Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 13. März 2018

Loma Plata: Der Munizipalitätsrat von Loma Plata hat wegen der Überschwemmungen für den Distrikt den Notstand ausgerufen. Der Notstand betrifft die Bereiche Umwelt, Gesundheit und die Straßen, und gilt für 90 Tage. Durch die Notstandserklärung soll es der Stadtverwaltung möglich sein, auf Notfälle schnell und unbürokratisch zu reagieren. (Facebook Muni Loma Plata)

 

Asunción: Höchste Preise für paraguayisches Rindfleisch werden in der Schweiz bezahlt. Wie die Zeitung Última Hora unter Berufung auf die Zentralbank berichtet, war bis zum vergangenen Jahr Brasilien das Land, in dem die höchsten Preise für Rindfleisch aus Paraguay gezahlt wurden. In diesem Jahr werde die Liste von der Schweiz angeführt, die etwa 9 tausend 800 US-Dollar pro Tonne bezahlt. Es folgen Brasilien mit rund 5 tausend 500 Dollar und Israel mit rund 5 tausend 200 Dollar. Aus dem Bericht geht allerdings nicht hervor, welche Schnitte in die Schweiz geliefert wurden. Nachdem Chile zwei Jahre lang größter Kunde für die paraguayischen Schlachthöfe war, hat momentan Russland den größten Marktanteil, mit 44 Prozent. Die Verkäufe nach Chile seien im laufenden Jahr um 5 Prozent gesunken, heißt es in dem Bericht. (Última Hora)

Asunción: Die paraguayischen Exporte sind im Februar leicht zurückgegangen. Das geht aus einem Bericht der Zentralbank hervor. Wie die Zeitung ABC Color informiert, wurden Waren und Dienstleistungen im Wert von einer Milliarde 880 Millionen US-Dollar exportiert, das ist ein Rückgang um 1,1 Prozent gegenüber demselben Vorjahreszeitraum. Es seien vor allem weniger Sojabohnen und Getreide exportiert worden, hieß es. Bei Mehl und Öl aus Soja, sowie bei Fleisch und elektrischem Strom habe es dagegen eine Steigerung der Exporte gegeben. Die Importe legten in den ersten zwei Monaten des Jahres um mehr als 20 Prozent zu, auf den Rekordwert von 2 Milliarden 40 Millionen Dollar. (ABC Color)

Asunción: Die Umweltbehörde Seam hat eine weitere Anzeige gegen die Munizipalität Asunción angekündigt. Laut Angaben von ABC Color geht es um den vorläufigen Abstellplatz für Fahrzeuge der Asuncioner Verkehrspolizei. Auf dem Platz im Asuncioner Stadtteil Campo Grande befinden sich mehr als 500 schrottreife Fahrzeuge, die teilweise übereinandergestapelt sind. Die Seam bemängelte, dass es in dem Schrott zahlreiche Brutstätten für Mücken geben könnte. Außerdem sei kein Brandschutz vorhanden, obwohl in den Tanks zahlreicher Fahrzeugen noch Brennstoff sein könnte. Die Umweltbehörde hatte erst in der vergangenen Woche eine Strafe gegen die Munizipalität verhängt, weil auf dem Asuncioner Großmarkt der Müll nicht ordnungsgemäß entsorgt worden war, und weil der Markt über keine Umweltlizenz verfügt. (ABC Color)

Asunción: In dieser Woche soll die Plattform „No Molestar“, zu deutsch „Nicht stören“, offiziell in Betrieb genommen werden. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, soll die Plattform Mobilfunknutzer vor Werbenachrichten und -anrufen schützen. Nummern, die auf der Plattform www.nomolestar.gov.py eingetragen werden, dürfen von Unternehmen nicht mehr zum Zweck der Werbung angerufen oder angeschrieben werden. Ausgenommen sind Unternehmen, mit denen der Nutzer des Telefons eine Geschäftsbeziehung hat. Die Strafen für den Missbrauch belaufen sich auf 20 bis 10tausend Mindest-Tagelöhne. Es sind bereits mehr als siebentausend Telefonnummern eingetragen worden. (Última Hora)

