Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. November 2016

Pilcomayo Zone: Die Arbeiten am Flussbett des Pilcomayo können in der kommenden Woche auch auf Argentinischer Seite beginnen. Die Aushebung eines künstlichen Kanals der das Wasser des Grenzflusses im südlichen Chaco gleichermassen nach Paraguay und Argentinien leiten soll, könne damit weitergehen, berichtete La Nacion heute. Für die Arbeiten auf argentinischer Seite bedurfte es bisher noch der Genehmigung durch die argentinische Regierung. Nachdem sich gestern der paraguayische Minister für öffentliche Bauten und Verkehr Ramon Gimenez Gaona mit dem Gouverneur der argentinischen Provinz Formosa und dem Direktor der Pilcomayo Kommission zu Gesprächen getroffen hatte, konnte am Ende ein Abkommen zwischen beiden Seiten geschlossen werden, das den reibungslosen Verlauf der Arbeiten am Flussbett ermöglichen soll. Die Arbeit am Flussbett des Pilcomayo betrifft fast ausschliesslich paraguayisches Territorium. Für den kleinen Teil, etwa 10 Prozent der Strecke, der auf argentinischen Boden gemacht werden muss, war eine Absprache mit den zuständigen Behörden aus dem Nachbarland notwendig. Es wird damit gerechnet, das die fehlenden 750 Meter in den kommenden 30 Tagen fertig gestellt werden. Wichtig sei, dass die Arbeiten noch vor Beginn der Flutwelle abgeschlossen werden, die normalerweise zwischen Dezember und Januar aus dem Nordwesten kommt und dann das momentan trockene Flussbett füllt. (lanac)

 

Fuerte Olimpo: Entscheidung über Wegebauarbeiten in Alto Paraguay lässt auf sich warten. Bewohner der von schlechten Wegen betroffenen Ortschaften haben sich gegenüber Presseleuten besorgt darüber geäussert, dass das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr sich so lange Zeit lässt, zu entscheiden, welches Unternehmen die dringend benötigten Ausbesserungen an den Strassen der Region übernehmen wird. Nach einer vorangegangenen Ausschreibung waren die Umschläge mit den eingegangenen Angeboten bereits geöffnet worden. Bekannt wurde auch, dass das im Chaco ansässige Unternehmen Mawes das günstigste Angebot abgegeben hatte. Gegenüber Reportern des Nachrichtenportals Chaco sin Fronteras sagten die Bewohner, dieses Unternehmen sei auch das, welches sie für die Arbeiten bevorzugen würden, weil Mawes über langjährige Erfahrung in der Wegebauarbeit im Chaco verfüge und das Unternehmen das Vertrauen der Bevölkerung geniessen. Die Zone ist bekannt geworden durch die schlechten Wege, die in der Regenzeit unbefahrbar werden. Orte, die dann von der Aussenwelt abgeschnitten werden, geraten in Versorgungsnot. Laut Chaco sin Fronteras waren manche Orte im Sommer 2015 vier Monate lang von der Aussenwelt abgeschnitten. Betroffen waren damals 15.000 Personen. Die Bewohner befürchten, dass sich das im kommenden Sommer wiederholt, wenn die Wege nicht rechtzeitig repariert werden. (ch.sin front.)

 

Asunción: Itaipú finanziert wichtige Ausstattung für Polizei und Krankenhäuser. Dabei handelt es sich nach Informationen der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay um 100 als Streifenwagen entsprechend ausgestattete Pickups mit Allradantrieb für die Polizei. Der Fuhrpark der Nationalpolizei wird derart erweitert, im Zuge der Bemühungen, die Kriminalität im Land besser in den Griff zu bekommen. Itaipu finanziert auch den Kauf von komplexen Anästhesie-Geräten modernster Technik, die für das Universitätskrankenhaus Clinicas bestimmt sind. Die Anschaffung der Geräte und die Aufstockung des Fuhrparks der Nationalpolizei sind Gegenstand eines Programms, der Organisation Iberoamerikanischer Staaten OEI, das sich „Sicherheit für alle“ nennt. Die 100 neuen Streifenwagen sollen in allen 17 Departamenten des Landes zum Einsatz kommen. Der paraguayische General Direktor von Itaipú, James Spalding sagte, man rechne damit, dass die Spezial-Fahrzeuge noch vor Ende des Jahres in Paraguay ankommen. (ipp)

 

Asunción: Am kommenden Montag beginnt im IPS die sogenannte Woche der Frühgeburten. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay handelt es sich dabei um eine Aktion anlässlich der 112.000 Geburten die es nach offiziellen Daten in Paraguay pro Jahr gibt, mit Hinweis auf die 7 Prozent, bei denen die Geburt zu früh stattfindet. Von Montag bis Freitag werden am nationalen Fürsorgeinstitut in der Neugeborenen-Station Sonderaktivitäten stattfinden, darunter Vorträge zur Fortbildung und Zeugnisse von Müttern deren Kinder zu früh geboren wurden. Eingeladen sind Ärzte und Krankenpfleger, sowie Personen, die mehr über die Ursachen, Risiken und Vorbeugung von Frühgeburten erfahren möchten. Weltweit ist Frühgeburt die Hauptursache der Säuglingssterblichkeit und der zweitehäufigste Grund, weshalb Kinder sterben. (ipp)

