Filadelfia: Das Institut für Lehrerbildung feiert 45 Jahre vom MEC anerkannte Lehrerausbildung. Wie der Leiter der IfL, Herr Eugen Friesen, gegenüber Radio ZP-30 mitteilte, findet am kommenden Sonntag anlässlich dazu eine Jubiläumsfeier statt, – und zwar ab 16 Uhr in der Mehrzweckhalle auf dem Gelände des Instituts. Eingeladen wurden die aktuellen und ehemaligen Studenten der Institution. Die Räumlichkeiten des Instituts werden zur Besichtigung geöffnet sein. Das offizielle Programm wird nach Ankunft der Eingeladenen um etwa 17 Uhr 30 beginnen. Es besteht aus Kurzvorträgen, einem geschichtlichen Rückblick und Berichten von ehemaligen Studenten. Es wird auch eine Zeit für freie Beiträge und für das Erzählen von Anekdoten geben.
Seit 1940 werden in Filadelfia Lehrer für die deutschsprachigen Schulen in Paraguay ausgebildet. War es in den ersten Jahrzehnten eine von der Kolonie Fernheim geführte Institution, – so wurde diese in den 1970ger Jahren auf den Zusammenschluss von Mennonitenkolonien ACOMEPA übertragen. Heute ist das IfL ein interkolonialer Betrieb und seit dem 20. Juni 1974 durch die Resolution 794 offiziell vom Staat anerkannt. Seitdem wurden am IfL über 600 Grundschullehrer in deutscher Sprache ausgebildet. Die Studenten kamen vor allem aus den 5 Trägerkolonien Neuland, Fernheim, Menno, Friesland und Volendam. Aber es wurden auch insgesamt 90 Lehrer ausgebildet, die unter anderem aus Asunción, Tres Palmas, Coronel Toledo, Sudetia, Independencia, Hohenau und Bella Vista, sowie aus Uruguay, Mexico, Brasilien und Deutschland kamen.
Seit den 1960ger Jahren wird das Institut außerdem durch die Bundesrepublik Deutschland durch finanzielle Mittel und die Entsendung von Lehrkräften unterstützt. Diese Unterstützung wurde im Jahr 2006 durch die Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen ACOMEPA und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen – Bundesverwaltungsamt der Bundesrepublik formalisiert. Das IfL bildet also bereits seit 80 Jahren Primarschullehrer aus und feiert nun 45 Jahre vom MEC anerkannte Lehrerausbildung. (Eugen Friesen, Leiter IfL, Acomepa)
Mariscal Estigarribia: Stadt feiert Chacofrieden. In Gedenken an die Unterzeichnung des Friedensvertrages vor 84 Jahren, hat gestern in Mariscal Estigarribia eine Feier stattgefunden. Auf Facebook veröffentlichte das Bürgermeisteramt Bilder des bunten Aufmarsches von Stadtbürgern und Militär, sowie Schülern und Studenten. Über 30 Institutionen und Organisatoren waren beteiligt, wie es dort heißt. In seiner Ansprache warb Bürgermeister Elmer Vogt für Zusammenarbeit der verschiedenen Sektoren innerhalb der Gesellschaft, um Entwicklung und Fortschritt in der Region anzustreben. (Fb.: Municipalidad Mariscal Estigarribia)
Filadelfia: Achtung! Betrüger geben sich als Polizisten aus. Bürgermeister Holger Bergen warnte via Facebook vor Anrufen, bei denen sich Betrüger als Direktor der städtischen Polizei, der Policía Municipal, ausgeben. Sollten derartige Nachrichten oder Anrufe auf dem Telefon eingehen, sollte man auf der Hut sein und nicht in die Falle tappen, so der dringende Hinweis des Bürgermeisters. Überhaupt gehe eine Welle von Betrug über Mobiltelefone um, weshalb Vorsicht geboten sei, heißt es in der Warnung. (Fb.: Holger Bergen)
Villa Boquerón/Loma Plata: Am heutigen Donnerstag wurde in Villa Boquerón in einem offiziellen Akt das Programm „Semáforo de la eliminación de la pobreza“, zu Deutsch, „Ampel zur Ausrottung von Armut“, gestartet. Wie unser Korrespondent Patrick Friesen mitteilt, besteht dieses Projekt darin, durch gezielte Umfragen einen Überblick über die sozioökonomische Situation einer Siedlung zu bekommen. Die Auswertung der Daten verläuft anhand von 50 Indikatoren und die Ergebnisse werden in den Farben einer Verkehrsampel dargestellt, die den Grad der Armut repräsentiert. Das Ziel ist, mit den Familien, deren Armutsindex auf Gelb oder Rot steht, Hilfsprojekte durchzuführen. Dieses Projekt wurde von der Fundación Paraguaya in Paraguay entwickelt. Und wird in Villa Boquerón von der Nachbarschaftskooperationsabteilung der Asociación Civil Chortitzer Komitee koordiniert und durchgeführt. Die Finanzen wurden erstmals von US AID dafür zur Verfügung gestellt. (Patrick Friesen)
