Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. Oktober 2021

Indigene demonstrieren heute in der Altstadt von Asunción. Sie wollen damit auf den „Tag der Rasse“ aufmerksam machen, wie sie den 12. Oktober nennen, der allgemein als Entdeckungstag von Amerika bekannt ist. Rund 1.500 Personen hatten sich heute auf der Plaza Uruguaya versammelt, von wo aus sie friedlich durch das historische Zentrum der Stadt bis vor den Nationalkongress marschieren wollten. Geplant sind auch Treffen mit Vertretern des Instituts für ländliche Entwicklung und Landbesitz, Indert und der Legislative, wie Hoy berichtet. Der 12. Oktober wird zwar allgemein, besonders in Europa, als Tag der Entdeckung Amerikas oder America-Day in den USA bezeichnet; – für die amerikanischen Ureinwohner und ihre Nachkommen stehe der Tag aber vor allem für die erste Invasion von Fremden, die man auf diesem Kontinent erlebt habe, sagte der Sprecher der Organisation für würdevolles Leben, Mario Rivarola dem Sender 780 AM. Die Ureinwohner wurden von dem Seefahrer und Entdecker oder Eroberer, Christopher Kolumbus „Indianer“ genannt. Viele ihrer Nachkommen fordern heute von der Regierung das Recht auf Landbesitz. Deshalb soll das erste Gespräch zwischen Demonstranten und Regierungsvertretern heute mit den Beamten des Indert stattfinden. Bei der Kundgebung erwartet werden bis zu 2 Tausend Teilnehmer. Innenminister Arnaldo Giuzzio hat ihnen dabei Schutz versprochen. (Hoy)

Gestern ist in einer Anlage von Colonias Unidas ein Feuer ausgebrochen. Aus der Abfüllanlage für Yerba-Mate der Kooperative Colonias Unidas in der Stadt Obligado im Departament Itapúa wurde gestern Abend ein Feuer größeren Ausmaßes gemeldet. Darüber berichten die Zeitungen Hoy, ABC Color und Última Hora. Der verbannte Block hat eine Größe von rund 7 Tausend Quadratmetern. Das Feuer hat mehrere Maschinen, Verpackungspapierrollen und Mühlen in Mitleidenschaft gezogen und mehr als 250 Tausend Kilogramm vertriebs- und vermarktungsfertige Yerba-Mate-Produktion zerstört. Der Direktor des Unternehmens, Roberto Land, sprach von wirtschaftlichen Verlusten in Millionenhöhe. Die Löscharbeiten der Freiwilligen Feuerwehr dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Im August letzten Jahres hatte es einen ähnlichen Brand gegeben. Damals war das Feuer in einem Trocknungsbereich der Industrieanlage entstanden. (Hoy, ABC Color, Última Hora)

Paraguay wird von der roten Liste für die Einreise in das Vereinigte Königreich gestrichen. Somit ist der Reiseverkehr zwischen Großbritannien und Paraguay wieder erlaubt, wie die Zeitung Última Hora informiert. Seit gestern können alle Personen von Paraguay aus in das Vereinigte Königreich reisen, auch solche, die nicht die irische oder britische Staatsbürgerschaft besitzen. Wenn der Reise aber nicht vollständig geimpft ist oder wenn seine Impfbescheinigung nicht unter das britische Anerkennungssystem für Impfbescheinigungen fällt, muss er die Vorschriften für nicht geimpfte Personen befolgen. Wohlgemerkt sind laut Última Hora die derzeit in Paraguay ausgestellten Bescheinigungen nicht Teil des britischen Systems zur Anerkennung von Impfbescheinigungen. Deswegen sollte der Reisende hierzulande Vorbereitungen treffen, da ihn nach seiner Ankunft in Großbritannien Quarantäne- und Coronatestpflicht erwarten. (Última Hora)

Die Dinac hat gestern einen ersten Testflug mit einem in Paraguay gebauten Flugzeug durchgeführt. Die Vorführung fand in Luque auf dem dortigen Militärflughafen statt, wie die Luftfahrtbehörde bekanntgab. Bei der Maschine handelt es sich um ein Leichtflugzeug vom Typ Wega 180. Ein Amateurflugzeug, das von Wega Industria Aeronautica aus Palhoça, Santa Catarina, entworfen und hergestellt wurde. Vorgestellt wurde es von der Firma Wega Aircraft, über den Verband brasilianischer Unternehmer von Paraguay, der Fertigungsstätten gründen will, die Flugzeuge zusammenbauen. Die Vorstellung gestern war eine Air-Show vor wichtigen Entscheidungsträgern aus der Luftfahrtbehörde, dem Militär, dem Industrie- und Handelsministerium. Dabei wurde die ganze Bandbreite von Leistungen gezeigt, zu denen das Flugzeug imstande ist. Genutzt werden soll der Zweisitzer zur Ausbildung von Piloten und zur Überwachung von Luft- und Raumfahrtmanövern. (Última Hora)

