Asunción/Montevideo: 4 Personen, die wegen Angriffen auf das Kongressgebäude angeklagt sind, haben in Uruguay Asyl beantragt. Die 4 Männer, die alle der Partei PLRA angehören, waren in Begleitung des PLRA-Chefs Efraín Alegre nach Montevideo gereist. Gegen sie liegt ein Haftbefehl vor, wegen Störung der öffentlichen Ordnung. Die 4 Männer wurden auf Videos der Überwachungskameras im Kongressgebäude gesehen, als diese am vergangenen 31. März in Brand gesteckt wurde. Angeblich sollen die Männer Molotov-Cocktails und andere hausgemachte Bomben hergestellt haben. Der paraguayische Außenminister Eladio Loizaga sagte, die Männer seien keine politisch Verfolgten, sondern einfach Straftäter, die sich der paraguayischen Justiz stellen müssten. Führende Personen der PLRA argumentieren dagegen, für die Angeklagten gäbe es keine Garantien für einen fairen Gerichtsprozess. In der vergangenen Woche war der Fahrer von Efrain Alegre, Steven Patrón, verhaftet und ins Hochsicherheitsgefängnis Emboscada gebracht worden. Die uruguayische Regierung hat den 4 Personen mittlerweile vorläufige Ausweisdokumente erstellt. (ABC Color, Ultima Hora)
Curuguaty: Das Berufungsgericht von Salto del Guairá hat das Urteil gegen 11 Bauern aus Curuguaty bestätigt. Darüber berichten das Nachrichtenportal „Amerika 21“ und die Zeitung La Nación. Den Festgenommenen wurde 2016 vorsätzlicher Mord, Zusammenschluss zu einer kriminellen Vereinigung sowie Landfriedensbruch zur Last gelegt. Dieses Urteil wurde jetzt bestätigt. Die Unruhen vor 5 Jahren hatten letztendlich zum Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Fernando Lugo geführt. (Amerika21)
Asunción: Die paraguayische Staatsverschuldung ist im Laufe dieses Jahres um 8 Prozent angestiegen. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color, unter Berufung auf das Finanzministerium. Gegenwärtig hat Paraguay rund 6,8 Milliarden US-Dollar Schulden. Es wird erwartet, dass die Verschuldung im Laufe des Jahres um weitere 100 Millionen Dollar ansteigt. Bei diesem Anstieg geht es vor allem um Schuldtitel, die über die Asuncioner Börse verkauft werden sollen. (ABC Color)
Asuncion: Jungunternehmer erhält Innovations-Preis für die Idee, Strom aus Abfällen herzustellen. Der Gewinner des Wettbewerbs, den die Vereinigung junger Unternehmer von Paraguay AJE organisierte, ist Walter Furler aus Villarica. Er präsentierte die Idee, aus Haushaltsabfällen, aufbereitetem Abwasser und Sonnenlicht elektrischen Strom zu entwickeln. Damit hob er sich aus den über 1 tausend Wettbewerbsteilnehmern hervor, wie die AJA laut ABC-Color befand. Die Bekanntgabe des Gewinners und Preisverleihung fanden im Rahmen des 7. Jungunternehmer-Kongresses im Sheraton-Hotel von Asuncion statt. Furler erhielt eine Geldprämie, die ihm bei der Verwirklichung seiner Idee helfen soll. Darüber hinaus erhält er vom Vorstand der Unternehmervereinigung Beratung beim Aufbau seines eigenen Unternehmens. Die AJA will mit derartigen Aktionen Jugendliche zu kreativem Denken motivieren, dazu beitragen, dass junge Menschen ihre Ideen austauschen und verwirklichen können. (ABC-Color)
