Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. September 2015

Asunción: Der ehemalige Vorsitzende des Indianerinstituts Indi, Rubén Dario Quesnel ist zu über 6 Jahren Haft verurteilt worden. Das Berufungsgericht bestätigte die Haftstrafe von 6 ein halb Jahren, informierte Abc Color. Quesnel wird beschuldigt, das Land der im Chaco lebenden Ayoreos verkauft, und damit Vertrauensbruch begangen zu haben. Es handelt sich um ein 25.000 Hektar umfassendes Anwesen, dass sich bei Mariscal Estigarribia im Departement Boquerón befindet. Auf diesem Land wohnen 19 Familien der Ethnie Ayoreo. Wie es hieß, wurde der Verkauf von Quesnel im Oktober 2012 autorisiert, um die Ansiedlung der Ayoreos zu regeln. Dies konnte in der Hauptverhandlung allerdings nicht bewiesen werden. (abc)

 

Asunción: Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation OPS, hat Paraguays Einsatz zur Ausrottung der Malaria gelobt. Der paraguayische Repräsentant der OPS, Carlos Castillo lobte die Tatsache, das Paraguay damit das Ziel im Bereich Entwicklung der UNO für dieses Jahrhundert bereits erreicht habe. Dies Ziel ist, das Malaria Fieber auszurotten. Wie Castillo hervorhob, ist die Krankheit in Paraguay seit dem Jahr 2011 nicht mehr ausgebrochen.
Castillo sprach gestern auf der Feier zum 58. Gründungstag des Nationalen Dienstes zur Ausrottung des Sumpffiebers, Senepa. Er sagte auch, Paraguay sei auf dem Weg, auch offiziell als Malaria-freies Land bestätigt zu werden, ebenso wie 6 weitere Länder der Region. Der Repräsentant der OPS brachte des Weiteren seine Freude darüber zum Ausdruck, das Paraguay die Übertragung der Chagas- Krankheit durch direkte Ansteckung hat ausschalten können. Seit 2013 habe es keine neuen Fälle der Krankheit in Ostparaguay und in Alto Paraguay mehr gegeben. Die Chagas Krankheit wird durch den Blutsauger übertragen. Das ist eine drei bis vier Zentimeter große blutsaugende Raubwanze, die vor allem in ländlichen Gegenden vorkommt.
Im Moment sind die Angestellten der Senepa damit beschäftigt die Brutstätten der Mücke Aedes Aegypti zu vernichten, welche das Dengue- und Chikunguña Fieber überträgt. Im Mai dieses Jahres registrierten die Gesundheits-Autoritäten 1.362 positive Fälle von Chikunguña und 8.833 Fälle von Denque. (abc)

 

Asunción: In Paraguay steigt die Zahl der Organspender. Wie die Zeitung La Nacion hervorhob, hätten sich bereits 21 tausend Personen für eine freiwillige Organ- und Gewebe-Spende eingeschrieben. Über das Thema sprach gestern der Direktor des nationalen Institutes für Amputationen und Transplantationen, Inat, Doktor Hugo Espinoza auf der Feier anlässlich des Tages der Organ- und Gewebespende im Parque de la Salud.
Bei mehr als 50 Prozent der Transplantationen würden die Organe aus gespendeten Leichen entnommen. Vor 8 Jahren konnten lediglich 4 Prozent der Transplantationen mit Organen von verstorbenen Menschen durchgeführt werden, sagte Espinoza. Nach seinen Ausführungen gibt es die größte Nachfrage von Organen bei Hornhaut-Verpflanzungen und Nierentransplantationen. Derzeit warten 434 Patienten in Paraguay auf ein für sie überlebenswichtiges Organ. Espinoza machte Mut sich für eine Organspende zu entscheiden und sich einschreiben zu lassen, um im Falle eines Falles bei der Rettung eines Lebens helfen zu können. Ein Spender könne durch die Freigabe seiner Organe bis zu 10 Personen das Leben retten oder es deutlich erleichtern, so der Leiter der Inat.
Seit dem Jahr 2008 wurden in Paraguay bereits 841 Organ- und Gewebe-Transplantationen durchgeführt. Die meisten davon waren Hornhaut- und Nieren-Transplantationen. Aber auch Knochenmark-, Herz – und Leber-Transplantationen wurden bereits vorgenommen. (lanac)

 

