Asunción: Die Zweikammerkommission will angesichts der hohen Welle der Unsicherheit im Land beraten. Aus der Zeitung ABC Color verlautete, am kommenden Dienstag solle geklärt werden, ob in diesem Zusammenhang auch der Innenminister Juan Ernesto Villamayor sowie der Polizei-Kommandant Walter Velázquez und der Verteidigungsminister Bernardino Soto Estigarribia befragt werden sollen. Der Senator Amado Florentin schlug vor, den Innenminister und auch den Kommandanten der National-Polizei nach einem Aktions-Plan zu fragen, die der hohen Welle der Unsicherheit im Land aufgrund zunehmender Gewalttaten Einhalt gebieten würden. Andere Senatoren, unter anderem auch Blas Llano und Fidel Savala, schlugen vor, zu überprüfen, inwieweit andere Institutionen wie Staatsanwaltschaft, Gericht und Strafanstalten den Herausforderungen gegenüber Gewalt und Verbrechen im Land gewachsen seien. Auch wurde vorgeschlagen, sowohl die zivile Bevölkerung von San Pedro als auch den Bürgermeister und den Gouverneur des Departaments für ein Gespräch vorzuladen. Die nationale Verfassung sieht in Sachen Einberufung einzelner Minister oder anderer hoher Beamter der öffentlichen Verwaltung folgendes vor: Es müssen notwendigerweise 23 Stimmen vorhanden sein, um eine Vorladung einleiten zu können. Die betroffenen Beamten müssen den Fragebogen spätestens fünf Tage vor der Befragung erhalten haben. Sie sind zudem verpflichtet, die Fragen zu beantworten. Lediglich stichfest begründete Ausnahmen erlauben es, vor dem versammelten Parlament eine Antwort zu verweigern. – In Paraguay leben bis zum aktuellen Datenstand scheinbar bis zu 600 Mitglieder der PCC und des brasilianischen Verbrecherringes Comando Vermelho, und das bezogen auf eine Bevölkerung von 7 Millionen Einwohnern. (abc.com.py)
San Pedro: Erste Hausdurchsuchung nach Mega-Überfall auf Bank vom Wochenende. Nach fast einer Woche hat die Staatsanwaltschaft eine erste Hausdurchsuchung im Fall des Riesen-Bank-Überfalls auf die Bank Vision in Cruce Liberación durchgeführt. Die Wohnung gehöre einem Brasilianer und befindet sich in Santa Rosa del Aguaray, berichtete das Nachrichtenportal Paraguay.com. Der gesuchte 36-jährige wurde jedoch nicht zuhause vorgefunden; seine Angehörigen sagten, er sei vor 15 –Tagen in den Chaco gefahren, wo er angeblich als Schmied arbeitet. – In dem Überfall am Wochenende sind bislang noch keine Verdächtigen festgenommen worden. Die Bewohner von Cruce Liberación hatten sich an die Justiz gewandt und um Gerechtigkeit gebeten. Die Polizeistation dieser Ortschaft erhielt daraufhin eine Patrouille; die Bewohner fordern jedoch mehr Polizeipräsenz als bisher. (paraguay.com.py)
Asunción: Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat das Gesetzesprojekt zugunsten einer Rente für Zahnärzte und Bio-Chemiker zurückgewiesen. Das Nachrichtenportal IP Paraguay erklärte das Veto des Präsidenten mit dem Defizit, das in der Staatskasse entstehen würde, sollte das Projekt durchkommen. In seiner Begründung sagte Abdo Benítez, die Steuereinnahmen seien nicht hoch genug, um damit eine Rentenkasse für die genannten Professionellen zu decken. Er wies darauf hin, dass die aktuellen Ausgaben bereits dringend dazu herausforderten, Lösungen zu suchen. Bis jetzt würden die bereits entstandenen Defizite im nicht-zivilen Steuerprogramm mit öffentlichen Mitteln gedeckt. Je mehr dieser Fonds jedoch für weitere Begünstigungen verwendet werde, desto schneller werde die Staatskasse in eine Finanzkrise geraten. – Der Vorschlag des Gesetzesprojektes, das zugunsten professioneller Zahnärzte und Biochemiker erstellt worden war, sah die Möglichkeit vor, dass die genannte Gruppe nach 25 Dienstjahren beziehungsweise im Alter von 55 Jahren auf eine Rente zurückgreifen könnte. (ip.gov.py)
