Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. August 2019

Asunción: Die Ministerin für Arbeit und Soziale Sicherheit, Carla Bacigalupo, besucht in diesen Tagen den zentralen Chaco. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, war die Ministerin gestern in Mariscal Estigarribia, wo in der Infanteriedivision ein Berufsbildungsprogramm für Soldaten läuft. Beim Busbahnhof von Mariscal Estigarribia wurde ein Abkommen mit der Organisation der Guarani-Völker unterzeichnet. Dabei geht es um die Stärkung der indigenen Völker, unter anderem durch Berufsbildung und Weiterbildung. Für heute mittags war ein Besuch der Arbeitsministerin an der Berufsschule in Loma Plata vorgesehen. (ABC Color)

 

Asunción: Die Regierung erwartet für die kommenden Monate einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Enrique López aus dem Arbeitsministerium sagte, langfristig seien immer die ersten Monate des Jahres die mit der höchsten Arbeitslosigkeit. In diesem Jahr waren zwischen April und Juni 7,4 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung ohne Job gewesen, das waren 57tausend mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Für die kommenden Monate rechnet das Arbeitsministerium damit, dass wieder mehr Arbeitsstellen geschaffen werden, vor allem in den Bereichen Bauhandwerk und Handel. Momentan würden zahlreiche Geschäftsgebäude in Asunción errichtet, wo jetzt Bauarbeiter einen Arbeitsplatz finden und nach Eröffnung Arbeitsstellen im Handel entstehen würden, so der Ministeriumssprecher. Auch in Callcentern, in der Gastronomie und in der verarbeitenden Industrie entstünden wieder mehr Arbeitsplätze, hieß es. (ABC Color)

Ciudad del Este: Paraguayische Wechselstuben sind an Geldwäsche beteiligt gewesen. Darüber berichtet ABC Color unter Berufung auf brasilianische Behörden. Dem Bericht zufolge sind in einem Geldwäschenetz am Dreiländereck in den vergangenen 9 Jahren etwa 1,5 Milliarden US-Dollar illegaler Herkunft gewaschen worden. Dabei hätten paraguayische Wechselstuben eine zentrale Rolle gespielt, hieß es. Die kriminellen Organisationen schmuggelten vor allem Drogen, Zigaretten und andere Ware nach Brasilien.
Die Zahlungen wurden im Nachbarland auf Bankkonten gemacht, und das Geld wurde den Lieferanten in Paraguay von den Geldwechselstuben ausgezahlt. Häufig seien Scheinfirmen verwendet worden, die auf dem Papier Exporte vornahmen, die in Wahrheit nie durchgeführt wurden. Auf diese Art und Weise konnten die Gelder in den geregelten Kreislauf gebracht werden. Die brasilianische Bundespolizei hat nach 9jähriger Ermittlungsarbeit in der vergangenen Woche 24 Personen in Foz do Iguazú verhaftet. In Paraguay wurde im Rahmen der Ermittlungen bisher niemand festgenommen. (ABC Color)

Asunción: Kampf den Drogen an Bildungseinrichtungen. Dafür macht sich der Verband von Schuldirektoren vor dem Kongress stark. Demnächst werden die Abgeordneten zu öffentlichen Anhörungen einladen, wo das Thema behandelt wird, wie Paraguay.com ankündigte. Danach soll ein Gesetz erarbeitet werden, das stärkere Drogen-Kontrollen von Seiten der Behörden in Schulen zulässt. Außerdem sollen Eltern stärker in die Verantwortung genommen werden, wenn es um die Aufklärung über Drogen geht.
Die Notwendigkeit eines Gesetzes sehen Schuldirektoren deshalb, weil der Konsum von Crack vor allem in Einrichtungen von Asunción und Central stark zunimmt. Dort gäbe es hunderte bereits abhängige Schüler, heißt es. Besorgniserregend sei auch, dass Drogenabhängige Schüler selbst zu Drogendealern an ihrer Schule werden. Crack ist eine Droge, die aus Kokainsalz und Natriumhydrogencarbonat hergestellt wird. Sie wird in kleinen Pfeifen geraucht und wirkt extrem schnell, in circa 8 bis 10 Sekunden. Crack gehört zu den Drogen mit dem höchsten psychischen Abhängigkeitspotenzial. Wenn Drogenkonsum Sie selbst oder ihr Umfeld belastet, dann suchen Sie Hilfe. Die Seelsorger der Telefon-Seelsorge von Radio ZP-30 helfen Ihnen gern weiter. Die Telefonnummer ist 0984 777 707. (Paraguay.com, Wikipedia)