Asunción: Im Parlament sind gestern erste Schritte für ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Leiter des staatlichen Rechnungshofes gemacht worden. Enrique García wird unter anderem die Fälschung von Unterschriften vorgeworfen. Es handelt sich dabei um einen Streitfall zwischen der Stadtverwaltung von Asunción und der Firma Ivesur, die die technische Fahrzeugkontrolle für die Munizipalität durchgeführt hatte. García, der damals in der Rechtsabteilung der Munizipalität tätig war, wird vorgeworfen, Schuld an der Niederlage in dem Rechtsstreit zu haben. Dadurch hatte die Stadtverwaltung 3,6 Millionen US-Dollar verloren. Morgen soll im Parlament abgestimmt werden, ob García seines Amtes enthoben wird. (ABC Color)

Villarica: Guairá hat nur noch einen Gouverneur. Nach über einem Jahr Krise wird es in der Gobernación von Guairá ab heute wieder einen alleinigen Gouverneur geben. Óscar Chávez will heute zurücktreten, wie die Zeitung ABC-Color informierte. Den Angaben zufolge hat Staatspräsident Horacio Cartes Chavez gebeten, den Posten zu räumen, um vor den Wahlen eine innerparteiliche Einheit zu schaffen. Der andere Gouverneur in Guairá, Javier Silguera, ist einer der Landräte. Er war im vergangenen Januar von seinen Kollegen gewählt worden, um Rodolfo Friedmann zu ersetzen. Friedmann war bei den letzten offiziellen Wahlen zum Gouverneur gewählt worden. Während seiner Hochzeitsreise war eine vermutlich gefälschte Rücktrittserklärung Friedmanns aufgetaucht, aufgrund derer Chávez sich zum Gouverneur ernennen hatte lassen. (ABC-Color, Wochenblatt)

Pedro Juan Caballero: Der als „WhatsApp-Millionär“ bekannter Felipe Iván Díaz Villalba ist gestern in Pedro Juan Caballero erschossen worden. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wurde Días Villalba in einem Fitnessstudio in unmittelbarer Nähe seines Hauses getötet. Der Täter konnte mit seinem Komplizen auf einem Motorrad entkommen. Der 36jährige Felipe Iván Díaz Villalba wurde als “WhatsApp-Millionär“ bekannt, nachdem er in sozialen Netzwerken Fotos veröffentlicht hatte, auf denen er mit großen Mengen Dollar-Scheinen, Luxuswagen und Schmuck zu sehen war. Im November hatte die Polizei bei einer Hausdurchsuchung Geld, Drogen und Waffen beschlagnahmt. (ABC Color, Última Hora)

Asunción: Die ehemalige Personaldirektorin des Senats wird wegen des rechtswidrigen Kassierens von Gehältern verurteilt. Laut Angaben von Última Hora hatte Miriam Arroquia de Morínigo drei Gehälter gleichzeitig von öffentlichen Institutionen erhalten: sie war gleichzeitig für die Stadtverwaltung von Asunción, die Senatorenkammer und die Abgeordnetenkammer tätig gewesen. Laut Verfassung darf eine Person nicht mehr als ein Gehalt von staatlichen Institutionen kassieren. Eine Ausnahme dabei ist die Tätigkeit als Lehrer oder Dozent. Frau Arroquia de Morínigo wurde zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt und muss 60 Millionen Guaraníes ihrer unrechtmäßig erhaltenen Gehälter zurückbezahlen. (Última Hora)

Canindeyú: In Canindeyú ist ein Teil einer chinesischen Satelliten-Träger-Rakete gefunden worden. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Die Rakete, die einen algerischen Kommunikationssatteliten ins Weltall gebracht hatte, war bei ihrem Wiedereintritt in die Atmosphäre teilweise verglüht. Das Spektakel in den frühen Samstagmorgenstunden war von zahlreichen Personen in Paraguay gesehen worden. Ein Teil der Rakete war mit einem lauten Knall in Canindeyú niedergegangen. Es wurde in einem Krater gefunden. Laut Angaben der Zeitung handelt es sich um einen 7 Kilogramm schweren Treibstofftank aus Titan. (ABC Color)