Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 14. August 2018

Asunción/Zentralchaco: Sturmtief soll am Nachmittag weiter gen Osten ziehen. Für den Süden und den zentralen und den südlichen Chaco hatten die Meteorologen heute Vormittag Sturmböen und stellenweise Regenschauer vorausgesagt. Ab mittags soll das Tief weiter über das Zentrum von Ostparaguay und im Laufe des Nachmittags in den Norden ziehen, warnen die Wetterexperten der Dinac. Das Ganze wird von Unwettern und zum Teil von Hagel begleitet. Dabei könnte es bis zu 30 Millimeter regnen. (www.meteorologia.gov.py)

 

Asunción: Wird der neue Präsident zum Hoffnungsträger? Dass er das vorhat, ließ Mario Abdo Benítez gestern durchblicken, als er vor seiner Residenz Fragen der Reporter zur Situation im Land beantwortete. All diese Empörung würde er gern in Hoffnung umwandeln, sagte Marito, und bezog sich damit auf die Proteste von Schülern, Studenten und Dozenten in der Altstadt von Asunción. Zugleich lobte er das Engagement der Bevölkerung. Es sei gut und gesund, dass die Landesbewohner heutzutage freier auftreten und zum Ausdruck bringen was sie bewegt, sagte der neugewählte Staatspräsident, der morgen die Amtsgeschäfte übernimmt. Er würde ihm Sorgen bereiten, wenn in einer Demokratie alle immer einer Meinung wären. Die Staatsbediensteten müssten mit Kritik umgehen können, so Marito. Er werde stets den Dialog suchen, wenn es darum geht das Landesvolk zu einen, sagte das künftige Staatsoberhaupt. (Paraguay.com)

Asunción: Díaz Verón ist flüchtig. Der ehemalige Generalstaatsanwalt, der seit gestern per Haftbefehlt gesucht wird, soll am 3. August über Puerto Falcón Richtung Argentinien das Land verlassen haben, wie ABC-Color auf Anfrage bei der Migrationsbehörde erfuhr. Javier Díaz Verón habe an dem Tag um 6 Uhr früh den Kontrollposten bei Puerto Falcón passiert und sei seither auf dem Weg nicht wieder zurückgekommen, sagte der Vorsitzendes der Migrationsbehörde, Francisco Acosta den Reportern. Der ehemalige Generalstaatsanwalt soll in der Zone Margariño im Süden von Boquerón eine Viehfarm besitzen. Um dorthin zu gelangen, sei es üblich, dass Reisende den Weg über argentinische Straßen nehmen, um weiter nordwestlich auf der Höhe von Bañado La Estrella die Grenze nach Paraguay zu überqueren, wo es die Einwanderungsbehörde keine Kontrollen durchführt, so der Zeitungsbericht. (ABC-Color)

Santa Teresita, Boquerón: Die Siedlung an der Transchaco bekommt eine Familienklinik. Gestern fand die Einweihung der Einrichtungen statt, wie die Distriktverwaltung Mariscal Estigarribia informierte. Die Klinik umfasst 600 Quadratmeter, die sich in 3 Sprechzimmer, eine Notaufnahme, eine Impfstation, Zahnpraxis, Aufnahmeraum, Küche und Medikamentenlager aufteilen. Am Anfang werden in der Klinik ein Arzt, ein Zahnarzt, eine Krankenschwester, Pflege- und Hilfspersonal arbeiten. Der Feier wohnte als besonderer Gast die Abgesandte des Gesundheitsministeriums, Frau Doktor María Teresa Barán bei. Santa Teresita liegt beim Kilometerstein 520 der Transchacostrasse, im Distrikt Mariscal Estigarribia. Über eintausend Menschen aus den Volksgruppen Guaraní Ñandeva, Guaraní Occidental, Nivaclé und Manjui sind dort zuhause. (Fb.: Municipalidad Mariscal Estigarribia/www.descubrepy.com)

Yacuiba, Südbolivien: Größter Käse Südamerikas auf Expo Chaco 2018. Das Stück wiegt viertausend 845 Kilogramm. Die Präsentierung des Riesenkäses bildete den Höhepunkt der Expo-Eröffnungsfeierstand, wie die Munizipalität Mariscal Estigarribia informierte. Der Bürgermeister dieser Stadt, Elmer Vogt war zur Eröffnung der Expo Chaco in Yacuiba, im bolivianischen Chaco gereist. Dort traf er den Vizepräsidenten des plurinationalen Staates Bolivien, Álvaro García Lineras. Zeitgleich mit der Ausstellung, an der Unternehmen und Dienstleister aus Paraguay, Bolivien und Argentinien teilnehmen, findet in Yacuiba das Forum des südamerikanischen Gran Chaco statt. Die Themen, die dort behandelt werden betreffen engere Zusammenarbeit, Handel und Kultur in der Region. (Fb.: Municipalidad Mariscal Estigarribia)

