Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. Mai 2020

Das Frachtflugzeug mit Hilfsgütern aus China ist gestern Abend gelandet. Wie Última Hora berichtet, landete die Maschine gegen 22 Uhr 30 auf dem Flughafen Silvio Pettirossi. Die Fracht wurde noch in der Nacht abgeladen und sollte jedoch erst heute Vormittag überprüft werden. Die Prüfung der Ware aus der Volksrepublik China wird von Kongressmitgliedern vorgenommen. Zudem wird am Vormittag ein zweites Flugzeug mit Hilfsgütern erwartet. Die Firma Insumos Médicos S.A. hatte angeboten, Güter höherer Qualität zu liefern, und das angeblich zum Kostenpreis. Hintergrund ist eine eingeleitete Vertragskündigung vonseiten des Gesundheitsministeriums mit der Firma – die letzte Lieferung mit der die Firma beauftragt worden war, war wegen mangelhafter Qualitäts- und Sicherheitsstandards abgelehnt worden. So gut wie die gesamte Ladung hatte nicht den Standards entsprochen, die vertraglich abgesprochen waren. Bis Redaktionsschluss waren noch keine Details zu der neuen Güterladung veröffentlicht worden. (Última Hora) 

Indi leitet zweite Phase der Lebensmittelverteilung an Indigene ein. Wie IP Paraguay berichtet, sollen zunächst 430 indigene Siedlungen in Ost-Paraguay mit Lebensmitteln beliefert werden. Indi-Chef Edgar Olmedo sagte, in der ersten Phase waren 750.000 Kilogramm Lebensmittel an 430 Siedlungen in Ost-Paraguay verteilt worden. In der zweiten Phase sollte es genauso viel geben. Jedes Paket wiegt 29 Kilogramm und kostet 184.000 Guaraníes. In Bezug auf den Chaco sagte Olmedo, in dieser Region sei die Notstandsbehörde Sen für die Verteilung von Lebensmitteln an indigene Landsleute zuständig. (IP Paraguay)

25.000 Paraguayer wollen in der nächsten Woche aus dem Ausland einreisen. Das gab Innenminister Euclides Acevedo gestern laut Paraguay.com bekannt. Die Anzahl von Landsleuten hat sich im Ausland bei den paraguayischen Konsulaten zur Einreise angemeldet. Problematisch wird dabei laut Acevedo die Logistik für die Quarantäne-Einhaltung der Eingereisten. Aktuell sei nicht genügend Raum in den Quarantäne-Einrichtungen verfügbar. Es sei jedoch absolut notwendig, dass die aus dem Ausland Eingereisten ihre Quarantäne in einer vorgegebenen Einrichtung absolvieren, so Acevedo. Zu dem Zweck soll nun sorgfältig zusammen mit dem Gesundheitsministerium geplant werden, um die gesundheitlichen Maßnahmen zu garantieren. (Paraguay.com)

Fließend-Wassersystem für Dorf am Pilcomayo. In dem Nivaclé-Dorf Fischat haben der Umwelt-Sanierungsdienst, Senasa und das Bürgermeisteramt Mariscal Estigarribia zusammen mit den Bewohnern die entsprechenden Einrichtungen gebaut. Darüber berichtete die Stadtverwaltung auf Facebook. Von einem Tajamar, der der Gemeinschaft gehört, wird das Wasser über ein Leitungssystem in die etwa 300 Haushalte geliefert. Fischat liegt in der äußersten Westspitze von Presidente Hayes, in der Zone von General Díaz. Das Fließend-Wasser-System war am Samstag eingeweiht worden. (Fb.: Muni. Mcal. Estigarribia/Corteidh)

Senatoren fordern Informationen über Zwischenfälle bei Taubenjagd in Yalve Sanga. Die Mitglieder der Indigenen-Kommission im Oberhaus will von Indi, der Staatsanwaltschaft und dem Innenministerium mehr Einzelheiten über die Vorfälle erfahren, wie Última Hora heute berichtet. Es geht um den Verdacht, dass einzelne Bewohner aus Dörfern der Volksgruppe Enlhet Norte bei Yalva Sanga in 2 Gelegenheiten von Polizisten verfolgt und bedroht wurden, als sie für den eigenen Bedarf Tauben gejagt haben. Die Fälle wurden von dem Indigenen-Verband des zentralen Chaco, Fricc angezeigt. In beiden Fällen sollen die Jäger auf Privatland eingedrungen sein, woraufhin die Eigentümer die Polizei eingeschaltet hätten. Die Indigenen-Organisation FAPI äußerte sich besorgt über die Vorfälle. Die Kooperative Fernheim bedauerte in einem Schreiben den Vorfall, wo eines ihrer Mitglieder einer der betroffenen Landeigentümer ist, und entschuldigte sich bei dem Indigenen-Verband für dessen Verhalten. (Última Hora/Schreiben von Kooperative Fernheim über WhatsApp)

