Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 12. September 2018

Curitiba, Brasilien: Flavio Acosta muss sich für Doppelmord in Paraguay in Brasilien verantworten. Die Bundesrichterin Gabriela Hardt entschied gestern, dass dem Brasilianer in Curitiba der Prozess wegen des Mordes an dem paraguayischen Journalisten Pablo Medina und seiner Assistentin Antonia Almada gemacht wird, wie ABC-Color heute berichtet. Die Richterin verfügte zudem, dass ein Geschworenengericht, bestehend aus sieben brasilianischen Staatsbürgern, in dem Fall urteilen wird. Die Geschworenen sind keine Juristen, sondern meist unbeteiligte Bürger, die durch Abstimmung ein Urteil fällen. Medina und seine Assistentin waren am 16. Oktober 2014 in Curuguaty, Caaguazú ermordet worden. Die Morde sollen von Vilmar Acosta in Auftrag gegeben worden sein, der der Onkel des Angeklagten ist und in Paraguay zu 39 Jahren Haft verurteilt wurde. Flavio Acosta wurde in Paraguay von Zeugen belastet, die aussagten, dass sich der Angeklagte und ein noch flüchtiger anderer Onkel von Acosta, am Tatort waren. (ABC-Color, Wikipedia, Archiv ZP-30)

 

Asuncion: Heute (Mittwoch) hat ein erstes Treffen von Vertretern zahlreicher Parteien stattgefunden, um über eine Reform des Wahlrechts und der Verfassung zu sprechen. Darüber berichtet die regierungseigene Nachrichtenagentur IP Paraguay. Die Regierung hatte zunächst zu dem Treffen eingeladen, um einen Dialog über eine Verfassungsreform zu starten. Einige Parteien hatten allerdings eine Reform des Wahlrechts gefordert. Das geänderte Wahlrecht sollte dann schon bei der Wahl einer Verfassungsgebenden Versammlung zum Einsatz kommen. Innenminister Juan Ernesto Villamayor erklärte, von der Präsidentschaft her werde man den Dialog begleiten, ohne eigene Vorschläge einzubringen. (IP Paraguay)

Mariano Roque Alonso: In dieser Woche findet die 13. Ausstellung von Rindern der Rasse Braford statt. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, sind auf dem Expo-Gelände in Mariano Roque Alonso etwa 400 Tiere ausgestellt. Geplant sind unter anderem Vorträge, Versteigerung von Zucht-Tieren und die Bewertung von Tieren unter Leitung von Ignacio Lloret. Die Rasse Braford ist in den vierziger Jahren durch Kreuzung von Brahman- und Hereford-Rindern entstanden. Die ersten Braford- Rinder wurden in Australien und Florida gezüchtet. Die Rasse soll besonders gut für heiße Klimazonen geeignet sein. (5 Días, Wikipedia)

Villarrica: Ermordete Familie beigesetzt. Unter großer Beteiligung der Bewohner ist am Montag in Villarrica die ermordete Familie des Polizisten Hugo Fariña beerdigt worden. In einer katholischen Zeremonie gaben Weggefährten des ermordeten Unteroffiziers, sowie Angehörige, Freunde und Nachbarn der Familie ihr letztes Geleit, wie Última Hora berichtet. Der Polizist Fariña, seine schwangere Ehefrau, María Villaverde und die zwei Kinder, der 12-jährige Israel und Isabel, die am Montag 7 geworden wäre, waren am Samstag tot zuhause gefunden worden. Bisher wurden drei Tatverdächtige festgenommen. Bewohner von Villarrica demonstrierten gestern vor dem Justizpalast der Stadt und forderten, dass die Ermittlungen in dem Fall zügig vorangehen. (Última Hora)

Loma Plata: Stadträte von Loma Plata legen Hand an bei Säuberungs- und Verschönerungsarbeiten. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sind sieben der 12 Mitglieder des Stadtrates am Montagnachmittag auf die Straße gegangen, um die Stadt zu verschönern. Unter anderem wurde der Park Carpincho gesäubert, Unkraut gemäht, und Leitungsmasten gestrichen. (ABC Color)

