Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. Juni 2018

Asunción/Filadelfia: Der Gouverneur von Boquerón, Edwin Pauls, hat sich mit einer Handynachricht an die Öffentlichkeit gewandt. Die Nachricht wurde auf der Facebook-Seite der Departamentsregierung veröffentlicht. Pauls dankt den Personen, die ihn und seine Familie während der Zeit seiner Erkrankung unterstützt und für ihn gebetet haben. Er werde voraussichtlich am Wochenende entlassen und erwarte, in der kommenden Woche seine Arbeit wieder aufnehmen zu können. Edwin Pauls war in der vergangenen Woche plötzlich erkrankt und hatte sich im Krankenhaus „Bautista“ in Asunción einer Bypass-Operation unterziehen müssen. (Facebook Gobernación)

 

Asunción: Abgeordnete verabschieden Gesetzesentwurf zur Gleichstellung von Mann und Frau. Der Text wurde von den Parlamentariern verändert und kommt nun nochmal vor die Senatoren, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet. Der Gesetzestext sieht vor, dass die Bevölkerung über die Gleichberechtigung von Mann und Frau bei der Ausübung von Aufgaben in der Gesellschaft aufgeklärt wird. Ansichten, nach denen die Frau nicht dieselben Funktionen von Männern ausüben darf, gelten dem Text zufolge als diskriminierend und sollen durch Bewusstmachungskampagnen abgeschafft werden. Außerdem sieht der Gesetzesentwurf die Durchführung von Leiterschaftskursen für Frauen vor. Die Senatoren hatten im März den Text so verabschiedet, dass die Wahllisten der politischen Parteien zur Hälfte aus Männern und zur Hälfte aus Frauen bestehen müssen. Das würde die Kandidatenlisten für Senatoren, Abgeordnete, Departaments- und Stadträte, sowie Mercosur-Abgeordnete betreffen. (IP-Paraguay)

Asunción: Der nationale Rat für Mindestgehälter hat der Regierung vorgeschlagen, den Mindestlohn um 3,5 Prozent zu erhöhen. Die Erhöhung richtet sich nach der Inflation der letzten 12 Monate. Die Arbeitergewerkschaften argumentierten, eine Gehaltserhöhung um 3,5 Prozent sei lachhaft, vor allem wenn man die letzten Erhöhungen in den Brennstoffpreisen bedenke. Sie verlangen 15 Prozent. Seit 2016 wird das Mindestgehalt jeweils zur Jahresmitte angehoben, um die Inflation der vorangegangenen 12 Monate auszugleichen. (ABC Color)

Fuerte Olimpo: In Teilen von Alto Paraguay ist gestern nach 56 Stunden der elektrische Strom zurückgekehrt. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, waren von dem Stromausfall das gesamte Departament Alto Paraguay und die Ortschaft Puerto Pinasco in Presidente Hayes betroffen. Aufgrund des starken Nordsturms am Sonntag waren einige Leitungsmasten umgekippt, an anderen Stellen hatten sich Stromkabel gelöst. Durch den schlechten Zustand der Straßen in der Region waren einige Angestellte der Stromverwaltung kilometerweit zu Fuß oder zu Pferd zu den Störungsstellen unterwegs. Das Städtchen Fuerte Olimpo konnte teilweise mit einem Notstromgenerator versorgt werden. (ABC Color)

Asunción: Neue Frau leitet die Abteilung für Steuereinnahmen. Liz del Padre wurde gestern zur neuen Vizeministerin für Steuereinnahmen ernannt, wie die Nachrichtenagentur IP-Paraguay berichtet. Del Padre ersetzt in dem Amt Marta González, die zu Beginn des Monats ihren Rücktritt eingereicht hatte. Die war zum Teil heftig dafür kritisiert worden, dass sie Steuersünder mit harten Sanktionen bestraft hatte. Del Padre kann auf Erfahrung im Finanzministerium zurückgreifen. Sie war dort bisher Chefberaterin der Finanzministerin. (IP-Paraguay)

Asunción: Der paraguayische Außenhandel hat in diesem Jahr bisher einen Überschuss erzielt. Laut Angaben von ABC Color wurden zwischen Januar und Mai Waren im Wert von 5,5 Milliarden US-Dollar exportiert. Die Importe beliefen sich auf rund 5,1 Milliarden Dollar. Daraus ergibt sich ein Überschuss von 370 Millionen Dollar. Nach einem langsamen Start in den Exporten hätten sich im Mai vor allem die Fleischexporte erholt, mit einem Exportvolumen von fast einer halben Milliarde Dollar, 8 Prozent mehr als im Mai 2017. (ABC Color)

