Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. Dezember 2017

Loma Plata: Weihnachtsfeiern in Menno. Am gestrigen Dienstag und heute Vormittag haben in der Kolonie Menno Weihnachtsfeiern mit Verwaltungsmitgliedern und den Senioren stattgefunden. Am Dienstagvormittag gab es im Mehrzweckraum vom Pflegeheim in Loma Plata eine Feier, für die Personen die dort betreut werden. Ab 17 Uhr wurde mit den Senioren gefeiert, die im Altenviertel leben und mit denen, die noch privat in einem Haus in Nordmenno wohnen. Für diese Feier war der Mehrzweckraum der Mennoniten Gemeinde Loma Plata weihnachtlich geschmückt worden. Heute Vormittag fand ab 8.00 Uhr im Esssaal der Kirche von Paratodo das Weihnachtsfest für die Senioren vor Ort statt und ab 10 Uhr 30 wurde im Esssaal der Kirche in Lolita eine Feier mit den Senioren dieses Bezirks veranstaltet. Zum jeweiligen Programm gehörten ein besinnlicher Teil, den Prediger Edwin Hiebert leitete, und anerkennende Worte vom Präsidenten der Asociación Civil Chortitzer Komitee, Gustav Sawatzky. Herr Sawatzky hob die ständige fortschreitende positive Entwicklung hervor, besonders im sozialen, geistigen und wirtschaftlichen Bereich. Aber auch die Bevölkerung der Kolonie Menno steige ständig; heute zählt die Gemeinschaft der Asociación Civil zusammen mit Kindern 10 tausend 135 Personen. Bevor es zum Abschluss jeweils ein gemeinsames Essen gab erhielten die Senioren ein Geschenk, überreicht vom Präsidenten und dem Geschäftsführer der Asociación. Insgesamt waren 511 Senioren zu den Weihnachtsfeiern geladen worden. (Korrespondentin Hildegard Batista)

 

Asunción: Gesundheitsministerium warnt vor Dengue-Impfstoff. Die Nachrichtenportale Paraguay.com und Hoy zitierten in ihrer Dienstag-Ausgabe ein entsprechendes Schreiben des Ministeriums. Demzufolge haben jüngste Untersuchungen ergeben, dass der Impfstoff gegen Denguefieber „Dengvaxia“, zu Hypersensibilität führt, was bei der geimpften Person einen außergewöhnlich starken Krankheitsverlauf von Dengue zur Folge haben kann. Den Informationen zufolge hat das Gesundheitsministerium sich deshalb bisher geweigert, den Impfstoff in sein Impfprogramm aufzunehmen. (paraguay.com, hoy.com)

Asunción: Die Zentralbank erwartet für das kommende Jahr ein Wirtschaftswachstum von 4,5 Prozent. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, geht die Bank für das laufende Jahr von einem Wachstum von 4,3 Prozent aus. Die Inflation für 2017 wird auf 4,2 Prozent geschätzt. Der Präsident der Zentralbank Carlos Fernández Valdovinos sagte, die Schätzung stützt sich vor allem auf eine Erholung in der Landwirtschaft. Die Anbaukulturen Mais, Weizen und Reis hatten in diesem Jahr nur geringe Erträge gebracht. Private Institute gehen dagegen von einem niedrigeren Wirtschaftswachstum aus. Sie erwarten, dass die Landwirtschaft im kommenden Jahr wenig zum Wirtschaftswachstum beitragen wird, da sich manche Landwirte in diesem Jahr stark verschuldet haben. (ABC Color)

Caaguazú: Erfolglose Suche nach entführten Dresch und seinem Enkel. Dem Suchtrupp der Polizei und Staatsanwaltschaft ist es gestern nicht gelungen, die entführten Alesio Dresch und seinen 12-jährigen Enkel zu finden. Laut Angaben der Zeitung Última Hora wurde die Suche um 17 Uhr auf einem Grundstück in der Siedlung Margarita eingestellt. Eine Gruppe von 30 Polizisten werde heute die Suche fortsetzen. Die ermittelnde Staatsanwaltschaft hatte von David Borba, der am Montag als Mittäter in dem Fall in Paraguarí festgenommen worden war, Hinweise über den Aufenthaltsort der Entführungsopfer bekommen und war denen gestern nachgegangen. Nach Angaben von Borba sollten die Entführten getötet und bei Colonia Margarita begraben worden sein. (Última Hora)

Curitiba, Brasilien: Die brasilianische Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen Flavio Acosta Riveros erhoben. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Acosta wird angeklagt, im Oktober 2014 den paraguayischen Journalisten Pablo Medina und seine Begleitperson Antonia Almada getötet zu haben. Medina hatte in Zeitungsartikeln wiederholt den damaligen Bürgermeister von Ypijhú, Vilmar Acosta, des Drogenhandels beschuldigt. Vor dem Gericht von Curitiba wird nun entschieden, ob die Klage zulässig ist. Gleichzeitig steht in Paraguay Vilmar Acosta vor Gericht, der den Mord in Auftrag gegeben haben soll. Das Urteil wird in den kommenden Tagen erwartet. (ABC Color)