Gefangenenaufstand in Justizabteilung der Nationalpolizei. Auf dem Hof der Sonder-Haftanstalt in Asunción haben rund 80 Häftlinge gestern Abend ein Feuer gelegt und randaliert. Die Polizei reagierte mit Warnschüssen, um die Menschen auseinanderzutreiben, wie die Zeitung Hoy berichtet. Eine Person erlitt Rauchvergiftungen, zwei andere Insassen erlitten Verletzungen durch Gummigeschosse. Die Häftlinge hatten mit der Aktion auf die Ankündigung reagiert, dass sie in andere Gefängnisse des Landes verlegt werden sollten. Nach Angaben der Polizei sollten heute einige nach Concepción und andere nach Pedro Juan Caballero gebracht werden. (Paraguay.com/Hoy)

In Yby Yaú ist ein Polizist umgebracht worden. Wie Paraguay.com berichtet, war der Erste Unteroffizier Antonio Alvarenga in der Abteilung für Straftaten-Ermittlung tätig. An seinem arbeitsfreien Tag wurde er auf der Straße von Unbekannten erschossen. Der Täter konnte bislang nicht identifiziert werden. Die Behörden ermitteln. (Paraguay.com)

Bürgermeister von Pedro Juan Caballero muss doch in Quarantäne-Unterkunft. Wie ABC Color meldet, sollte José Carlos Acevedo zunächst bei sich zuhause in Quarantäne bleiben. Später wurde von den Behörden verfügt, dass er die Quarantäne in einem Hotel absitzt. Nach Beschwerden aus der Bevölkerung wurde er schließlich in eine Militäreinrichtung in Concepción gebracht. Auf dem Bürgermeister lastet eine Anklage von der Staatsanwaltschaft, sowie ein Haftbefehl. Acevedo hatte am Sonntag eine Militärkontrolle durchbrochen und war über die Grenze nach Brasilien gefahren. Später hatte er die Grenze wieder auf paraguayisches Gebiet überquert, ohne sich einer Sanitärkontrolle zu unterziehen. Der Militärkommandant, der ihn hatte durchfahren lassen, wurde von seinem Posten abgesetzt. (ABC Color)

Polizei nimmt Chinesen fest, die im Norden über die Grenze kommen wollten. Die drei Personen aus Fernost gaben an, in der Zone zwischen Pedro Juan Caballero und Ponta Porá ansässige Geschäftsleute zu sein, wie Paraguay.com berichtet. Hotelgäste waren auf die illegal Reisenden aufmerksam geworden, und hatten die Polizei verständigt. Die Chinesen waren von Ponta Porá her über die Grenze gekommen. Dort ist die Landesgrenze zwar theoretisch auch gesperrt, aber da sie zwischen den beiden Städten praktisch auf einer belebten Straße verläuft, ist der Übergang schwerer zu verhindern. (Paraguay.com)

6 paraguayische Firmen sind an Straßenbau zwischen Alberdi und Pilar interessiert. Wie ABC Color schreibt, wurden gestern die Angebotsumschläge im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens geöffnet. Die Angebote betragen Kosten von zwischen rund 373 und 396 Milliarden Guaraníes. Die interessierten Firmen und Konsortien sind Coarco SA, Consorcio Ñeembucú, Tocsa SA, Consorcio Villa Franca, Consorcio TC Pilar und Consorcio Alberdi. Es handelt sich um den dritten Anlauf in der Ausschreibung. Seit 3 Jahren sieht sich das MOPC mit Anzeigen wegen Unregelmäßigkeiten konfrontiert. Es geht dabei um die Asphaltierung einer Zufahrtsstraße im Departament Ñeembucú. Die beauftragte Firma würde im zweiten Halbjahr mit der Arbeit beginnen und 3 Jahre Zeit haben, die Straße fertigzustellen. (ABC Color)

49 Landsleute haben Quarantäne erfolgreich absolviert. Wie der für die Antischmuggeleinheit zuständige Minister Emilio Fuster per Twitter bekanntgab, geht es um Personen, die in einer Unterkunft in Paraguarí unter Quarantäne gestellt worden waren. Alle wurden nun negativ auf Covid-19 getestet und dürfen nach Hause. (Twitter Emilio Fuster)