Geschäftsklima in Paraguay ist das beste in Südamerika. Das geht aus einer Studie der brasilianischen Stiftung „Getulio Vargas“ hervor, wie die Zeitung La Nación schreibt. Die Stiftung bewertet jedes Quartal das Geschäftsklima in Lateinamerika. Obwohl der Index für Paraguay stark fiel, von etwa 19 auf 12 Punkte, kam das Land auf die Spitze des Rankings. Vorher hatte Chile den ersten Platz eingenommen. Durch die politische Krise in dem Land fiel es zurück auf Platz 2. Nach Paraguay und Chile folgen Kolumbien, Peru und Bolivien. Schlusslicht bildet Venezuela mit minus 100 Punkten. Der Leiter der jungen paraguayischen Industrie-Union Paulo Duarte erklärte, obwohl Paraguay ein schlechtes Wirtschaftsjahr habe, seien die makroökonomischen Bedingungen nach wie vor günstig für Investitionen. (La Nación)
Die Abgeordnetenkammer hat die Grenze für das Haushaltsdefizit auf 2 Prozent gesenkt. Darüber berichtet das Nachrichtenportal „Hoy“. Nachdem die Senatoren in der vergangenen Woche die Defizitgrenze von 1,5 auf 3 Prozent des Bruttoinlandsproduktes verdoppelt hatten, hat das Unterhaus die Grenze auf 2 Prozent gesenkt. Das Projekt geht wieder zurück an den Senat. Mit der Erhöhung der Defizitgrenze will die Regierung sich die Möglichkeit vorbehalten, in diesem Jahr mehr Geld auszugeben, um die Infrastruktur auszubauen und die Wirtschaft anzukurbeln. Paraguay hat seit 7 Jahren ein Defizit in seinem Haushalt, das heißt, die Regierung gibt mehr als aus, als eingenommen wird. (hoy.com.py, Archiv ZP30)
Frühe Schwangerschaften stellen in Paraguay ein ernst zu nehmendes soziales Problem dar. Das stellt der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen, UNFPA, in einem aktuellen Bericht über die Situation in Paraguay fest. Dort heißt es, dass rund 19 tausend Mädchen und ihre Kinder in Paraguay betroffen sind. Der Bevölkerungsfond hat in seinem Bericht die sozioökonomischen Konsequenzen von Teenagerschwangerschaften für das Land berechnet. Dazu wertete UNFPA Daten über die Schulbildung, Arbeit und das Einkommen von Frauen aus, die im Teenager-Alter Kinder bekommen hatten. Heraus kam, dass dem paraguayischen Staat in dem Fall jährlich über 130 Millionen US-Dollar an Kosten entstehen, durch den Verlust oder Wegfall von Arbeitskräften, und dadurch fehlende Steuereinnahmen und durch staatliche Leistungen im Gesundheitsbereich.
Die Daten wurden von den Jahren 2017 und 2018 erhoben. Demnach wurde in Paraguay im Jahr 2017 eins von 6 Kindern einer jungen Frau geboren, die zwischen 10 und 19 Jahre alt war. In konkreten Zahlen waren das rund 18 tausend Kinder von Müttern zwischen 15 und 19 Jahren, und 600 Kinder, deren Mutter zwischen 10 und 14 Jahre jung war. Im Schnitt bringen in Paraguay jede Stunde 2 junge Frauen im Alter zwischen 15 bis 19 Jahren ein Kind zur Welt. (IP-Paraguay)
Die Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch haben in diesem Jahr zugenommen. Von Januar bis Oktober 2019 registrierte die Staatsanwaltschaft 2 tausend 669 Fälle, und damit 61 mehr als im selben Zeitraum 2018. Die Staatsanwaltschaft stellte die Zahlen gestern der Presse vor. Demnach gingen allein im vergangenen Oktober 364 Fälle von Kindesmissbrauch ein, – das sind im Schnitt 12 pro Tag. Von Seiten der Behörde ist man darum bemüht, die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und zu ermutigen, bei Gewalt an Kindern und Teenagern, Anzeige zu erstatten. Laut Daten des Innenministeriums sind in den meisten Fällen von familiärer Gewalt, Stiefväter die Täter. Danach folgen mit 26 Prozent Väter, gefolgt von Onkeln, Cousins, Geschwistern, Großeltern. An letzter Stelle stehen andere Täter, die nicht zur Familie gehören. (Última Hora)
