Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. August 2018

Asunción: Kinderrechte und Kinderarmut in Paraguay – Das werden die Hauptthemen der diesjährigen Woche für Kinder und Jugendliche sein. Die Rechte der Kinder und Jugendlichen sollten dieses Mal in den Mittelpunkt der Aktionen rund um den Tag des Kindes stehen, sagte Aníbal Cabrera, der die Koordinationsstelle CDIA im Ministerium leitet. Gegenüber Reportern von Última Hora, gab er zu bedenken, dass in Paraguay nach wie vor ein starkes Ungleichgewicht herrsche, was die Rechte einerseits und die Möglichkeiten von Kindern andererseits betrifft. Deshalb müsse die Regierung in dem Masse, wie sie die Rechte von Kindern fördere, auch die Investitionen in Soziales steigern, damit sich die Lebensumstände der jungen Leute verbessern. Er sei zuversichtlich, dass der neuen Regierung das gelingen werde, zumal das Sekretariat für Kindheit und Jugend den Rang des Ministeriums bekommt und damit mehr Gelder bekommen kann. In Paraguay wird am Donnerstag, den 16. August der Tag des Kindes gefeiert. Laut der letzten Datenerhebung aus paraguayischen Haushalten von 2016 leben 39 Prozent der Personen zwischen 0 und 17 Jahren in Armut. Der Prozentsatz von Kindern und Jugendlichen, die zur Schule gehen, sank von 80 Prozent im Jahr 2013 auf 65 Prozent im Jahr 2016. (Última Hora)

 

Asunción: Staatsanwaltschaft erlässt Haftbefehl gegen Javier Díaz Verón. Der ehemalige Generalstaatsanwalt wird wegen illegaler Bereicherung angeklagt. Die Staatsanwältin Estefanía González erließ heute einen Haftbefehl, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Auch gegen die Ehefrau von Díaz Verón, María Selva Morínigo de Díaz liegt ein Haftbefehl vor. Sie wird sich wegen Geldwäscherei verantworten müssen. Die Staatsanwaltschaft ermittelte seit Januar, worin die Besitztümer des Ex-Staatsanwaltes bestehen und woher sie kommen. (Última Hora)

Asunción: Mario Abdo Benítez wird erst nach seinem Amtsantritt die letzten Posten der neuen Regierung besetzten. Darüber berichtet ABC Color. Die Ministerposten seien alle bereits besetzt, hieß es. Allerdings seien noch für zahlreiche staatlichen Betriebe und kleinere Verwaltungseinheiten, sogenannte „Secretarías“, keine neuen Chefs ernannt worden. Dazu gehören beispielsweise der Katastrophenschutz, die Telefongesellschaft Copaco, die Ölgesellschaft Petropar und das Indianerinstitut Indi. Es wird erwartet, dass Marito am Tag nach seinem Amtsantritt die entsprechenden Dekrete unterschreibt und bekanntgibt, wer die neuen Vorsitzenden sind. (ABC Color)

Asunción: Der zukünftige Zentralbankchef hat sich gegen eine Veränderung der paraguayischen Währung ausgesprochen. Wie José Cantero gegenüber Radio ABC Cardinal sagte, würde sich die Wettbewerbsfähigkeit Paraguays nicht automatisch verbessern, wenn beim Guaraní drei Nullen gestrichen würden. Ein entsprechendes Gesetzesprojekt liegt schon seit längerer Zeit im Parlament. Die Bankenvereinigung Paraguays hatte das Projekt hinterfragt und verlangt, dass das Thema ausreichend diskutiert werden. Cantero erklärte, weit wichtiger sei es, die Wettbewerbsfähigkeit paraguayischer Unternehmen zu stärken und die Exporte zu erleichtern. (ABC Color)

Asunción: Heute und morgen inspizieren russische Experten die Schlachthöfe Frigochaco und Frigonorte. Darüber schrieb ABC Color. Die beiden Schlachthöfe können seit einigen Wochen nicht mehr Fleisch nach Russland exportieren. Die russischen Behörden hatten als Grund angegeben, dass man im Fleisch Rückstände eines Antibiotikums gefunden habe. Der Senacsa-Vorsitzende Fredis Estigarribia sagte dazu, man habe daraufhin einen Bericht an die russischen Behörden geschickt. Der aktuelle Besuch der Fachleute sei die Antwort darauf. Auf die Frage, ob man herausfinden könnte, von welchem Viehzüchter die Antibiotika-belasteten Fleischstücke kamen, antwortete Estigarribia ausweichend. Man versuche das Fleisch zurückzuverfolgen. Das sei allerdings nicht einfach, da im Gefriercontainer Fleisch von vielen unterschiedlichen Produzenten gemischt sei, so Estigarribia. (ABC Color)