Neuland: Erste Bauphase des zukünftigen Campus der nationalen Universität für Agrarwissenschaften im Chaco abgeschlossen. Wie unser Korrespondent Flavio Regier berichtet, waren zu Feier dieses Anlasses lokale Autoritäten und auch der Dekan der Fakultät, Dr. Guillermo Maldonado erschienen. Er stellte die Möglichkeit in den Raum, den zukünftigen Campus „Campus Heroes de Boquerón“ zu nennen. Der gewählte Abgeordnete Herr Edwin Reimer bekräftigte, es sei besser, dass die Universität zu den Leuten käme, als das die Leute zur Universität reisen müssten. Seit 2017 wurden die Bauten auf dem von der Kooperative Neuland gespendeten Grundstück vorangetrieben und in erster Phase mithilfe der Gobernación von Boquerón erfolgreich abgeschlossen. (Flavio Regier)

Asunción: Das Umweltministerium hat eine Untersuchung von Unternehmen in der Nähe des Baches Mburicao vorgenommen. Wie IP Paraguay berichtet, wurde die Aktion gestartet, nachdem in den sozialen Netzwerken Fotos von dem verschmutzten Bach die Runde gemacht hatten. Auf den Fotos war das Wasser des Baches leuchtend rot gefärbt. Es wird vermutet, dass der Schlachthof JBS hauptverantwortlich für die starke Verschmutzung ist. Das Umweltministerium hat Strafen angedroht. Der Bach Mburicao entspringt im gleichnamigen Asuncioner Stadtteil, in der Nähe der Straße Eusebio Ayala, und fließt in den Paraguayfluss. (ABC Color)

Abaí, Caazapá: In Caazapá wird angeblich illegal Gold gefördert. Das Vizeministerium für Minen hat eine Untersuchung angekündigt. Laut Angaben von ABC Color hat ein Zusammenschluss von Goldsuchern in der Zone von Abaí die Erlaubnis, nach Gold zu suchen. Allerdings sei nur die Suche, und nicht die Förderung, genehmigt worden, hieß es. Ein Reporter von ABC Color stellte fest, dass es große Erdbewegungen in der Zone gab, und dass man dort mit Hilfe von Quecksilber versuche, das Gold aus den Tonklumpen zu waschen. Laut Angaben des Reporters sind zwei spanische Bürger an der illegalen Goldschürfung beteiligt. (ABC Color)

Asunción: Motorradunfälle kosten den paraguayischen Steuerzahler jährlich 85 Millionen US-Dollar. Der Leiter des Traumakrankenhauses, Darío Filártiga hat gestern einen Vortrag zu dem Thema vor der paraguayischen Kammer der Werbetreibenden gehalten. Das Ziel war laut ABC Color, dass durch Bewusstmachungskampagnen in den Medien Personen die Verkehrsregeln und ein korrektes Verhalten im Straßenverkehr lernen. Laut Filártiga werden jährlich 17tausend Personen in Verkehrsunfällen verletzt, davon sind 13tausend Motorradfahrer. Er schlug vor, nicht nur Bewusstmachungskampagnen durchzuführen, sondern auch die Steuer auf den Verkauf von Motorrädern und von alkoholischen Getränken zu erhöhen. Beides trage dazu bei, dass das Traumakrankenhaus oft überlastet sei, so Filártiga. (ABC Color)

San Ignacio, Misiones: Im Süden des Landes ist gestern eine Mehrzwecksportanlage eingeweiht worden. Der Komplex kostete 1,2 Milliarden Guaraníes, die aus den Kassen des staatlichen Sportsekretariates und der Stadt kamen, wie Última Hora berichtet. Die Anlage hat eine gute Verkehrsanbindung, da die Fernstraße 1 nur einen Häuserblock entfernt vorbeiführt. (Última Hora)

Asunción: Die Verkäufe des Getränkeherstellers Coca Cola sind in Paraguay im laufenden Jahr weiter gestiegen. Wie die Zeitschrift „Cinco Días“ berichtet, verkaufte das Unternehmen „Paraguay Refrescos“ im zweiten Quartal Erfrischungsgetränke, Säfte und Mineralwasser im Wert von 55 Millionen US-Dollar, das sind 24 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. „Paraguay Refrescos“ gehört seit einigen Jahren dem chilenischen Unternehmen „Coca Cola Andina“. In Paraguay liegt der Konsum von „kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken“, sogenannten Gaseosas, überdurchschnittlich hoch. Im Schnitt trinkt jeder Landesbewohner jährlich 60 Liter der süßen Brausen, das ist dreimal so viel wie der weltweite Durchschnitt. Den höchsten Pro-Kopf-Konsum von Gaseosas hat Mexiko, mit 170 Litern pro Kopf und Jahr. (ABC, codecheck.info, Cinco Días)