Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. Oktober 2018

Asunción: Arbeitslosigkeit sinkt, – Einkommen bleibt aber niedrig. Das belegen neue Zahlen, die das Statistikamt am Mittwoch in einer Pressekonferenz vorlegte. Sie zeigen die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt am Ende des zweiten Trimesters im Vergleich zum selben Zeitraum 2017. Demnach stieg die Zahl der arbeitenden Personen um etwas über 100tausend. – Und das vor allem deshalb, weil mehr Frauen einer bezahlten Arbeit nachgingen. Aber auch, weil sich eine bedeutende Anzahl von Personen selbstständig machte und ihr eigenes kleines Unternehmen gründete. Allerdings weisen Experten darauf hin, dass diese Personen in vielen Fällen nicht sozialversichert sind, und damit zum sogenannten „informellen“ Arbeitssektor gehören. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 40tausend zurück. Damit gibt es derzeit etwa 200tausend Arbeitslose in Paraguay. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 5,9 Prozent. Das Statistikamt veröffentlichte auch Zahlen zu den Einkommensverhältnissen der paraguayischen Bevölkerung. Demnach stieg das monatliche Haupteinkommen paraguayischer Haushalte um 6 Prozent oder 145tausend Guaranies. Das Durchschnittseinkommen liegt damit bei 2,5 Millionen Guaraníes und somit nur leicht über dem Mindestlohn. Die Zahl der Arbeitnehmer, die weniger als ein Mindestgehalt verdienen, ging von 39 auf 32 Prozent zurück. (www.dgeec.gov.py/ Paraguay.com)

 

Asunción: Meteorologen warnen vor neuer Sturmfront. Eine Unwetterwarnung gilt für den Süden und das Zentrum von Ostparaguay und große Teile des Departaments Presidente Hayes im Chaco. Demnach kommt ab heute Nachmittag eine Front aus dem Süden auf Paraguay zu, die bis zu 100 Km/h starke Windböen und Unwetter mit Hagel mit sich bringen kann. Dazu kommen zum Teil ergiebige Regenfälle, die allerdings nur stellenweise niedergehen. Besonders gewarnt wird vor Blitzen, die das Unwetter auf der ganzen Breite mit sich bringt. (www.meteorologia.gov.py)

Santa Rosa del Aguaray/Mauricio José Troche: Straßen leiden nach tagelangen Regenfällen. In Teilen der Departamente San Pedro und Caaguazú sind Orte inzwischen praktisch von der Außenwelt abgeschnitten, weil Wege weggespült wurden. Betroffen sind laut Paraguay.com etwa fünftausend Personen, nachdem in San Pedro der Fluss Tebicuarymí über die Ufer trat und einen erst vor drei Monaten reparierten Weg unbefahrbar machte. In Caaguazú werden die aufgeweichten Wege zunehmen zum Problem für die Zuckerrohrbauern, die ihre Ernte zur Alkohol-Fabrik nach Mauricio José Troche bringen müssen. Stellenweise seien bis zu drei Traktoren notwendig, um die LKWs die Straßen entlangzuziehen, heißt es. (Paraguay.com)

Santo Domingo, Dominikanischen Republik: Paraguays Botschafter erhält Auszeichnung für Verdienste im Bereich Behindertenförderung. Pedro Sánchez erhielt die Auszeichnung von gleich zwei Organisationen: Der dominikanischen Behindertenkommission Conadis und von der panamerikanischen Gesundheitsorganisation OPS, beziehungsweise der Weltgesundheitsorganisation. Darüber informierte das paraguayische Außenministerium auf seiner Internetseite. Die Auszeichnung erhielt der paraguayische Botschafter während der Veranstaltung Vida Independiente, zu Deutsch: Selbstbestimmtes Leben; – ein Kurs über Inklusion für Behinderte, der bereits zum 10. Mal in dem mittelamerikanischen Land stattfand. Der Botschafter ist selbst blind und hat einen Masterabschluss in dem Fach „Internationale Beziehungen“. In seinem früheren Leben war er Lehrer und Medienschaffender in einem Radiosender in Caaguazú. Im Jahr 2014 wurde er von dem damaligen Präsidenten Horacio Cartes als Botschafter in der Dominikanischen Republik eingesetzt. (Ministerio de relaciones exteriores/acento.com.do/Paraguay.com)