Asunción: Die Stadt Ciudad del Este hat Potenzial für Brasilien zum wichtigen Industriezentrum zu werden. Das erklärte der brasilianische Minister für Entwicklung, Industrie, und Außenhandel, Armando Monteiro gegenüber IP-Paraguay. Die Grenzstadt auf paraguayischer Seite sei geeignet, um brasilianische Unternehmen auf paraguayischem Boden zu installieren. Die besten Möglichkeiten gebe es dafür im Bereich der Automobilindustrie, sagte der Minister. Einige brasilianische Unternehmen sind bereits in der Region vertreten, insbesondere im Rahmen des Maquilaverfahrens. Die Stadt verfüge vor allem im Logistikbereich über ideale Bedingungen und die Kosten seien für die Unternehmer vertretbar, sagte Monteiro.
Der brasilianische Politiker war zu dem Treffen von Unternehmern aus Alto Paraná gekommen, das am Donnerstag in Ciudad del Este stattfand. Vertreter aus dem lokalen Industrie- und Unternehmersektor ihrerseits trugen auf dem Treffen, an dem auch der paraguayische Industrie- und Handels-Minister Gustavo Leite teilnahm, ihre Sorgen vor. Leite berichtete, im letzten Jahr hätten sich in der Grenzzone 21 Maquila Industrien niedergelassen. 80% der Industrien wurden mit brasilianischen Kapital aufgebaut.

 

Caaguazú: In den indigenen Siedlungen des Departaments Caaguazu wird die Volkszählung fortgesetzt. Die Registrierung der Indianer werde dort ab kommenden Montag von dem Sekretariat für Sozialaktionen SAS fortgesetzt, mit dem Ziel, die Indigenen in das Programm Tekoporá aufzunehmen, informierte Abc Color. Bisher wurden bereits über 1.000 Familien registriert. Das Sektretariat für Sozialaktionen SAS treibt das Programm Tekoporá seit dem Jahr 2005 an. Landesweit kamen bisher mehr als 100 tausend Familien in den Genuss der Hilfsaktionen. Fast 8.000 davon sind Familien indigener Herkunft. Das wichtigste Ziel von Tekoporá ist, Familien aus extrem armen Verhältnissen den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen, wie Schulbildung und Gesundheitsbetreuung, zu ermöglichen.
Die Eingliederung der indigenen Bevölkerung in das Hilfsprogramm sei von 3 Prozent im Jahr 2013 auf derzeit 30 Prozent gestiegen, berichtete ABC-Color unter Berufung auf Daten des SAS. Bei der Auswertung der Daten wurde festgestellt, dass die Säuglings-Sterblichkeit deutlich zurückgegangen ist. Auch die Anzahl der Schüler habe sich zusehends gesteigert, berichtete die SAS. (abc)

 

Luque: Die Firma Ibex SRL hat gestern ihre Fabrik in Luque eingeweiht. Es handelt sich dabei um eine Anlage, die Edelstahlteile für den Bausektor herstellt, informierte La Nacion. Diese Fabrik kann 500 Tonnen Bauteile aus Edelstahl pro Woche produzieren. Paraguay benötige im Moment allerdings nur 50 Tonnen von Edelstahlteilen wöchentlich, heißt es. Die wachsende Nachfrage dieses Materials in Paraguay motivierte die Firma Ibex SRL jedoch, 1 Million US-Dollar in eine Industrieanlage in der Zone von Mora Cué, Luque zu investieren.
Wie der Geschäftsführer von Ibex, Rubén Calabró gegenüber der Presse erklärte, begann die Fabrik vor 3 Monaten mit der Verarbeitung des Metalls. Die Idee sei, erst den lokalen und später eventuell auch den internationalen Markt zu beliefern. Die Firma Ibex SRL ist eine paraguayische Firmengesellschaft mit argentinischem Kapitalvermögen, die bereits in andere Länder Südamerikas Metallprodukte exportiert. (lanac)

 

 

Zentralchaco: In der vergangenen Woche sind im zentralen Chaco Augen-Behandlungen und -Operationen durchgeführt worden. Das Gesundheits-Sekretariat der Gobernación koordinierte die Aktion zusammen mit dem Club de Leones, Chaco und der Stiftung Programa Visión und berichtete darüber auf ihrer Facebook Seite im Internet.
Bei dem Programm geht es darum, armen Personen mit Sehstörungen zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Darum werden erforderliche Operationen bei Grauem Star und Pterygium – das ist anormales Wachstum des Augengewebes – , aber auch Sehtests kostenlos vorgenommen. Außerdem kommen die genannten Organisationen für die Kosten auf, die bei erforderlichen Medikamenten, Brillen, Krankenhausaufenthalten und Verpflegung anfallen, auf. In der letzten Woche konnte 30 Personen, die aus ärmlichen Verhältnissen in verschiedenen Chacosiedlungen kommen, geholfen werden. (fb/gob./boq.)