 

Asunción: Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Tag der Jungfrau von Caacupé werden Busse mit einer Sondergenehmigung für den Personentransport eingesetzt. Die Zeitung ABC-Color informierte, am kommenden 8. Dezember werde die Nationale Transport Direktion Dinatran den Bussen eine Sondererlaubnis erteilen, damit diese in den Tagen, wo katholische Gläubige nach Caacupe pilgern, Fahrgäste transportieren können. Damit solle für mehr Sicherheit auf der Strecke gesorgt werden, hiess es von Seiten der Dinatran. Wie der Direktor der Dinatran, Carlos Gerogi-Samáran erklärte, dürfen die Busse zwischen an den Tagen vom 5. bis zum 8. Dezember und vom 12. bis zum 15. Dezember fahren. Busse, die die Sondergenehmigung nicht erhalten haben, dürfen in den Tagen nicht auf Fernstrassen fahren. (abc)

 

San Pedro: Im Norden von Ostparaguay hat strömender Regen für Chaos gesorgt. Laut Angaben der Zeitung Ultima Hora wurde in der Siedlung Santo Domingo im Departament San Pedro eine Brücke fortgerissen, – als Folge davon waren mehrere weitere Siedlungen von der Aussenwelt abgeschnitten. Die heftigen Regengüsse verursachten zudem Die zerstörte Brücke war erst vor Kurzem repariert worden. Laut Ansicht der Anwohner ist die Brücke anfällig, da in der Zone zuviel Wasser in so kurzer Zeit zusammenanläuft, dass ein reißender Strom entsteht. (uh)

 

Asunción: Einsetzung eines finnländischen Anti-Mobbing Programms. Kiva ist ein finnländisches Projekt gegen die Schul-Schikane, das bereits in 15 Ländern angewandt wird, informierte das Nachrichtenportal Paraguay.com. Das Erziehungs-System sieht vor, dies Programm in 10 Schulen zu installieren. Damit wäre Paraguay das erste Land der Region, das dies Projekt vorantreibt. Eine Kommission des nordischen Landes war ins Land gekommen und hatte mehrere nationale und private Institutionen aufgesucht. Fünf Schulen aus jedem Sektor sollen nun mit dieser Initiative bevorzugt werden. Diese beginnt im Jahr 2017 und soll während 5 Jahren anhalten. Es wird erwartet, dass noch mehr Bildungs-Institutionen sich dem Programm anschließen. Wie die Leiter der Schulen und auch Schüler sagten, sei das Mobbing eine große Herausforderung. Dabei sei das größte Problem für die Jugendlichen die Belästigung in der Schule und speziell das Cyber Mobbing. Das Anti Mobbing Programm wurde in der Universität Turku in Finnland geschaffen und zu 95 Prozent in den Schulen des Landes angewandt. Dadurch gingen die Fälle von Mobbing bis zu 80 Prozent zurück. Das erwähnte Programm arbeitet mit Eltern, Dozenten und den belästigten Schülern. Es beeinflusst die Normen der Gruppe, verändert Einstellungen und verbessert die Fähigkeit der Schüler, damit diese sich konstruktiv verhalten. Laut Studien sind in Paraguay 1 von 4 Schülern Opfer von Mobbing und 15 Prozent dieser Gruppe hat bereits versucht Selbstmord zu begehen. (py.com)

 

Asunción: Am gestrigen Freitag verstarb der hervorragende Harfen Spieler Dionisio Arzamendia. Wie Ultima Hora berichtete, verstarb er im IPS Krankenhaus. Die Beerdigung soll in Coronel Martínez, Arroyito im Departament Guairá stattfinden und zwar in der Stadt, wo Arzamendia geboren wurde. Die musikalische und kulturelle Gemeinschaft bedauert seinen Fortgang. Dionisio Arzamendia schaffte eine Pedalen Methode an der paraguayischen Harfe und sein Vermächtnis für die Harfe ist unermesslich. Dies kommentierte die Kultur Managerin Marlene Sosa Lugo. Mit 7 Jahren begann Arzamendia damit, Gitarre in seinem Heimat Dorf zu spielen, wobei sein Traum war, nach Asunción zu kommen. Er spielte auf den Festen in Arroyito und zusammen mit seinem Bruder, der auch Musiker waren, wanderten sie zu Fuß nach Asunción. Sie erlernten das Repertoire der jeweiligen Musiker und setzten sich mit ihnen in Verbindung. Dionisio begann Harfe zu spielen und zwar in Nachtlokalen, im Tausch gegen ein Abendbrot. Dank seinem Talent kam er bis an besondere Szenarien, wie das Bolshoi Theater in Moskau. Mit seinem Talent durchreiste er die Welt und erhielt Anerkennung im In- und Ausland. Der Titel „Lehrer der Kunst“ wurde im von El Cabildo verliehen. (uh)