Asunción: Jugendminister Felipe Salomón will mehr in die paraguayische Jugend investieren. Der Grund: Bis zu einer Million Jugendliche in Paraguay besuchen keinen Unterricht. Die Zeitung Última Hora schrieb, Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren würden weder studieren noch irgendeiner bezahlten Arbeit nachgehen. Nicht beschäftigte, jedoch arbeitsfähige, Jugendliche gibt es im Land jedoch bis zu 240tausend, hieß es in dem Bericht. Diese Ziffern seien Besorgnis erregend, erklärten Organisationen, die sich am gestrigen Welt-Bevölkerungs-Tag auch in Paraguay zugunsten der Jugendlichen Bevölkerung versammelt hatten. Der Welt-Bevölkerungstag wird jedes Jahr am 11. Juli begangen, und zwar weltweit. Am gestrigen Tag hatte sich erstmalig auch der paraguayische Jugendminister Felipe Salomón zum Thema geäußert und die Initiative der Jugend-Organisationen „von Interesse“ erklärt. Der weltweite Slogan des gestrigen Gedenktages lautete: 165 tausend Gründe, in die jugendliche Bevölkerung zu investieren. (ultimahora.com.py)
Capitán Bado: Die Polizei ist mit Mitgliedern einer bedeutenden Bande konfrontiert. Diese Bande ist mit der Herstellung von Drogen aus der Cannabis-Pflanze beschäftigt. Das Anwesen liegt in der Siedlung Manta Potrero von Capitán Bado. Wie die Polizei gegenüber der Zeitung ABC Color sagte, sei bislang ein bedeutender Drogenboss festgenommen; im vorangegangenen Schusswechsel zwischen beiden Parteien sei eine Person getötet worden. Weitere Angaben konnten noch nicht gemacht werden, hieß es. (abc.com.py)
Asunción/Brasilien: Benachteiligung nationaler Reis-Produzenten. Nachdem der brasilianische Senat dafür gestimmt hat, den Reis-Import mit einer Import-Steuer zu belegen, fürchten paraguayische Produzenten hohe Verluste in diesem Bereich. Die Zeitung Última Hora schrieb, der brasilianische Markt exportiere bisher bis zu 60 Prozent ihrer Reis-Produkte und wolle nun auf Importe 9,65 Prozent Steuern erheben. Der Präsident der Vereinigung von Reisproduzenten aus dem Süden von Tebicuary, Ignacio Heisecke, erklärte, der Nachbarstaat habe vor, einen Selbstschutz zu errichten, indem auf Importe aus den Nachbarländern Steuern erhoben würden. Diese Maßnahme beunruhige jedoch nicht nur Paraguay, sondern habe bereits auch weitere Staaten des Parlasur in Alarmbereitschaft versetzt. Der Reis-Export innerhalb des Mercosur genieße bislang stets steuerfreie Export-Bestimmungen. Die neue Besorgnis erregende Meldung wurde nun auch vor den Parlasur-Vertreter Enzo Cardozo gebracht, welcher versprach, Kontakte mit brasilianischen Delegierten aufzunehmen und zusätzlich ein formelles Protest-Schreiben zu entsenden. (ultimahora.com.py)
Asunción: Eine Untersuchungskommission des Senats soll Anzeigen gegen das staatliche Fürsorge-Institut IPS überprüfen. Spezifisch geht es dabei um Hinweise auf überbewertete Lizenzvergaben, die das IPS vergeben haben soll. Die Untersuchungen schließen die Verwaltungsaufgaben des gegenwärtigen IPS-Präsidenten Armando Rodríguez sowie auch die des gegenwärtigen Finanzministers Benigno López mit ein. Der Text wurde an die Abgeordnetenkammer versandt. Das IPS soll im Jahr 2017 medizinisches Zubehör im Wert von 17,5 Milliarden Guaraníes eingekauft haben; der Preis sei jedoch mit 1.876 Prozent überteuert bezahlt worden. Dieser Bitte um Untersuchungen schlossen sich dann noch andere Senatoren an, die ebenfalls um weitere Untersuchungen in Sachen Überbewertung beim Einkauf baten. (abc.com.py)
Guairá: Die Alkohol-Anlage im Distrikt von Mauricio José Troche arbeitet nicht. Über dieses Thema berichtete die Tageszeitung ABC Color. Vor acht Tagen erst war die erneuerte Anlage von der Petropar-Präsidentin Patricia Samudio und in Gegenwart des Staatspräsidenten Mario Abdo Benítez eingeweiht worden. Die Erneuerungsarbeiten hatten eine Investitionssumme von 3,5 Millionen US-Dollar gefordert. Bereits seit der Einweihung vor einer Woche, warten, den Angaben der Zeitung zufolge, mehr als 400 LKWs, beladen mit Caña Dulce Stangen, auf das Abladen vor dem Fabrikgelände. (abc.com.py)
