Staatspräsident Mario Abdo Benítez hat sich erstmals zu den Ereignissen im Nachbarland Bolivien geäußert. Am Rande einer Veranstaltung in San Pedro sagte er den Reportern gestern, jegliche Gewalt, die in Lateinamerika stattfinde, lasse die übrigen Nationen nicht kalt. Er betonte, die Demokratie müsse respektiert werden. Und der Wille des Volkes. Das bedeute, dass Wahlprozesse transparent ablaufen müssen. Ohne Gewalt. Am Sonntagnachmittag hatte der bolivianische Präsident Evo Morales sein Amt niedergelegt, nachdem sich nach der letzten Präsidentschaftswahl eine Welle von Protesten und Gewalt durch das Land gezogen hatte. (Paraguay.com)
Evo Morales war auf dem Weg ins Exil in Paraguay. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ist der zurückgetretene bolivianische Präsident Evo Morales heute früh um halb zwei auf dem Flughafen Silvio Pettirossi eingetroffen. Morales war gemeinsam mit seinem Vizepräsidenten und anderen nahen Mitarbeitern in einem Passagierflugzeug der mexikanischen Luftwaffe von Cochabamba aus ausgeflogen worden. Weil Peru seinen Luftraum für das Flugzeug gesperrt hatte, sei die Gruppe zunächst nach Paraguay geflogen, hieß es. Das Ziel des ehemaligen Machthabers ist Mexiko, wo er Asyl beantragen will. Paraguays Staatspräsident Mario Abdo Benítez hatte Morales ebenfalls Asyl angeboten. Nachdem das Flugzeug betankt und die Reiseroute festgelegt worden war, startete das Flugzeug des Typs Gulfstream 550 gegen fünf Uhr früh von Luque aus über brasilianischen Luftraum in Richtung Mexiko. (ABC Color. Flightradar24.com)
Etwa 170 tausend Rinder in Paraguay haben keine Brennmarke. Wie der Senacsa-Vorsitzende, José Carlos Martín erklärte, gibt es im Land 140 tausend Viehzüchter. Rund 14 tausend von ihnen haben Rinder ohne Brennmarken. Bei diesen 170 tausend Tieren handelt es sich laut Angaben von Martín meist um Rinder, die auf öffentlichen Plätzen oder am Straßenrand aufgezogen werden. Insgesamt hat Paraguay momentan einen Rinderbestand von 13,8 Millionen Tieren. (ABC Color)
Nationaler Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Neuland tödlich verunglückt. Nach Informationen unseres Korrespondenten Flavio Regier verunglückte am gestrigen Montagnachmittag Braulio Rodolfo Baez Rodas aufgrund eines Stromschlages tödlich. Der Unfall passierte laut Memorandum der Polizei der Comisaria 8va. etwa um 13 Uhr 30 in den Installationen der Stromverteilerstelle der Kolonie Neuland. Der Verstorbene hinterlässt Frau und Tochter. Die Freiwillige Feuerwehr von Neuland ließ zu Ehren des Kommandanten gestern ab 20 Uhr für einige Momente die Feuerwehrsirenen läuten und versammelte sich mit ihren Fahrzeugen auf der Hauptstraße von Neu-Halbstadt. (Flavio Regier)
Gestern (Montag) sind die Angebote für die Reparatur einer weiteren Teilstrecke der Ruta Transchaco geöffnet worden. Wie die Zeitung ABC Color informierte, ging es bei der Ausschreibung gestern um die Teilstrecke zwischen Villa Choferes del Chaco und Mariscal Estigarribia. Im Gegensatz zu den restlichen Streckenabschnitten soll auf dieser Strecke keine parallele Fahrbahn gebaut werden. Stattdessen wird die bestehende Fahrbahn neu aufgearbeitet. Neun Bauunternehmen hatten für den Wiederaufbau der 75 Kilometer langen Strecke Kostenvoranschläge zwischen 68 und 83 Millionen US-Dollar eingereicht. Die Bauarbeiten sollen im Januar beginnen. Marcelo Pizurno ist im Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation für die Reparatur und den Wiederaufbau der Ruta Transchaco verantwortlich. Seinen Angaben zufolge soll ab Mitte 2020 an allen acht Teilabschnitten des Bauwerkes gearbeitet werden. (ABC Color)