Encarnación: Lang gesuchter Verbrecher festgenommen. Die paraguayische Antidrogenpolizei und die brasilianische Bundespolizei haben heute in Encarnación Marcelo Fernando Pinheiro Veiga festgenommen, – einer der meistgesuchten Drogenbosse an der Grenze zu Brasilien. Besser bekannt ist er unter dem Namen Marcelo Piloto. Nach Angaben der Zeitung Última Hora fanden die Polizisten ihn im Distrikt Cambyretá, nach Ermittlungen bei denen auch die US-Drogenvollzugsbehörde DEA mitgeholfen hatte. Piloto gilt auch als wichtiges Mitglied der Bande Comando Vermelho, die für zahlreiche Autoüberfälle verantwortlich ist. Laut Flavio Galvao von der brasilianischen Polizei lasten rund 20 Haftbefehle auf Marcelo Piloto. Die Ermittlungen hatten ergeben, dass er sich seit Jahren in Paraguay versteckte und Drogen und Waffen in das Nachbarland schmuggelte. (Última Hora)

San Juan Bautista: Sojaplantagen im Süden leiden unter Hitze. Bisher könne man den Schaden noch nicht abschätzen, der auf Sojaplantagen bisher entstanden sei, sagte Luis Cubilla von der Vereinigung von Getreide- und Ölfrüchte-Produzenten und -Exporteuren, Capeco, gegenüber Paraguay.com. Die Hitze und starker Wind nähmen den Pflanzen die notwendige Feuchtigkeit, – das setze den jungen Pflanzen jetzt schon stark zu und man fürchte, dass es im Januar noch schlimmer kommt, sagte Cubilla. Laut Angaben des Experten wurden in Misiones 40 tausend Hektar Soja angepflanzt. Die Regenfälle, die es in diesem Jahr gab, seien kurz und so intensiv gewesen, dass die Pflanzen erschlagen und überschwemmt worden seien. Daraufhin sei es wieder viel trockener geworden als den Pflanzen guttue, sagte der Capeco-Berater. (Paraguay.com)

Asunción: Der Justizminister hat den Bau eines neuen Gefängnisses in Emboscada angekündigt. Wie Ever Martínez gegenüber der Zeitung La Nacion sagte, sind die vorbereitenden Bodenarbeiten schon durchgeführt worden. In einigen Monaten soll die Ausschreibung durchgeführt werden. Das Gefängnis, das fünftausend Gefangene unterbringen kann, soll 70 Millionen US-Dollar kosten. Nach der Fertigstellung sollen sämtliche Gefangenen des bisher größten Staatsgefängnisses Tacumbú in das neue Gefängnis gebracht werden, das unter anderem auch einen Hochsicherheitstrakt haben wird. Die Gefängnisse in Paraguay sind seit Jahren überbelegt. So verfügt die Haftanstalt Tacumbú über rund eintausend 700 Plätze, beherbergt aber mehr als doppelt so viele Gefangene. Ende 2016 hatten von 16 Gefängnissen im Land lediglich zwei Platz für weitere Häftlinge. (La Nación)

Asunción: Der Botschafter der USA in Paraguay, Hugo Rodríguez, hat mit einer Äußerung auf Twitter den Unmut der paraguayischen Regierung auf sich gezogen. In dem sozialen Netzwerk hatte Rodríguez indirekt die Rede von Bischof Ricardo Valenzuela am 8. Dezember in Caacupé gelobt. Konkret sagte Rodríguez, er erwarte, dass man die Zusammenarbeit fortsetzen werde, um den Herausforderungen zu begegnen, die Bischof Valenzuela aufgeführt hatte. Rodríguez wurde gestern vom Vizeminister für Äußeres, Federico González einbestellt. Dieser erklärte dem nordamerikanischen Diplomaten, dass die Regierung alles tun werde, um saubere und transparente Wahlen durchzuführen. (ABC Color)

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation hat den Auftrag zur Asphaltierung einer Straße in Itapúa und Alto Paraná vergeben. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Die Asphaltierung und Verbesserung der 147 Kilometer langen Strecke wurde an drei Baufirmen vergeben. Die Kosten werden von der japanischen Entwicklungsagentur Jica übernommen. Die Straße, die auch als „Exportkorridor“ bekannt ist, verläuft zwischen der Fernstraße 6 und dem Paranáfluss und verbindet mehrere wirtschaftlich bedeutende Städtchen in der Zone. Der Bau sieht unter anderem eine Verbindungsstraße zur Firma Frutika im Distrikt Carlos Antonio López vor. (La Nación)