Statement mit Weihnachtsbäumchen in der Abgeordnetenkammer. Eine Abgeordnete brachte gestern ein Weihnachtsbäumchen zur Arbeit mit, um Vetternwirtschaft und Korruption im Parlasur zu veranschaulichen. Wie Última Hora berichtet, war das Bäumchen geschmückt mit Objekten, die die Vorteile darstellen sollen, die Abgeordneten im Parlament des Mercosur genießen. Jeder der 18 Mercosur-Abgeordneten kostet den Steuerzahler etwa 100 Millionen Guaraníes monatlich. Das Mercosur-Parlament trifft sich einem im Monat in Montevideo zu einer Sitzung. Das Unterhaus war zu einer außerordentlichen Sitzung zusammengekommen, wo über den Haushaltsplan 2020 beraten werden sollte. Bei der Sitzung heute wird der Vorschlag auf dem Tisch liegen, die Gelder, die Paraguay für das Parlasur zahlt, aus dem Haushaltsplan 2020 zu streichen. (Última Hora)
Das Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht hat 13 neue gentechnisch veränderte Saatgutarten freigegeben. Wie ABC Color berichtet, unterschrieb Minister Friedmann die Freigabe, nachdem sichergestellt wurde, dass die formellen Prozesse der Nationalen Kommission für Biosicherheit eingehalten wurden. Es handelt sich bei dem neuen Saatgut um Baumwolle, Soja und Mais. Insgesamt sind in Paraguay damit 40 gentechnisch veränderte Sorten zur Aussaat freigegeben. Die Pflanzen weisen entweder eine höhere Resistenz gegen Plagen auf, oder sind unempfindlich gegen Pflanzenschutzmittel wie Glyphosat. (ABC Color)
Erste Mannschaften für die Strandfußball-Weltmeisterschaft treffen in Paraguay ein. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, sind in den letzten Tagen die Teams aus Oman, Nigeria und Tahiti eingetroffen. Die restlichen der 16 Mannschaften werden heute und in den kommenden Tagen erwartet. Die Strandfußballweltmeisterschaft findet in diesem Jahr im Stadion „Los Pynandi“ beim paraguayischen olympischen Komitee in Luque statt. Die Meisterschaft beginnt am Donnerstag kommender Woche und endet am 1. Dezember. (ABC Color)
Chilenisches Unternehmen will Passagiertransporte auf dem Paraguayfluss anbieten. Wie das Nachrichtenportal „Infonegocios“ berichtet, haben Vertreter der Firma „Somarco“ sich mit dem Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation Arnoldo Wiens getroffen. Sie schlagen vor, einen Transport auf dem Paraguayfluss im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft einzurichten. Auf Katamaranen sollen zunächst Passagiere zwischen den Häfen Villa Hayes, Chaco’i, Asunción, Mariano Roque Alonso und Puerto Botánico transportiert werden. In einem späteren Schritt sollen die südlichen Häfen Villeta, Puerto Pabla, San Antonio und Villa Elisa bedient werden. Die Firma will dazu 10 Katamarane mit einer Kapazität von 130 bis 300 Passagieren in Betrieb nehmen. Die Kosten für das Projekt werden auf mehr als 60 Millionen US-Dollar geschätzt. (infonegicios.com.py)
Außenministerium führt Wettbewerb für angehende Diplomaten durch. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, wird gegenwärtig vom Außenministerium ein Wettbewerb durchgeführt, um 10 Stellen im diplomatischen Dienst zu besetzen. Für die Stellen hatten sich mehr als 300 Bewerber gemeldet, von denen rund 90 noch im Rennen sind. Die Prüfung zur Wirtschaftsgeographie sei von keinem Kandidaten bestanden worden, heißt es in dem Bericht. Deshalb sei entschieden worden, das Fach nicht zu berücksichtigen. (ABC Color)