Die Pilcomayo-Kommission hat einen Vorschlag für einen neuen Schutzwall von Pozo Hondo vorgelegt. Mitglieder der Nationalen Kommission für die Regulierung und Mehrfachnutzung des Pilcomayo-Flussbeckens haben sich gestern mit Vertretern des Außenministeriums getroffen, wie das lokale Medienunternehmen RCC berichtet. Bei dem Treffen sollte über die bereits durchgeführten Arbeiten berichtet und ein Vorschlag für einen neuen Schutzwall für die Ortschaft Pozo Hondo im Departament Boquerón vorgestellt werden. Während des Treffens wurden weitere Themen erörtert, wie die Bedürfnisse der Flussanrainer und das Projekt zur Aktualisierung des Masterplans für das Pilcomayo-Flussgebiet. Im Namen des Außenministeriums nahmen an den Gesprächen teil der Vizeminister für Integration, Raúl Cano, der Direktor für Außenhandel, Raúl Silvero, und der erste Sekretär für Fluss- und Wasserstraßenschifffahrt, Luís Carlos García. Die Pilcomayo-Kommission vertraten der Koordinator, Ricardo Rodríguez und der Leiter des Bereichs der Wassereinzugsgebiete. Die Bauleiterin des Consorcio Canales del Chaco, Wilma Cabrera, war ebenfalls zugegen. (RCC)

Der Außenhandel verzeichnet bis September Exporte im Wert von mehr als 10 Millionen US-Dollar. Aus einem Bericht der paraguayischen Zentralbank geht hervor, dass die diesjährigen Gesamtexporte bis September einen Wert von mehr als 10,6 Millionen US-Dollar erreicht haben. Das sind 26,6 Prozent mehr als die rund 8,4 Millionen US-Dollar im selben Vorjahreszeitraum, wie IP Paraguay schreibt. Laut dem Dokument machten die registrierten Exporte 76 Prozent und die Re-Exporte 18 Prozent des Gesamtwertes aus. In dem Export-Bericht heißt es, die Ausfuhren seien vor allem durch die Verschiffung größerer Mengen von Sojabohnen, Rindfleisch, Mais und Weizen angetrieben worden. Seit Mai ist der Schiffverkehr auf den Wasserstraßen Paraguay und Paraná allerdings deutlich zurückgegangen, wegen des niedrigen Wasserpegels. (IP Paraguay)

In Puerto Guaraní sind am Sonntagabend zwei Brüder ermordet worden. Darüber berichtet der Última Hora-Korrespondent Alcides Maidana. Demnach wurden die beiden Männer nur wenige Stunden nach Abschluss der Kommunalwahlen in dem Städtchen am Paraguayfluss durch Schüsse getötet. Bei den Opfern handelt es sich um Diego Atilio Ferreira und Elio Adalberto Ferreira. Außerdem wurden zwei Personen verletzt. Ob die Tat in Zusammenhang mit dem Wahlgang steht, ist noch völlig unklar. Die Polizei sucht nach dem mutmaßlichen Täter, der die Flucht ergriff. Das Städtchen Puerto Guaraní gehört verwaltungstechnisch zu Fuerte Olimpo. Der örtlich zuständige Staatsanwalt ermittelt in dem Fall. (Última Hora)

Paraguay gewinnt Silber und Bronze in der ersten panamerikanischen Mathematik-Olympiade für Mädchen. Darüber schreibt „Ciencia del sur“. Die Olympiade fand am vierten und fünften Oktober statt und insgesamt 18 Länder nahmen daran teil. Paraguay wurde von vier jungen Mädchen vertreten. Gabriela Michelle Bortolatto gewann dabei die Silbermedaille und María José Ortiz Benítez die Bronzemedaille. Trainiert und vorbereitet wurden die Mädchen in Paraguay von der Organisation Omapa. Um diese Leistung zu erreichen haben die Mädchen sich seit mehreren Jahren fleißig darauf vorbereitet, berichtet Omapa und fordert alle Jugendlichen auf, weiter an lokalen und internationalen Mathematik-Wettbewerben teilzunehmen. Paraguay erreichte auf dem Turnier insgesamt den siebten Platz. (Ciencia del Sur)

LKW rammt Strompfosten im Departament Cordillera. Darüber berichtet die Zeitung Ultima Hora. Am gestrigen Montag informierte Ande, dass ein Lastkraftwagen um die Mittagszeit zwei Strompfosten auf der Fernstraße drei gerammt habe. Dies führte zu Ausfällen des Stromverteilungssystems in den Städten Arroyos y Esteros und Emboscada. Die Stromversorgung wurde für eine gute halbe Stunde unterbrochen und danach durch Reparaturen wiederhergestellt. Da die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind, gibt es immer noch Zonen ohne Stromversorgung. (Ultima Hora)