik gegenüber ABC Color. Der Klinkerofen, der für 67 Millionen Dollar umgebaut worden war, werde wegen eines Problems mit einem Ventilator nicht mehr gestartet, hieß es. Jetzt warte man auf das Eintreffen eines Technikers aus dem Ausland, der das Problem lösen soll. Baustoffhändler befürchten eine neue Zementverknappung. (ABC Color)

Asunción: Aufgrund des steigenden Wasserpegels haben am Paraguayufer die Bewohner wieder begonnen, vorsorglich ihre Wohnungen zu verlassen. Das gab das Asuncioner Amt für Katastrophenschutz, DGRRD, bekannt. Die Behörde habe die Evakuierung der Hochwasser-gefährdeten Familien geleitet, heisst es. Der Pegel des Paraguayflusses war gestern um 6 Zentimeter auf 4 Meter 70 gestiegen. Insgesamt wurden bisher 86 Familien aus überschwemmungsgefährdeten Stadtgebieten evakuiert und in 12 Lagern untergebracht. Die meisten dieser Familien kommen aus den Asuncioner Gebieten Bañado Norte und Bañado Sur, die regelmäßig vom Wasser des Flusses bedroht sind. (Última Hora)

Buenos Aires-Asunción: Argentinien ernennt neuen Botschafter für Paraguay. Héctor Lostri übernimmt die Nachfolge von Eduardo Zuain, der im Juli aus dem Amt abgezogen worden war. Das argentinische Außenministerium gab die Ernennung in einem offiziellen Schreiben bekannt, das die Unterschrift von Präsident Mauricio Macri und Außenminister Jorge Faurie enthält. Zur gleichen Zeit setzte die Regierung des Nachbarlandes neue Botschafter in den USA, Uruguay und Ekuador ein, wie die Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet. (IP-Paraguay)

Buenos Aires: Der paraguayische Nationalspieler Lucas Barrios wechselt zum argentinischen Verein „Argentinos Juniors“. Darüber berichtet das Nachrichtenportal „D-10“. Der 33jährige Barrios hatte vor 14 Jahren seine Profikarriere bei „Argentinos Juniors“ begonnen. Später hat er in Chile, Mexiko, Deutschland, China, Russland und Brasilien gespielt. Zuletzt war er beim Gewinner der Copa Libertadores, „Palmeiras“ aus Sao Paulo, tätig. Lucas Barrios wurde 2008 von der Fifa ausgezeichnet als der Erstligaspieler, der in einem Jahr weltweit die meisten Tore geschossen hatte. In dem Jahr hatte er für den chilenischen Club Colo Colo 37 Tore erzielt. (D-10, Wikipedia)

Asunción: Im laufenden Jahr werden etwa 30 tausend Personen beginnen, die persönliche Einkommenssteuer IRP zu zahlen. Das geht aus einem Bericht der Wirtschaftszeitschrift „Cinco Días“ hervor. Die Einkommensgrenze, ab der eine Person zur Zahlung der Steuer verpflichtet ist, wird in diesem Jahr von 60 auf 48 Mindestgehälter im Jahr gesenkt. Es wird erwartet, dass dadurch die Zahl der Steuerzahler von rund 60 tausend auf 90 tausend ansteigt. Im kommenden Jahr soll die Einkommensgrenze zum letzten Mal gesenkt werden, auf 36 Mindestgehälter. Personen die im Jahr 120 Mindestgehälter oder mehr verdienen, müssen 10 Prozent Einkommenssteuer zahlen, Personen deren Einkommen unter 120 Mindestgehältern liegt, zahlen 8 Prozent. (5 Días)