Asunción: Weniger Druck und mehr Dialog. Das wünscht sich Staatspräsident Mario Abdo Benítez von landlosen Bauern. Wer denke, illegal ein Landstück zu besetzen sei der richtige Weg um an Land zu kommen, der irre, sagte der Staatschef gestern bei einer Veranstaltung wo 500 Landtitel an bis dahin Landlose überreicht wurden. In seiner Rede sagte Abdo Benítez zudem, die Regierung lade zum Dialog und zum Arbeiten ein. Gleichzeitig stellte er klar, dass er das Recht auf Demonstrationen respektiere. Wer denke, dass er den Staat um etwas bitten müsse, der dürfe das auch in dieser Form tun, so der Präsident. Er warnte vor Gewalt beim Thema Landerwerb. Gewaltsame Auseinandersetzungen hätten in diesem Zusammenhang in der Vergangenheit nur bewirkt, dass die extreme Armut verstärkt wurde, mahnte der Landespräsident. Die Bauern, die gestern einen Landtitel erhielten, kamen aus fast allen Departamenten des Landes. Der Staatspräsident dankte dem Vorsitzenden des Instituts für ländliche Entwicklung und Landbesitz Indert, Horacio Torres, für die Arbeit, die das Institut mit der Vorbereitung der Landstücke und –Titel geleistet hat. Gleichzeitig kündigte Abdo Benítez für die nächste Woche ein Treffen mit weiteren Landlosen an, um mit ihnen über die herrschenden Bedürfnisse zu sprechen. Solche Dialoge seien wichtig, um die Politik der Landverteilung an die Bedürfnisse der Bauern anzupassen, und derer, die es werden wollen, zitierte IP-Paraguay den Staatschef. (Paraguay.com)
Asunción: Regierung billigt Finanzierungsplan für das Haushaltsjahr 2019. Damit tritt der Staatshaushaltsplan für dieses Jahr offiziell in Kraft. Die Regierung erließ gestern das Dekret Nummer eintausend 256/2019, in dem festgelegt wird, wie der Haushaltsplan der Nation 2019 umgesetzt werden soll. Laut Informationen aus dem Finanzministerium berücksichtigt der Finanzierungsplan alle Ausgaben, die im Haushaltsplan für dieses Jahr vorgesehen sind, und listet auch alle Quellen, aus denen die dafür notwendigen Gelder kommen sollen. Das Finanzministerium muss darüber wachen, dass der Plan eingehalten wird. Zum Abschluss jeden Quartals wird es die Ausführung des Finanzierungsplanes bewerten und bei Bedarf Empfehlungen formulieren. (Paraguay.com)
Asunción: Alle Personen, die wegen Betrugs gegen die Pensionskasse von Itaipú in paraguayischen Gefängnissen saßen, sind wieder auf freiem Fuß. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, haben die 12 Personen, die in Paraguay bisher wegen des großangelegten Betrugs gegen die Pensionskasse verurteilt wurden, inzwischen das Gefängnis verlassen. Sie waren zu 3 bis 14 Jahren Haft verurteilt worden, von denen die meisten nur einen Teil im Staatsgefängnis Tacumbú absitzen mussten. Eine Richterin hatte im Januar wenige Tage vor ihrem Rücktritt die Haftstrafe der letzten drei Verurteilten in Hausarrest umgewandelt. Aus dem Magistraturgericht verlautete, man werde die Richterin deshalb anklagen. Aus der Pensionskasse des Wasserkraftwerkes Itaipú waren über mehrere Jahre hinweg mehr als 170 Millionen US-Dollar entnommen worden, die meist in zwielichtige Investments gesteckt wurden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurden in manchen Fällen Millionen von Dollar an angebliche Investoren übergeben, ohne dass ein Beleg dafür ausgestellt worden war. Ein Teil der Investitionen konnte inzwischen wieder zurückkassiert werden. Im Zentrum des Betrugs steht ein venezolanisches Ehepaar, das sich nach London abgesetzt hatte und dort verhaftet wurde. Die paraguayische Regierung will die Auslieferung der beiden beantragen. (ABC Color, Archiv ZP30)