Asunción: Regierung holt renommierte Anwältin ins Beraterteam von Itaipú. María Antonia Gwynn Ramírez wird Mitglied im Verwaltungsrat des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes, wie der Kabinettschef Julio Ullón heute bei einer Pressekonferenz im Lópezpalast bekanntgab. Gwynn Ramírez hat in Deutschland studiert. An der Bergischen Universität Wuppertal mit Magna cum laude promoviert und absolviertem Aufbaustudium an der Universität Oxford, gilt sie als Spezialistin auf dem Gebiet internationales Recht, und lehrt an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Bonn. Nach 10 Jahren in Europa wird sie voraussichtlich Ande August nach Paraguay zurückkehren. Ullón begründete die Ernennung von Gwinn Ramírez damit, dass Staatspräsident Abdo Benítez den Itaipú-Direktor Ernst Bergen darin unterstütze, die besten Fachleute zu suchen, die die künftigen Vertrags-Verhandlungen bei Itaipú vorbereiten sollen. (IP-Paraguay, Wikipedia)

Asunción/Sao Paulo: Ein brasilianischer Staatsanwalt hat sich bei den paraguayischen Behörden bedankt für die Mithilfe beim Aufspüren von Darío Messer. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat der paraguayische Geheimdienst der Bundespolizei Hinweise liefern können über die Aufenthaltsorte, Kontaktpersonen, Telefonnummern und Facebook-Freundschaften des Brasilianers. Der Schlüssel soll dabei die Beobachtung der Freundin von Messer gewesen sein, einer 27jährigen brasilianischen Rechtsanwältin. Sie war bei zahlreichen Gelegenheiten per Flugzeug oder auf dem Landweg für Kurzbesuche nach Paraguay gereist. Auch der Kontakt Messers mit einem paraguayischen Schönheitschirurgen, der seinem Gesicht durch eine Nasenkorrektur ein anderes Aussehen gab, wurde von den paraguayischen Behörden beobachtet. Messer hatte außerdem an Gewicht verloren, sein Haar gefärbt und trug einen Vollbart, um sein Aussehen zu verschleiern. Er war vor einigen Wochen in einem Luxusappartement in Sao Paulo verhaftet worden. (ABC Color)

Asunción: Staat erhebt Anklage gegen Javier Díaz Verón. Der ehemalige Generalstaatsanwalt und seine Ehefrau María Selva Morínigo müssen sich demnach wegen illegaler Bereicherung und Geldwäsche vor Gericht verantworten. Die Anklageschrift reichte heute der Staatsanwalt der Antikorruptionsabteilung, Osmar Legal ein, wie Última Hora berichtet. Legal sagte den Reportern, die Ermittlungen hätten genügend Beweise gegen Verón und Morínigo ergeben. Díaz Verón wurde vor einem Jahr inhaftiert. Die Untersuchungshaft wurde im Februar dieses Jahres in Hausarrest umgewandelt. Wann der Prozess gegen das Ehepaar beginnt, wurde noch nicht bekannt. (Última Hora)

Alberdi: Ein Rechtsanwalt und ein Staatsanwalt sind wegen Schmiergeldzahlungen verhaftet worden. Darüber schreibt die Zeitung ABC Color heute. In einer überwachten Geldübergabe wurden ein Anwalt und ein Staatsanwalt auf frischer Tat ertappt. Es sollten 40 Millionen Guaraníes gezahlt werden, damit ein Sexualstraftäter aus dem Gefängnis entlassen und in Hausarrest bleiben könnte. Laut Angaben vom Anwalt des Täters sollte das Geld zwischen der Familie des Opfers, einem Richter und dem Staatsanwalt aufgeteilt werden. (ABC Color)