Filadelfia: Das Tourismussekretariat Senatur will Pilotprojekte zur Sicherung der Qualität im Tourismus durchführen. Wie der Fernsehsender RCC berichtet, sollen die Projekte in sechs Städten eingesetzt werden: Encarnación, Ciudad del Este, Yguazú, Asunción, Villa Hayes und Filadelfia. Im Hotel Florida in Filadelfia fand zu dem Zweck ein Seminar statt, wo das Nationale System für Qualität im Tourismus vorgestellt wurde. Das System, in der spanischen Abkürzung SNCT genannt, soll drei Aspekte berücksichtigen: Tourismusunternehmen, Personen, und touristische Ziele. Zu dem Seminar eingeladen waren Unternehmer aus dem Gastronomie- und Hotelsektor, sowie Besitzer von Transportunternehmen und Anbieter von Abenteuer-Touren. (rcc.com.py)

Asunción: Vermögen von Parlamentariern und Staatsbediensteten soll öffentlich einsehbar werden. Die Senatoren genehmigten gestern ein Paket mit zwei Projekten, die entsprechende Veränderungen im Gesetz vorsehen, wie Última Hora schreibt. Demnach müssten Parlamentarier und Staatsbedienstete frühestens 15 Tage bevor sie ein Amt in der Regierung oder im Kongress einnehmen und spätestens 15 Tage nachdem sie ihr Amt dort niederlegen, Daten über ihre Besitztümer offenlegen. Diese Daten muss zudem jedermann sehen dürfen. Das andere Gesetzesprojekt sieht vor, dass Unternehmen, die den Staat beliefern oder von denen der Staat Dienstleistungen bezieht, Einsicht in ihr Vermögen ermöglichen müssen. Ebenso Medieninstitutionen. Die Projekte werden in 8, beziehungsweise 15 Tagen in ihren einzelnen Punkten eingehend studiert. (Última Hora)

Asunción: Die Ministerin für Industrie und Handel, Liz Kramer, hat sich gestern (Donnerstag) mit uruguayischen und bolivianischen Unternehmern getroffen. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, ging es bei dem Treffen um Investitionsmöglichkeiten in Paraguay. Wie Frau Kramer erklärte, soll ein ähnliches Treffen in einem Monat in Uruguay stattfinden. Dabei wird es darum gehen, wo paraguayische Unternehmer in Uruguay investieren können. Bisher sind uruguayische Unternehmer in Paraguay vor allem in den Bereichen Viehzucht, Fleischproduktion und in Fabriken aktiv. (ABC Color)

Asunción: Die Direktion für öffentliche Ausschreibungen will ihre Geschäftsprozesse komplett digitalisieren. Wie der Direktor Pablo Seitz Ortiz gegenüber IP Paraguay sagte, müsse dazu noch viel in Technologie investiert werden. Das zentrale Instrument soll die bereits existierende Internetplattform für öffentliche Ausschreibungen werden. Es soll auch die Möglichkeit geschaffen werden, dass Bürger Unregelmäßigkeiten anzeigen können. Dabei soll die Identität der Person geschützt werden, die die Anzeige macht. Seitz Ortiz betonte, dass die Institution jährlich öffentliche Ausschreibungen im Gesamtwert von vier Milliarden US-Dollar begleitet. Deshalb sei es notwendig, die Prozesse so transparent wie möglich zu gestalten. (IP Paraguay)

Puerto Casado: In Puerto Casado soll ein neuer Hafen gebaut werden. Darüber berichtet die Zeitung Última Hora. Der Hafen wird von den Firmen Atenil S.A. und Victoria Paraguay S.A. geplant. Gegenwärtig liegen die Pläne beim Umweltministerium, wo die entsprechende Umweltstudie eingereicht wurde. Das Unternehmen Victoria Paraguay pachtet das Land, das die Moon-Sekte in der Zone besitzt. Anwohner und Politiker zeigten sich bestürzt über die neuen Pläne. Der Hafen soll in einem Bereich der Stadt liegen, der als historisch bedeutsam gilt. Auf dem Landstück befindet sich unter anderem ein Denkmal, das an die Chacokriegs-Helden erinnert. Wegen desselben Landstückes war es bereits im Jahr 2000 zu Auseinandersetzungen zwischen der Moon-Sekte und den Bewohnern von Puerto Casado gekommen. (Última Hora)

Asunción: Am kommenden Sonntag soll auf der Plaza Uruguaya im Asuncioner Zentrum eine besondere Veranstaltung für Tiere stattfinden. Wie ABC Color schreibt, sollen Haustiere eine kostenlose Gesundheitsbehandlung bekommen. Zusätzlich wird die Möglichkeit geboten, Tiere zu adoptieren oder für Tierheime zu spenden. Zum Schluss sollen Sirenen ertönen im Gedenken an zahlreiche Tiere, die angeblich im Chaco an Wassermangel sterben. Die Feier ist Franziskus von Assisi gewidmet, der als Beschützer der Tiere gilt. (ABC Color)