Polizei hebt Waffenlager in Lambaré aus. Sie hatte gestern in dem Asuncioner Vorort eine Hausdurchsuchung durchgeführt, nachdem in die Studioräume eines Fernsehsenders Gewehrkugeln eingedrungen waren. In dem Nachbargebäude fand die Polizei am Abend ein ganzes Lager mit Waffen und Munition verschiedenen Kalibers, wie Paraguay.com berichtet. Demnach befanden sich darunter auch Waffen, die wegen ihres zerstörerischen Potentials nicht einmal die Polizei benutzen darf. Am Ort nahm die Polizei auch einen Mann fest, der sich als Wachmann ausgab. Wie sich herausstellte, war aus dem Haus durch die Wand geschossen worden. Dadurch waren die Kugeln in das Fernsehstudio gelangt. (Paraguay.com)
In Encarnación wird seit Sonntag ein Teenager vermisst. Familienangehörige und die Polizei riefen die Bevölkerung auf, bei der Suche nach Hinweisen über den Verbleib des Jungen zu helfen. Der 13-jährige Leonardo Ramón Paredes Altamirano hatte nach Polizeiangaben am Sonntag Übermittag das Haus verlassen, nach einer heftigen Auseinandersetzung mit seiner Mutter. Seitdem blieb er verschwunden. Nach intensiver, aber erfolgloser Suche benachrichtigte die Familie die Polizei. (Paraguay.com)
Paraguayisches Konzert in der Nähe vom Time Square in New York. Laut Angaben von ABC Color hat im Playstation Theater in New York am Samstag ein paraguayischer Abend stattgefunden. Dem Bericht zufolge waren zu dem Konzert etwa 1 tausend Zuschauer erschienen. Die Gruppe „Paraguay Dance and Show“ führte typisch paraguayische Tänze auf, die Gruppen „Kchiporros“, „Tierra Adentro“ und ein Harfenduo spielten paraguayische Musik. Der Erlös aus dem Konzert sollte zum einen für Kinder von Paraguayern in den USA gehen, die studieren wollen, zum anderen sollten Spenden an verschiedene Gemeinschaften in Paraguay geschickt werden. (ABC Color)
Akademie der Nivaclé-Sprache auf den Weg gebracht. In der vorigen Woche fand in Filadelfia der 4. Kongress der Linguistik-Kommission der Volksgruppe Nivaclé statt, wie ABC-Color berichtet. Dabei wurde über das Statut zur Gründung einer Sprach-Akademie abgestimmt. Dort soll künftig die Nivaclé-Sprache und damit auch die Kultur erforscht werden. Alles was einmal Nivaclé war und heute mit dem Begriff verbunden wird, solle an einem Ort gesammelt werden, sagte María Teresita Sánchez, die Mitglied in der Kommission ist.
Die Idee dabei sei, herauszufinden, was die Nivaclé-Kultur ausmacht, und wie man sie erhalten kann, so Sánchez im Interview mit Reportern. Die Kultur sei gefährdet, wenn Menschen nicht wüssten, wer sie sind noch woher sie kommen. An dem Kongress nahmen von Donnerstag bis Samstag rund 100 Vertreter von Nivaclé-Siedlungen aus dem zentralen Chaco, südlichen Chaco und der Pilcomayo-Zone teil. In einer nächsten Vollversammlung soll das Leiterteam der Akademie gewählt werden. (ABC-Color)
Der Import von Mobiltelefonen hat sich in diesem Jahr fast verdreifacht. Wie ABC Color unter Berufung auf die Zentralbank berichtet, wurden zwischen Januar und Oktober Mobiltelefone im Wert von fast einer Milliarde US-Dollar importiert. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lagen die Importe bei 350 Millionen. Die meisten Handys werden aus China importiert. Nur 10 Prozent der eingefahrenen Geräte bleiben im Land, der Rest wird in den Grenzstädten an Kunden aus Brasilien oder Argentinien verkauft. Während die Importe von Handys um 180 Prozent anstiegen, gingen die Einfuhren von Spielekonsolen und Computern um mehr als 30 Prozent zurück. (ABC Color)