Asunción: Der paraguayische Bankensektor vergibt wieder mehr Kredite. Wie das Nachrichtenportal „Economía Virtual“ berichtet, ist die Kreditkartei aller Banken bis Ende April um rund 8 Prozent gestiegen, im Vergleich zum selben Vorjahresmonat. Im ganzen vergangenen Jahr war die Menge der ausgeliehenen Gelder um nur 4 Prozent gestiegen. Vor allem die staatliche Förderbank BNF hatte 2017 Schwierigkeiten, ihre Einlagen in Form von Krediten an den Mann zu bringen. In diesem Jahr hätte die BNF dagegen mit 27 Prozent ein besonders starkes Wachstum der Kreditkartei hingelegt. Auch die Banken Bancop mit 24 und Basa mit 20 Prozent konnten ihr Kreditgeschäft deutlich erweitern. (Economía Virtual)

Villa Hayes: In den vergangenen Tagen ist der Bau der Hochspannungsleitung zwischen Ayolas und Villa Hayes abgeschlossen worden. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, soll die Leitung in diesem Monat bereits in Betrieb genommen werden. Die Einweihung soll allerdings erst nach dem Regierungswechsel stattfinden. Die mehr als 360 Kilometer lange Leitung mit einer Spannung von 500tausend Volt verbindet das Wasserkraftwerk Yacyretá mit dem Großraum Asunción. Die Leitung hat rund 140 Millionen US-Dollar gekostet. Wie das Nachrichtenportal „Economía Virtual“ berichtet, kreuzt die Trasse mehr als 600 Grundstücke, deren Eigentümer entschädigt wurden. Besonders große Herausforderungen seien die Überquerungen von drei Flüssen gewesen: ein Flussarm des Paraná, der Fluss Tebicuary und der Paraguayfluss. Die 500 Kilovolt-Leitung ergänzt die bisherige Leitung von 220tausend Volt, die teilweise den gleichen Verlauf hat. (Última Hora, Economía Virtual, Ande)

Asunción: Dienstags-Treffen der Freunde paraguayischer Geschichte. Das Paraguayische Komitee für Geschichtswissenschaften hat gestern eine Serie von Fachvorträgen über paraguayische Geschichte gestartet. Zwischen Juni und Dezember wird es jeden ersten Dienstag im Monat solche Treffen im spanischen Kulturzentrum Juan de Salazar geben, wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informiert. Renommierte Historiker werden zu Wort kommen, und die Geschichte Paraguays in den verschiedenen Epochen aus neuen Perspektiven beleuchten. Gestern machte David Velázques Seiferheld den Anfang. Er referierte über Normen, die die Frau und Familie in den Jahren 1877 bis 1963 in Paraguay betreffen. Verlázquez Seiferheld ist Autor von Büchern und Fachartikeln in nationalen und internationalen Publikationen. Er forscht zurzeit über die Geschichte der Erziehung in Paraguay. (IP-Py)

Asunción: Film über Chacokrieg in den Kinos. In den Kinos der größten Städte läuft derzeit der Film „La Redención“, – zu Deutsch in etwa: „Die Befreiung“. Der Film startete Anfang Juni sehr erfolgreich in den Filmsälen, – gehörte zu den meist Besuchten, wie IP-Paraguay unter Berufung auf das Portal Ultracine berichtet. „La Redención“ wurde von Herib Godoy produziert und in Coronel Oviedo gedreht. Die Geschichte handelt von einem Chacokriegsveteranen, der 1991 seine Kameraden aufsucht, um einer jungen Frau zu helfen, die ihren Opa – einen ehemaligen Soldaten im Chacokrieg, sucht. Der Film ist in Guaraní gesprochen und spielt Szenen aus der Schlacht von Nanawa im Jahr 1933 nach. Bei den Dreharbeiten wirkten die paraguayischen Streitkräfte mit, um die Kampfszenen zu unterstützen. Das Drehbuch zum Film schrieb Néstor Amarilla Ojeda, der sich aus Briefen von Kriegsveteranen inspirieren ließ. (IP-Paraguay, Ultracine, cines.com.py)