Asunción: Blas Llano ist zum neuen Kongresspräsidenten gewählt worden. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, wurde Llano, der der Partei PLRA angehört, von seinen Kollegen im Senat zum Präsidenten für die kommende Amtszeit gewählt. Pedro Alliana von der ANR war gestern zum neuen Präsidenten des Abgeordnetenhauses gewählt worden. Alliana ist gleichzeitig Präsident der Partei ANR. Die Präsidentschaft der beiden Kongresskammern dauert jeweils ein Jahr, vom 1. Juli bis zum 30. Juni des Folgejahres. Die Wahl der Präsidenten der beiden Kongresskammern war vorher bereits zwischen den größten Fraktionen im Kongress ausgehandelt worden. Die beiden ANR-Flügel „Honor Colorado“ und „Añetete“, und die Partei PLRA haben im Rahmen des Paktes zugesagt, gewisse Gesetzesprojekte des Staatspräsidenten zu unterstützen. (Última Hora)
La Paz: Gaspipeline zwischen Bolivien und Paraguay geplant. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, haben die Präsidenten von Paraguay und Bolivien ein Abkommen unterzeichnet, des den Bau einer Gasleitung von Bolivien nach Paraguay vorsieht. In einem ersten Schritt soll in 8 Monaten eine Vorstudie über die Machbarkeit erstellt werden. Die Präsidenten beider Länder unterschrieben in La Paz beim Staatsbesuch von Marito insgesamt 15 Abkommen. Zusätzlich haben sich 47 paraguayische Privatunternehmer in einer Geschäftsrunde mit Unternehmern aus Bolivien getroffen. Dabei wurden Absichtserklärungen über Projekte mit einem Gesamt-Geschäftsvolumen von 18 Millionen US-Dollar abgegeben. (ABC Color)
General Bruguez: Drogenfund auf Estanzia im Chaco. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurden am Dienstag auf der Estanzia „Vaka Retã“ im südlichen Chaco mehr als 450 Kilogramm Kokain sichergestellt. Das Rauschgift, das ursprünglich aus Peru stammen soll, war am Sonntag per Flugzeug von Bolivien nach Paraguay gebracht worden. Der Pilot und der Vorarbeiter der Estanzia wurden verhaftet. Außerdem nahm die Polizei in Mariano Roque Alonso einen Mann und seine zwei Söhne fest, die den Deal finanziert hatten, sowie einen Kolumbianer und seinen paraguayischen Sekretär, die das Kokain chemisch behandeln sollten. Die Beschlagnahmung und Festnahmen sind das Ergebnis einer viermonatigen Vorbereitungszeit von Seiten der Antidrogenpolizei Senad. (ABC Color)
Asunción: EPP-Vorsitzender Alcides Oviedo Brítez ist zu 30 Jahren Haft verurteilt worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sah das Gericht es als erwiesen an, dass Oviedo der Strippenzieher bei der Entführung des Jugendlichen Arlan Fick im Jahr 2014 gewesen ist. Obwohl Oviedo zu dem Zeitpunkt bereits seit 10 Jahren im Gefängnis gesessen habe, habe er bestimmt, was gemacht werde, hieß es. So sagte Arlan Fick aus, dass die EPP-Mitglieder ihn erst freigelassen hatten, nachdem ihr Leiter aus dem Gefängnis heraus seine Zustimmung gegeben hatte.
Der 49jährige Alcides Oviedo Brítez sitzt bereits seit dem Jahr 2004 wegen der Entführung von Edith Debernardi im Gefängnis. Zusätzlich zu den 30 Jahren Haft verurteilten die Richter ihn zu 10 Jahren Sicherheitsverwahrung. Falls er die Strafen komplett absitzen muss, würde er das Gefängnis im Alter von 89 Jahren verlassen. Allerdings wartet auf ihn ein weiterer Prozess, wegen des versuchten Mordes an einem Polizisten. (ABC Color)
Laguna Capitán: Am kommenden Wochenende findet im zentralen Chaco ein Fahrradrennen statt. Darüber berichtet der Fernsehsender RCC auf seiner Internetseite. Das Rennen unter dem Motto „La Gesta 2019“ soll an die Schauplätze des Chacokrieges erinnern. Gefahren wird in fünf Kategorien, die Gesamtstrecke beträgt je nach Kategorie zwischen 5 und 200 Kilometer. Der Start ist für Samstag um 9 Uhr auf Laguna Capitán vorgesehen, das Rennen endet am Sonntag um 16 Uhr. (RCC.com.py)