Asunción: Wieder zahlreiche Verkehrstote am Wochenende. Sie machen die Hälfte der von der Polizei registrierten Todesfälle aus. Laut dem Wochenendbericht der Polizei kamen am Samstag und Sonntag 18 Menschen durch tragische Umstände ums Leben. 9 starben bei Verkehrsunfällen. Außerdem gab es 2 Tote durch Rauchvergiftung, ein Mensch wurde Opfer eines Gewaltverbrechens, 5 Personen begingen Suizid. Ein älterer Herr ertrank in Alto Paraná nach einem Sturz in einen Wassergraben. – Weil er dort nicht alleine rauskam, starb er an Unterkühlung. Die Polizei nahm am Wochenende 99 Personen fest, 32 gesuchte Strafverdächtige konnten verhaftet werden. (Última Hora)

San Lorenzo: In San Lorenzo ist am Freitag ein Kind durch einen Kampfhund getötet worden. Laut Angaben von ABC Color war das 14 Monate alte Mädchen mit seinen Eltern zu Besuch bei seinem Taufpaten gewesen. In einem unbeobachteten Moment habe sich das Kind dem Hund der Rasse Pitbull genähert, der es ohne erkennbaren Grund angefallen und gebissen hatte. Das Kleinkind wurde mit schweren Verletzungen am Kopf und Hals ins Krankenhaus eingeliefert, wo die Ärzte nur noch seinen Tod feststellen konnten. Der Fall wird von der Polizei und Staatsanwaltschaft untersucht. (ABC Color)

Asunción: Der Import von Neuwagen ist bis Ende Juli um 35 Prozent angestiegen. Das geht aus Angaben der Zentralbank hervor, die von der Zeitung ABC Color veröffentlicht wurden. Der Anstieg bezieht sich auf den Wert der importierten Neuwagen. Gemessen an der Zahl der Autos, stiegen die Importe um mehr als 50 Prozent. Nach wie vor werden mehr gebrauchte als neue Fahrzeuge importiert. Während im ersten Halbjahr 20tausend neue Autos ins Land gebracht wurden, wurden 30tausend gebrauchte Autos importiert. Dabei handelt es sich vor allem um japanische Gebrauchtwagen, die über Chile ins Land gebracht werden. (ABC Color)

Villeta: Die Soja-Verarbeitungsanlage Caiasa hat in diesem Jahr deutliche Erfolge zu verzeichnen. Darüber berichtete die Tageszeitung ABC Color. Am Freitag hatte die Direktion des Agro-Industrie-Unternehmens-Komplexes Angostura S.A., Caiasa, seine Türen für die Medienschaffenden geöffnet. Bei der Führung durch die Anlagen erklärten die Vorsitzenden, der Industrie-Komplex habe in diesem Jahr trotz einiger Einbußen seine Soja-Verarbeitungs-Prozesse erweitern und verbessern können. Dazu hätten am stärksten die Tendenzen in der weltweiten Wirtschaftsentwicklung beigetragen, – weniger die paraguayische Industrie-Politik. Die Unternehmensführung beklagte, dass die Soja-Produkte – sei es in Form von Mehl, Öl oder Expeller – beim Export immer noch als Rohstoff gelten, obwohl sie industriell verarbeitet wurden. Die Industrie-Anlage für Soja liegt auf einem 147 Hektar großen Landstück. Pro Tag können dort viertausend 500 Tonnen Soja verarbeitet werden. (abc.com.py)

Asunción: In Paraguay steigt die Zahl Diabetes-kranker Kinder. Wie Tageszeitung Última Hora berichtet, geht es hierbei um den Diabetes Typ 1, der immer häufiger bei Kindern diagnostiziert wird. Das betrifft vor allem Kinder in der Vor-pubertären Phase. Bislang sind in Paraguay fast eintausendzweihundert Minderjährige mit Diabetes-Typ 1 registriert worden. Ein bedeutender Anstieg sei vor allem in den letzten drei Jahren zu beobachten gewesen, hieß es von Seiten des Gesundheitsministeriums. Diabetes vom Typ 1 geht auf eine Autoimmunreaktion zurück. Die Abwehrzellen des Immunsystems greifen die Insulin produzierenden Beta-Zellen im eigenen Körper an und zerstören sie. Die Beta-Zellen befinden sich in der Bauchspeicheldrüse. Die genauen Hintergründe der Autoimmunreaktion sind nicht bekannt. Das Gesundheitsministerium hat sich aufgrund der aktuellen Daten am Freitag auf ein Gesundheitsprogramm geeinigt, wobei erkrankte Kinder und ihre Familie stärker begleitet werden sollen. Kinder, bei den Diabetes vom Typ 1 diagnostiziert wird, sollen demnach ein kostenloses Versorgungspaket erhalten, das unter anderem das Zubehör zum Messen und Ablesen des Blut-Zucker-Spiegels enthält. (últimahora.com.py)