Mariscal Estigarribia: Inklusion für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Das Regional-Büro für die Rechte von Kindern und Jugendlichen, Codeni und das Bürgermeisteramt Mariscal Estigarribia haben ein entsprechendes Projekt auf den Weg gebracht, wie die Stadt bekanntgab. Das Projekt heißt „Con energía me incluyo, me integro”; was zu Deutsch in etwa “mit Energie dabei sein und sich integrieren” bedeuten würde. Im Zentrum für Erziehung und Rehabilitation Ámame wurde das Programm gestern vorgestellt. Die Stadt hat in dem Zentrum eine Physiotherapeutin angestellt, die mit Kindern Übungen macht, die besondere Bedürfnisse haben. Ámame ist eine Stiftung, die im Interesse der besonderen Kinder und Jugendlichen Vorort in Zusammenarbeit mit Codeni und der Stadt aktiv ist. (Fb.: Munizipalität Mariscal Estigarribia)

Asunción: Das Magistraturgericht hat auf seiner Sitzung gestern vier Richter und fünf Staatsanwälte ihres Amtes enthoben. Wie die Zeitung La Nación berichtet, wurden zwei Richter abgesetzt, weil sie in einem Prozess Daten gefälscht hatten. Bei dem Prozess ging es um Kokainhandel. Das beschlagnahmte Rauschgift war in der Asservatenkammer durch Mehl oder Speisestärke ersetzt worden. (La Nación)

Asunción: Ministerin Bacigalupo meldet Unregelmäßigkeiten im Berufsförderprogramm SNPP. Dieses ist dem Ministerium für Arbeit, Beschäftigung und Soziale Sicherheit unterstellt. Die Ministerin sagte Reportern von ABC-Color, 1,8 Milliarden Guaraníes, die von der vorigen Regierung für das SNPP bestimmt worden waren, seien nicht rechtmäßig eingesetzt worden. Statt für neue Kurse, sei das Geld für Urlaubszuschüsse der Lehrer am Förderprogramm genutzt worden. Bacigalupo bedauerte, dass einige Kurse deshalb nicht werden stattfinden können. (abc.com.py)

Asunción: Das Innenministerium und der Kongress erwägen den Einsatz von Kameratechnik bei Polizeieinsätzen. Der Innenminister Juan Ernesto Villamayor hat gestern über das Thema mit der Parlamentskommission für Technologie gesprochen, wie ABC Color berichtet. Seinen Angaben zufolge ist der Einsatz von Kameras vor allem eine Kostenfrage. Man erwägt den Einsatz von Kameras, die Polizisten am Körper tragen, sogenannte „Body-Cams“, und Kameras in Polizeifahrzeugen. In zahlreichen Ländern tragen Polizisten Body-Cams, um ihre Einsätze zu dokumentieren. (ABC Color)

Asunción: Cerro Porteño-Vorsitzender Zapag kündigt Rücktritt an. Er werde nach Ablauf seiner Amtszeit keinen Versuch unternehmen, nochmal zu kandidieren, sagte Juan José Zapag am Montag auf einer Pressekonferenz Reportern von Última Hora. Seine Zeit an der Spitze des Fußballvereins sei abgelaufen. Er werde weiterhin unterstützend dabei sein, sagte der Vorsitzende, dessen 3. Amtszeit im Dezember abläuft. Zapag kündigte an, der Verwaltungsrat werde Ende Jahr einen neuen Kandidaten vorschlagen. Zu den großen Erfolgen Zapags gehört der Ausbau des neuen großen Fußballstadions von Cerro Porteño, – das im Volksmund „Olla“ oder „große Schüssel“ genannt wird und im Stadtteil Barrio Obrero Platz für 45tausend Zuschauer bietet. Es ist derzeit das größte Fußballstadion Paraguays. (Última Hora, Archiv ZP-30)