Asunción: Die Regierung unter Mario Abdo Benítez erhält von der Bevölkerung bislang nur eine Zustimmung von 30 Prozent. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Institut für Kommunikation und Kunst im Dezember durchführte. Damit lieg Marito etwa im Mittelfeld der Zustimmung für 8 Präsidenten, die seit dem Ende der Diktatur 1989 Paraguay regiert haben. Es handelt sich dabei um eine Umfrage, die jeweils in den ersten Monaten der Amtszeit eines Präsidenten durchgeführt wird. Die sechsmonatige Regierungszeit von Raúl Cubas ist in der Umfrage nicht berücksichtigt worden. Weniger Zustimmung als Marito hatten nur die Präsidenten Nicanor Duarte Frutos, Juan Carlos Wasmosy und Luis Angel González Macchi. Am besten bewertet wurden die Präsidenten Fernando Lugo und Andrés Rodríguez kurz nach ihrem Amtsantritt. Auch Federico Franco und Horacio Cartes hatten in den ersten Monaten ihrer Regierung höhere Beliebtheitswerte als Marito. 30 Prozent der Befragten äußerten sich neutral über den aktuellen Staatspräsidenten, 40 Prozent sind mit seiner Amtsführung unzufrieden. Dieser Wert war bisher lediglich von der Regierung unter Luis Angel Gonález Macchi übertroffen worden. (icapy.com)
Curuguaty: Dort wird intensiv nach einem vermissten jungen Mann gesucht. Es handelt sich um den 21-jährigen Javier Cabral, von dem man annimmt, dass er im nahegelegenen Fluss Curuguaty ertrunken ist, wie Última Hora berichtet. Die Suche begann erst gestern, nachdem die Polizei einen 20-jährigen Mann festgenommen und verhört hatte, der am Wochenende mit dem Vermissten und einem weiteren Freund unterwegs gewesen war. Laut dessen Aussagen hatte die Gruppe am Samstagabend in der Stadt was getrunken und sei danach im Fluss baden gegangen. Nachdem Cabral verschwunden war, hätten sie aber niemandem Bescheid gegeben. Auch von dem anderen Freund fehlt bisher jede Spur. Die Polizei von Curuguaty hat die Freiwillige Feuerwehr um Mithilfe bei der Suche gebeten. (Última Hora)
Asunción: Ein Mann, gegen den 33 Haftbefehle vorliegen, ist festgenommen worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde der Mann bei einer Routinekontrolle der Nationalpolizei im Stadtteil San Pablo verhaftet. Gegen den 54jährigen lagen 33 Haftbefehle vor, darunter 11 wegen Betrugs und 15 wegen Aneignung fremden Eigentums. (ABC Color)
Newcastle, England: Der paraguayische Fußballspieler Miguel Almirón hat gestern (Dienstag) sein erstes Spiel für seinen neuen Verein Newcastle United absolviert. Wie ABC Color berichtet, wurde Almirón in der 18. Minute eingewechselt. Das Spiel zwischen Newcastle und Wolverhampton Wanderers endete im 1 zu 1 Unentschieden. Miguel Almirón war im Januar vom US-Club Atlanta United nach England gekommen. Die Transfersumme von 24 Millionen US-Dollar war die höchste, die je im nordamerikanischen Fußball gezahlt worden ist. (ABC Color)
San Cosme y Damián: Sanddünen werden Naturerbe. Die beliebten Sand-Inseln im Paraná vor Itapúa wurden vom Stadtrat des gleichnamigen Distrikts San Cosme y Damián zum besonders erhaltenswerten Stück Natur erklärt. Vor allem, weil sie drohen, zu verschwinden, wie Última Hora schreibt. Die Sanddünen gelten als eines der meistbesuchten Touristenziele im Departament Itapúa. Starke Winde und Strömungen in dem stark verzweigten Paranáfluss tragen allerdings dazu bei, dass die Dünen, wenn nichts unternommen wird, bald im Wasser verschwinden könnten. Der Stadtrat beantragte deshalb, dass etwas dagegen unternommen wird. Hilfe erwartet man von der Leitung des nahe gelegenen Wasserkraftwerkes Yacyretá, das technisch in der Lage wäre, die Dünen wieder mit dem im Wasser verschwundenen Sand aufzuschütten. Die Dünen waren mal 74 Hektar groß, – heute sind sie auf eine Fläche von vier Hektaren geschrumpft. (Última Hora)
Asunción: Der Vize-Außenminister von Litauen befindet sich zu Besuch in Paraguay. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet, traf sich Darius Skusevicius mit dem paraguayischen Vize-Außenminister Hugo Saguier. Gestern Nachmittag wurde das neue litauische Konsulat in Asunción offiziell eröffnet. Paraguay und Litauen unterhalten Handelsbeziehungen, die sich allerding auf wenige Importe litauischer Waren nach Paraguay beschränken. Dazu gehören Dünger und Chemikalien. Vizeaußenminister Saguier sagte, man habe sich mit dem litauischen Politiker über die Venezuela-Krise unterhalten. Die litauische Regierung unterstützt die Position der Lima-Gruppe, die Maduro nicht als rechtmäßigen Präsidenten Venezuelas anerkennt. (IP Paraguay)