Asunción: Heute (Dienstag) Vormittag wurde eine Studie über die Zukunft des Wasserkraftwerkes Itaipú vorgestellt. Die Studie mit dem Titel: „Itaipú Post-2023: Strategische Investition für die Entwicklung in Paraguay“ wurde von Christine Folch, Professorin an der Duke University in den USA verfasst. Das Jahr 2023 wurde gewählt, weil der Itaipú-Vertrag dann 50 Jahre alt wird. Zu dem Zeitpunkt steht eine Neuverhandlung des Vertrags an. Laut Folch könnte das Szenario eintreten, dass Paraguay im Jahr 2023 bereits seinen Anteil des generierten Stromes komplett selbst braucht. In dem Fall müsste der paraguayische Staat andere Finanzierungsmöglichkeiten suchen, da ein wichtiger Teil der Staatsfinanzen im Moment von Stromverkäufen an Brasilien abgedeckt wird. Durch die 3 Wasserkraftwerke Itaipú, Yacyretá und Acaray stehen Paraguay rund 8tausend 750 Megawatt Leistung zur Verfügung. Im Moment hat das Land einen Verbrauch von durchschnittlich 2tausend 650 Megawatt. Allerdings sei der Verbrauch in 10 Jahren um fast 100Prozent angestiegen, wird in der Studie erläutert. (ABC Color)
Asunción: Durch die vielen Regenfälle der letzten Wochen ist die Sojaproduktion stark beeinträchtigt worden. Das erklärte der Präsident vom Produktionsverband UGP, Héctor Cristaldo gegenüber ABC Color. Nachdem die Hauptsaison des Sojaanbaus erfolgreich war, findet im Moment die Ernte der zweiten Aussaatperiode, der sogenannten „Zafriña“, statt. Es handelt sich dabei um eine Anbaufläche von 450 – 500tausend Hektar. In der Hauptsaison waren 3,2 Millionen Hektar angebaut worden, mit verhältnismäßig guten Ernteergebnissen. Durch die schlechte Qualität der geernteten Sojabohnen werde auch die kommende Aussaat beeinträchtigt sein, da diese Ernte für die Gewinnung von Saatgut verwendet werde, sagte Cristaldo. (ABC Color, Ultima Hora)
Corpus Christi/Departament Canindeyú: Im Nordosten des Landes hat am Wochenende eine Saatgut-Trockenanlage der Firma Cofco International gebrannt. Die Anlage liegt bei an der Straße Guaranie, die Corpus Christi mit der Kolonie Anahi verbindet, dort, wo diese Straße an die Fernstraße 10 kommt. Arbeiter seien damit beschäftigt gewesen, 120 Kilogramm Soja-Bohnen zu trocknen, als es eine Explosion gab, und vom Heizkessel her Feuer kam, zitierte die Zeitung ABC-Color den Leiter der Anlage. Nach bisherigen Erkenntnissen ist der Heizkessel, der auf maximaler Leitung lief, explodiert. Cofco ist ein staatseigener chinesischer Konzern, der im Lebensmittelbereich tätig ist. Laut eigenen Angaben hat Cofco in Paraguay 5 Lagereinrichtung, mit einer Lagerkapazität von 102 Millionen Kilogramm Getreide. (ABC-Color)
Itauguá: Heute (Dienstag) Vormittag ist eine neue Einrichtung für jugendliche Straftäter in Itauguá eingeweiht worden. Wie das Regierungs-Nachrichtenportal „IP Paraguay“ berichtet, handelt es sich um einen Wohnkomplex mit Platz für 120 Personen. Das sogenannte „Centro Educativo de Itauguá“ nimmt jugendliche Straftäter auf und bietet ihnen Schulunterricht und Berufsausbildung. Der neue Wohnkomplex bietet 50 Zweibettzimmer. Vorher waren die Jugendlichen zu jeweils 50 in großen Schlafsälen untergebracht. Der Neubau hat etwa 2 Millionen Dollar gekostet. Er beinhaltet auch eine neue Küche, Bäckerei und Waschküche. (IP Paraguay)
Asuncion: Der nationale Rat für Hochschulbildung, Cones, hat seit Jahresbeginn rund 200 Studiengänge geschlossen. In der Mehrheit betreffe es Studienlehrgänge im Bereich Medizinwissenschaft, berichtet ABC-Color. Es geht um Privatuniversitäten, denen die Hochschul-Lehrberechtigung durch das Erziehungsministerium fehlt. Sie werden im Volksmund auch Garagen-Hochschulen genannt. (ABC-Color)
Asunción: Das nationale Fürsorgeinstitut IPS beherbergt auf dem Hof einer Werkstatt einen regelrechten Ambulanzen-Friedhof. Darüber berichtete die Zeitung ABC Color. Auf dem Grundstück befänden sich etwa 70 Krankenwagen, die außer Betrieb seien, heißt es in dem Bericht. Das Fürsorgeinstitut verfügt im Moment über 10 funktionstüchtige Krankenwagen. Für die Wartung der Fahrzeuge stehen dem IPS jährlich 5 Milliarden Guaranies zur Verfügung. (ABC Color)